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Die heilende Kraft der Bäume in Glaube und Tradition

Die heilende Kraft der Bäume

Bereits seit uralten Zeiten ist die heilende Kraft und die Lebenskraft der Bäume bekannt. Die Menschen kamen zu ihnen, um die Heilung von Herzleiden und anderen körperlichen Gebrechen zu bekommen und mit Lebenskraft geladen zu werden oder suchten bei den Bäumen die Gabe der Vision.
Bei vielen Völkern entstanden Kulte zur Anbetung von Bäumen – der Baum wurde verehrt, denn er symbolisierte Lebenskraft, Weisheit, Ruhe, Erholung und Schutz.
In allen Religionen existiert ein gewisser Baum, der das Verbindungsglied zwischen dem Menschen, dem Gott und der Erde ist. Auch in der Mythologie vieler Völker zeigt sich diese sehr alte und enge Verbindung von Mensch und Baum, sogar ihre Existenz führen zahlreiche Völker auf Bäume zurück.
Baum und Mensch sind sich näher, als man denkt. Vieles von dem, was wir heute über Bäume wissen, stammt aus dem uralten Volksglauben und wurde durch Bräuche, Sagen und auch Lieder überliefert. Die Menschen waren Teil des Waldes, begriffen das Wesen der Pflanzen und sahen in ihnen nicht nur Nutzmittel. Unsere Vorfahren wussten ihre Eigenschaften auch als Heilmittel zu nutzen. Sie wussten, jede Baumart hat ihren Charakter und enthält eine ihr eigene Medizin.

Altgriechische Dichter, Heilende und Philosophen schrieben bereits darüber. Wie auch die altertümlichen Griechen, meinten die Druiden und Heiden der „Alten Rus“ nicht ohne Grund, dass die Bäume das Verbindungsglied zwischen dem Kosmos und der Erde sind. Die Druiden waren beispielsweise der Annahme, dass eine Quelle der kosmischen Kraft die Mistel – „das Kind der Leere“ ist. Die Verehrung der Mistel bei den altertümlichen Kelten wurde von den komplizierten Ritualen und Opferungen begleitet. So wurde die Mistel auf den sechsten Tag des zunehmenden Mondes gesammelt, mit einer goldenen Sichel abgeschnitten, wobei sie nicht auf die Erde fallen sollte.

Schema für die Arbeit mit der Kraft der Bäume

Auch die alten russischen Heilenden beachteten die heilende Kraft der Bäume. In der modernen Literatur wird über die Arbeit mit der Kraft der Bäume nur sehr wenig gesagt. Die Bäume werden grob auf „Spender“ und „Saugende“ unterteilt, das heißt – die Energie „spendend“ und die Energie „saugend“. Jedoch ist eine solche Gliederung zu sehr abstrakt und für die Praxis nicht brauchbar, da der Charakter der Erkrankung eines Patienten oft unklar ist und man sich daher in der Auswahl eines Holzhelfers irren kann.
Es daher sehr häufig anzutreffen, dass sich bei Menschen, die Bäume als Heilende verwenden, der Zustand nicht verbessert und es gegenteilig sogar zur Verschärfung der Erkrankung und zur bedeutenden Verschlechterung des Befindens führt.

Jedoch gibt es nach Ansicht der alten russischen Heilenden auch ein Schema für die Arbeit mit der Kraft der Bäume, das brauchbar für jeden Menschen ist, der an einem beliebigen Leiden erkrankt ist.
Das Besondere dabei ist, man darf nicht nur mit einem Baum arbeiten – sei es der „Spender“ oder „Saugende“.
Ein Überschuss an Energie kann zu Allergien, entzündlichen Prozessen und bei Menschen mit einer schwachen psychologischen Immunität, zur Aggression und Hysterie führen.
Der Mangel an Energie kann zur Schwäche, Depression und zu Erkrankungen führen, die mit den Prozessen der Stagnation im Organismus verbunden sind.
Daher spielt die richtige Ordnung in der Arbeit mit der Kraft der Bäume, nach Ansicht der alten russischen Heilenden, eine sehr bedeutende Rolle. Außerdem muss die Behandlung entsprechend dem ganztägigen energetischen Biorhythmus durchgeführt werden.

