heilende pflanzen, Heilende Pflanzen im Haushalt und in der Natur

Heilende Pflanzen im Haushalt und in der Natur

Knoblauch (Allium sativum) – eine der ältesten Kulturpflanzen

Der Knoblauch (Allium sativum) ist eine der ältesten bekannten Kulturpflanzen. Er gelangte aus den Steppengebieten Zentral- und Südasiens über das Mittelmeer nach Europa. Wann die Menschen begannen den Knoblauch erstmals zu nutzen und seine Heilwirkung erkannten, ist heute nicht sicher bekannt. Jedoch wird er bereits in alten ägyptischen Schriften von den Pharaonen als ein tägliches Kräftigungsmittel beim Pyramidenbau angewiesen, durch den altgriechischen Arzt Hippokrates für die Behandlung von Erkrankungen der Lungen erwähnt und im alten Rom im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung vom berühmtesten Pharmakologen des Altertums Dioscurides als vorzügliches Mittel gegen Würmer im Darm beschrieben. In der römischen Kultur hatte der Knoblauch auch im alltäglichen Leben der Römer eine große Bedeutung und wurde sehr breit angewendet. Zum Beispiel trugen die Legionäre eine Knoblauchzwiebel auf der Brust wie einen Talisman.
Auch die traditionelle Medizin vieler Länder hat nicht wenige Rezepte mit der Nutzung des Knoblauchs angesammelt… – weiterlesen: Knoblauch (Allium sativum) – eine der ältesten Kulturpflanzen

Krause Glucke oder Fette Henne (Sparassis crispa)

Die Krause Glucke oder Fette Henne (Sparassis crispa) ist ein saprobiontischer Pilz aus der Gattung der Glucken und in Asien, Nordamerika, Nordafrika und Europa verbreitet. In Deutschland wird die Krause Glucke als beliebter und ausgezeichneter Speisepilz geschätzt. Der Pilz hat einen blumenkohlartigen, großen, gelblichweißen Fruchtkörper mit gekräuselten abgeflachten Ästen, wird zwischen 10 und 40 Zentimeter breit und zwei bis fünf Kilogramm schwer. Zu finden ist die Krause Glucke in Nadel- und Mischwäldern von Juli bis Dezember, gewöhnlich an oder auf Stümpfen, am Stammgrund oder am Fuß der Bäume. Ihr Fleisch ist weiß, wachsartig, leicht brechend, der Geruch würzig und der Geschmack nussartig. Verwenden sollte man den Pilz jedoch nur solange, wie er noch weiß oder gelblichweiß ist. Ältere, bereits bräunliche Exemplare, haben einen bitteren Geschmack und können Verdauungsstörungen hervorrufen.
In unseren Breiten ist die Krause Glucke überwiegend als Speisepilz bekannt. Weniger oder kaum bekannt ist, dass die Krause Glucke auch ein medizinischer Pilz ist… – weiterlesen: Krause Glucke oder Fette Henne (Sparassis crispa)

Meerrettich (Armoracia rusticana) – eine alte Kulturpflanze

Meerrettich (Armoracia rusticana) stammt ursprünglich aus Ost- und Südeuropa. In Mitteleuropa wird er kultiviert, kommt aber auch verwildert vor. Jedoch auch in Ostrussland und der Ukraine gibt es Meerrettich noch in der Wildform. Wild wächst er entlang von Flüssen und in feuchten Wiesen. Meerrettich ist eine mehrjährige Pflanze mit einer Höhe von 100 bis 250 cm. Er bildet große Blätter in einer grundständigen Rosette. Die Blüte ist von Juni bis Juli, wobei fast keine Samen gebildet werden. Meerrettich war bereits in der Antike bekannt. Die alten Slawen nutzten ihn als Lebensmittel und um verschiedene Krankheiten zu behandeln. Sogar magische Eigenschaften wurden ihm nachgesagt. Meerrettich hat eine stärkende, entzündungshemmende, antibakterielle, blutbildende, harntreibende, hustenstillende und die Gallenproduktion fördernde Wirkung… In der Volksmedizin vieler Länder gilt der Meerrettich bei Krankheiten wie Gicht, Rheuma, Blasensteine, Entzündungen der Gelenke, Impotenz und vielen anderen Krankheiten als ein natürliches Heilmittel… – weiterlesen: Meerrettich (Armoracia rusticana) – eine alte Kulturpflanze

