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Currypulver – die Gewürzmischung selbstgemacht

Currypulver

ist eine sehr alte Gewürzmischung, die in vielen Ländern dieser Erde sehr beliebt ist. Sie kommt ursprünglich aus Indien, wo jeder Haushalt sein eigenes uraltes und traditionelles Originalrezept zur Bereitung des „Curry“ hat, dessen Zusammensetzung gewöhnlich geheim ist. Sein Name stammt von der indischen „Kari“ – Soße, aus welcher die englischen Kolonisten Curry machten und in ganz Europa verbreiteten.
Diese Gewürzmischung kann mild, scharfschmeckend oder süßsäuerlich zubereitet werden. Entsprechend dem gewünschten Geschmack und dem Schärfegrad kann Currypulver 10 bis 30 verschiedene Gewürze enthalten.
Hauptbestandteil ist Kurkuma oder Kurkume (Curcuma longa – auch genannt Gelber Ingwer, Safranwurzel, Gelbwurzel oder Gilbwurzel) mit ihrem eigentümlichen Aroma. Es ist der Wurzelteil einer tropischen Pflanze, die auch eine färbende Wirkung hat.
Weitere Bestandteile des Currypulver sind das Mahlgut von Ingwer, weißem Pfeffer, Piment, Paprika, Gewürznelken, Koriander, Kardamom, Bockshornkleesamen, Muskatnuß, Zimt, Kümmel, Rosmarin, schwarzem Pfeffer und Muskatblüten. Wenn dieser Gewürzmischung noch Cayennepfeffer zugefügt wird, dann wird es ein sehr scharfes und beißendes Gewürz.
Currypulver wird zum Abschmecken fertiger Eier-, Reis-, Tomaten-, Geflügel-, Fisch-, vielerlei Fleischgerichten und zur speziellen Zubereitung von Soßen verwendet. Das Gewürz hat eine die Verdauung fördernde Wirkung.

Rezepte für selbstgemachtes Currypulver

Dafür möchte ich Ihnen drei Rezepte vorstellen:

Milder Curry

Je 7 bis 8 Teile gemahlenen Rosen- oder scharfen Paprika, Ingwer, Kardamom, je 10 Teile Kurkuma und Piment, 12 Teile schwarzen Pfeffer, je 3 Teile Gewürznelken, Zimt, Muskatnuß und 2 Teile Kümmelkörner feingemahlen miteinander vermischen.

Scharfer Curry

Je 15 Teile scharfen Paprika, schwarzen Pfeffer, Kurkuma und Korianderkörner, 10 Teile Ingwer, 5 Teile Kardamom, je 3 Teile Kümmel, Gewürznelken, Muskatblüten, Zimt und weißen Pfeffer feingemahlen miteinander vermischen.

Halbsüßer Curry

Je 5 Teile Kurkuma, Edelsüßpaprika, Ingwer, je 3 Teile Koriander, Bockshornkleesamen, Kümmel, Gewürznelken und Zimt, je 2 Teile Knoblauch- und Meerettichpulver feingemahlen miteinander vermischen.

Die obigen Rezepte für selbstgemachtes Currypulver können je nach dem persönlichen Geschmack und der gewünschten Schärfe individuell abgeändert werden. Sie erhalten in jedem Fall Ihre eigene und persönliche Haushaltsmischung für Currypulver. Die fertige Gewürzmischung anschließend trocken und in einem gut verschließbaren Glas aufbewahren.

Pflanzengewürzmischungen – einfach selbstgemacht

Pflanzengewürzmischungen

Gewürze werden durch den Menschen bereits seit Urzeiten genutzt. Damit verfeinerte bereits der Urmensch geschmacklich seine Speisen. Er entdeckte diese Gewürze wahrscheinlich auf der Suche nach eßbaren Pflanzen. Erste schriftliche Belege für den Gebrauch von Gewürzen finden sich in Papyrusrollen aus Uruk (heute Warka im Irak), die zwischen 3000 und 2700 v. Chr. datieren. Das älteste Dokument ist ein in Keilschrift geschriebenes Textfragment, in dem Sesam, Kardamom, Kümmel, Thymian und Safran genannt werden.
Gewürze zählten in Europa lange Zeit zu den kostbarsten Gütern, die man für den Gebrauch im eigenen Haushalt erwarb. Besonders solche Gewürze, die über den Gewürzhandel nach Europa gelangten, wie Pfeffer, Zimt, Muskat, Gewürznelken und Ingwer. Diese Gewürze waren aufgrund der langen Transportwege sehr teuer und wurden gewöhnlich nur in wohlhabenden Haushalten verwendet. Dagegen waren die heimischen Gewürze, wie die verschiedenen Senfarten, Salbei, Petersilie, Dill, Kümmel, Minze, Fenchel und Anis, erheblich preisgünstiger zu bekommen und wurden deshalb für die Zubereitung von Mahlzeiten schichtübergreifend in allen Bevölkerungsschichten breit verwendet. Erst nachdem langsam die Preise fielen, wurden auch die orientalischen und tropischen Gewürze zu einem alltäglichen Bestandteil unserer Speisen.

Varianten für feine Pflanzengewürzmischungen

Für feine Pflanzengewürzmischungen sind vor allem zwei Varianten bekannt. Diese Pflanzengewürzmischungen sind für Innereien, Braten-, Wild- und Geflügelgerichte sowie zur Zubereitung von Suppen, Salaten, Soßen, Eintopfgerichten, Beilagen und gewürzter Butter vielseitig verwendbar.
Die dafür verwendbaren Gewürze kann man leicht im Handel erwerben, denn es gibt ein vielfältiges Angebot an getrockneten Gewürzen. Beim Zubereiten der Pflanzengewürzmischungen sollte man die getrockneten Gewürze zwischen den Fingern noch feiner zerreiben. In dieser Form eignet sich die fertige Gewürzmischung auch zum Nachwürzen. Die Pflanzengewürzmischung behält ihr Aroma, ihre Würzkraft, vor Licht geschützt und in einem gut verschlossenen Gefäß aufbewahrt, über längere Zeit.

Rezepte

Zwei einfache selbstgemachte Pflanzengewürzmischungen möchte ich vorstellen.

Pflanzengewürzmischung für Fleischgerichte

Die Hauptbestandteile sind Petersilie, Schnittlauch, Bohnenkraut, Basilikum, Majoran, eventuell etwas Thymian, Rosmarin, Salbei und Oregano.

Pflanzengewürzmischung für Suppen, Soßen und anderes

Die Hauptbestandteile sind Sellerie, Petersilie, Zwiebel, Knoblauch, Estragon, Majoran, Bohnenkraut und Schnittlauch.

Die jeweiligen Anteile in den Gewürzmischungen können Sie selbst nach ihrem persönlichen Geschmack varieren.