Bereits am frühen Morgen, mit dem Sonnenaufgang, beginnt sich der Körper mit seiner Arbeitsenergie aktiv zu füllen. Zu diesem Zeitpunkt muss man daher mit dem Baum-Spender anknüpfen. Solche geeigneten Bäume sind die Eiche, der Ahorn, die Birke und andere Bäume, die zu den festen Baumarten gehören. Mit ihnen muss man mit dem ganzen Körper anknüpfen – ihn umarmen. Dabei bildet nur eine Ausnahme die Eiche, an sie muss man sich mit dem Rücken anlehnen.

Nach dem halben Tag wird dann an einen Baum-Harmonisator angeknüpft, der die energetische Anstrengung aufheben wird und den Überfluss an Energie, die vom Spender gegeben wurde, ergreift und aufnimmt. Als Harmonisator verhalten sich Kiefer, Lärche, Weißtanne und Weide. Die harmonisierenden Bäume werden durch die Handflächen der Hände kontaktiert.

Am späten Abend, vor dem Einschlafen, soll die richtige Verteilung der Energie im Organismus durchgeführt werden. Hier wird der Helfer ein beliebiger Obstbaum sein, wie Apfel-, Birnen-, Pflaumen- oder Vogelbeerbaum. An diese Bäume wird mit der Stirn angelehnt.

Bei allen diesen Bäumen dauert die Sitzung etwa 15 bis 20 Minuten. Es sollten dafür immer Bäume ausgewählt werden, die in der Gruppe mit anderen Bäumen stehen, denn diese knüpfen besser an.
Auch lässt diese Methode zu, nach dem Ternärsystem (auch Dreiersystem) zu arbeiten, das bedeutet, mit der Aufnahme ihrer Energie, ihrer Anpassung und Verteilung. Deshalb ist sie nach Ansicht der alten russischen Volksheilenden nicht nur für die Behandlung beliebiger Erkrankungen, sondern auch für die Befreiung von einer Schädigung, wie an den Augen und bei anderen Schäden brauchbar.
Bei dieser Technik ist es auch für die Menschen gut, wenn sie auf eine vegetarische Ernährung übergehen, da sich damit der Körper an die Energie der Pflanzen anpasst.

Heiler – wer von etwas heilt, macht vollständig gesund

Heiler – wer von etwas heilt

Bereits seit uralten Zeiten bedeutet „Heiler“ – wer von etwas heilt (er heilt, macht vollständig gesund).
Durch diese besondere Fähigkeit ist der Heiler in den religiösen und magischen Vorstellungen der verschiedensten Kulturen eine Persönlichkeit, die von einer Krankheit in wunderbarer Weise befreit (das Wunder schafft). Aus historischer Sicht steht der Begriff „Heiler“ für einen Angehörigen der Heilberufe.
In vielen Kulturen sind die Heiler sehr hoch angesehen und werden bereits seit uralten Zeiten hoch verehrt. Sie haben eine hervorgehobene Stellung, die sich auch in den verschiedensten Religionen findet.

So wird im Christentum

der Erzengel Raphael, einer der Erzengel im Christentum und Judaismus, als der Engel der Heilung bezeichnet. Er ist der mächtige Heilende der physischen Körper, wie der Menschen, als auch der Tiere. Raphael führt nicht nur durch geistiges Heilen die Arbeit mit den Betroffenen, sondern gibt auch dem Heiler vor, wie er die Erdarzneien zu benutzen hat. Der Heiler kann innerlich zu Raphael rufen, ihn bittend, ihn bis zu oder während der Behandlung eines Kranken zu führen. Er hilft auch dem zukünftigen Heiler während der Ausbildung.