Moosbeere (Vaccinium) – ein Überfluss an nützlichen Stoffen

Die Moosbeere (russ.: клюква) ist ein immergrüner Strauch mit sehr dünnen Trieben. Seine Blätter sind klein, ledrig, eiförmig oder länglich, spitz, dunkelgrün und unten weißlich. Die Blüten befinden sich an langen Stielen an den Enden der Triebe, die Beeren sind rot, sphärisch oder birnenförmig, mit 8 bis 12 mm im Durchmesser. Moosbeeren blühen im Juni, die Beeren reifen im September und nicht gesammelt, bleiben sie unter dem Schnee auch bis zum nächsten Frühjahr erhalten.
Um etwa 1000 nach Chr. ist von den Winkingern die Gewohnheit des Essens von Moosbeeren überliefert. In Russland wird sie seit langem geschätzt und wird oft als “nördliche Zitrone” bezeichnet. Die Heilkräfte der Gewöhnlichen Moosbeere (Vaccinium oxycoccos) sind in Russland bereits seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin bekannt. Vom Nutzen der Moosbeere wusste man bereits sehr lange. Bei den Beeren bleiben Vitamine und Mineralstoffe auch bei langer Lagerung erhalten, da sie von Natur aus reich an organischen Säuren sind. Die meiste Bedeutung haben ihr Inhalt an Zuckern, organischen Säuren, Pektinen und Vitaminen. Überwiegend ist in den Beeren die Zitronensäure enthalten. Glukose und die Fruktose nehmen die Hauptstelle bei den Zuckern ein, weniger bedeutend ist die Sacharose. In einer bedeutenden Anzahl ist das Pektin enthalten. Die Früchte sind sehr reich an Vitaminen. Neben anderen Vitaminen enthalten sie B1, B2, B5, B6 und PP, auch sind sie eine wertvolle Quelle des Vitamins K1. Weiterhin sind u.a. Vitamin A, B3, C und E enthalten.
Bei den Mikroelementen haben eine bedeutende Anzahl das Kalium und der Phosphor, geringer ist das Kalzium enthalten. Verhältnismäßig gibt es viel Eisen, Mangan, Molybdän und Kupfer. Außerdem gibt es Jod, Magnesium, Barium, Kobalt, Nickel, Zinn, Silber, Titan, Chrom, Zink, Aluminium und andere… – weiterlesen: Moosbeere (Vaccinium) – ein Überfluss an nützlichen Stoffen

Oregano (Origanum vulgare) – eine sehr alte Heilpflanze

Oregano (Origanum vulgare) ist auch als Wilder Majoran oder Dost bekannt. Er stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet und wird heute auf der ganzen Welt in warmen und gemäßigten Breiten angebaut. In fast ganz Europa gibt es darüber hinaus natürliche Vorkommen. Oregano ist ein sehr altes Heilmittel und war bereits im antiken Griechenland bekannt. Nachweise darüber finden sich unter anderen in den Schriften von Dioscurides und Hippokrates. In der heutigen modernen Pflanzenheilkunde wird Oregano nur selten verwendet. Als Gewürz in der Küche diente Oregano wahrscheinlich bereits den Römern. Im gesamten Mittelmeerraum wird er auch heute noch viel verwendet, besonders in der italienischen und spanischen Küche, wo er als ein sehr wichtiges Gewürz gilt. Oregano hat eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem, steigert die Absonderung der Schweiß-, Verdauungs- und Bronchialdrüsen und erhöht die Muskeltätigkeit des Darmes… – weiterlesen: Oregano (Origanum vulgare) – eine sehr alte Heilpflanze

Rot-Klee (Trifolium pratense) – eine alte Heilpflanze

auch Wiesen-Klee genannt, ist eine krautartige Wiesenpflanze, die durch eine typische dreifache Anordnung der Blätter gekennzeichnet ist. Die Blüten sind im Blütenstand gesammelt, der Kopf ist umgeben von niedrigeren apikalen Blättern. Als Mutation treten selten vierblättrige Kleeblätter auf, die landläufig als Glücksbringer gelten. Rot-Klee blüht von Mai bis September, die Samen reifen von September bis Oktober. Durch seinen hohen Eiweißgehalt ist Rot-Klee auch eine wertvolle Futterpflanze. Daher wird Rot-Klee auch als Kulturpflanze für die Futterverwertung angebaut.
Rot-Klee ist eine seit langem bekannte Heilpflanze. Im Mittelalter wurden dem Rot-Klee sogar besondere Kräfte nachgesagt.
Das Verbreitungsgebiet der Pflanze erstreckt sich von Europa bis Mittelasien. Davon abgesehen findet man Rot-Klee auf nassen Wiesen, vereinzelt auf Rasen, an Wegrändern und in lichten Wäldern in nährstoffreichen Böden… – weiterlesen: Rot-Klee (Trifolium pratense) – eine alte Heilpflanze

Saat-Hafer (Avena sativa)

ist eine einjährige Pflanze in Höhe von 60 bis 150 cm. Die Körner haben eine Größe von 8 bis 11 mm. Hafer blüht im Juni, die Früchte reifen von Juli bis September.
In freier Wildbahn ist Hafer unbekannt. Kultiviert als Nahrungs-und Futterpflanze ist Hafer in vielen Ländern der nördlichen Hemisphäre verbreitet.
Der früheste Nachweis für den Haferanbau ist durch bronzezeitliche Pfahlbausiedlungen in der Schweiz belegt. Älteste Nutzungsnachweise von Hafer sind aus der Zeit um etwa 5000 v. Chr. in Polen und der nördlichen Schwarzmeerregion zu finden. Erste Nutzungsbelege in Mitteleuropa lassen sich auf 2400 v. Chr. datieren. Bis ins Mittelalter war der Haferanbau auf das Gebiet nördlich des Mains beschränkt.
Produkte des Hafers sind Stroh, Hafergrütze, Haferflocken, Haferkleie, Getränke auf Haferbasis, Hafermehl, Cerealien mit Hafer, verschiedene Extrakte für die Medizin und Furfural, eine Chemikalie, die aus den Spelzen gewonnen wird.
Hafer enthält bis zu 18% Protein, ist reich an essentiellen Aminosäuren (Arginin, Lysin, Tryptophan). Auch ist eine Menge an Stärke (50%), Fett (4 bis 6,5%) und Vitamin B enthalten.
Haferstroh (Stramentum Avenae) ist nahrhafter als das Stroh von anderem Getreide (ohne Mais)… – weiterlesen: Saat-Hafer (Avena sativa) – eine alte Kulturpflanze

Traditionelles Heilwissen