In der russisch-orthodoxen Kirche

werden viele Heiler bis heute als Heilige hoch verehrt. Die wohltuende Hilfe bei Krankheiten leisteten sie meist noch zu ihren Lebzeiten. Diese Hilfe ist durch die Kirche, die Heilige Schrift und auch die Legende überliefert, beispielsweise über den Apostel Peter, die Propheten Elias und Elisa, den Metropolitan Alexy von Moskau (bekannt als Wundertäter), die Hochwürden Antonius von den Höhlen, Theodore Sikeot, Sergey Radonezhsky und Seraphim von Sarow, die hochwürdige Eupraxia und viele andere mehr. Vom Wirken dieser Heiligen ist eine Vielzahl an Heilungen und Reliquien überliefert.

Viele Heilige wählten den Beruf des Arztes

zu ihren Lebzeiten und sind von der Kirche als selbstlose Menschen verherrlicht. Nach Meinung der Kirche, bekamen diese Heiler die Gabe der Heilung von Gott, gingen ein gerechtes Leben, begingen Heldentaten im Glauben und Gebet, leisteten eine vieljährige innere Arbeit an sich selbst und gingen den Menschen durch die völlige Ablehnung des Vorteils und des menschlichen Ruhmes voran. Häufig gingen sie den Märtyrertod, den Glauben an Christus öffentlich bekennend, wie beispielsweise die Märtyrer Cyrus und Johannes.

Im russischen Volk

gibt es bis heute viele Heiler, die als Volksheilende der breiten Öffentlichkeit meist wenig bekannt sind, denn sie werben nach alter Heilertradition nicht mit ihren Fähigkeiten und Heilerfolgen. Nach den überlieferten Glaubensvorstellungen besteht andernfalls die Gefahr, dass ihnen Gott die verliehene Gabe der Heilung wieder entzieht. Ihr Ruf verbreitet sich daher meist nur regional über die Mund-zu-Mund-Propaganda und selten darüber hinaus. Diese Heiler leben gewöhnlich in einer Familientradition, nach der das Heilwissen von Generation zu Generation – ausschließlich innerhalb der Familie – übergeben wird. In ihrer Arbeit nutzen sie das Wissen über die Heilkräfte der Natur, der Pflanzen- und Tierwelt. Sehr viele Heilanwendungen in der traditionellen russischen Medizin beruhen auf Rezepten, die seit Generationen und ohne Veränderungen angewendet werden. Dabei ist typisch, dass auch die in der täglichen Ernährung des Volkes verwendeten Pflanzen, wie Hafer, Kartoffel, Kohl, Knoblauch, Zwiebel, Sellerie, Rettich, Rübe und vieles mehr, ebenfalls für Heilzwecke ihre Verwendung finden.

In der heutigen Zeit

wird der Begriff „Heiler“ allgemein mit „Geistheilung“ verknüpft. Geistheilung ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher alternativmedizinischer, esoterischer, religiöser oder magischer Behandlungsmethoden, die sich nicht in die wissenschaftliche Medizin oder die klassische Psychotherapie einordnen lassen. Beispielsweise werden Behandlungsmethoden, wie Gebetsheilung, Handauflegen, Ho’oponopono, Huna, mediumistisches Heilen, Tierkommunikation, Prana, Reiki, Schamanismus, Seelsorge, Familienaufstellung, Therapeutic Touch und teilweise auch Kinesiologie, der Geistheilung zugeordnet. Im Gegensatz zum historischen Verständnis des Begriffs „Heiler“, ist heute die Verknüpfung mit der Zugehörigkeit zu einem Heilberuf nicht mehr gegeben. Ein „Geistheiler“ arbeitet mit geistigen Heilweisen. Siehe beispielsweise: Dachverband Geistiges Heilen e.V. – Geistige Heilweisen
Die Ausübung eines Heilberufes ist in Deutschland – nach geltendem Recht – nur den Angehörigen eines akademischen Heilberufes, wie Arzt, Zahnarzt, Psychotherapeut, Tierarzt und Apotheker, und Heilpraktikern gestattet.