Scharwachtturm Zitadelle Petersberg in Erfurt

Scharwachtturm, Zitadelle, Petersberg, Erfurt

Scharwachtturm der Zitadelle Petersberg in Erfurt

Der Scharwachtturm

auch Scharwachttürmchen, Échaugette, Pfefferbüchse, Hochwachtturm oder Horchhäuschen genannt, ist ein kleiner Erkerturm, auf einer Bastionsspitze, Mauer- oder Gebäudeecke. Gewöhnlich hat er einen runden oder vieleckigen Grundriss, steht auf einer Konsole und ist vorkragend. Ein Scharwachtturm wurde erstmals im 12. Jahrhundert an mittelalterlichen Burgen gebaut und war bis in das 17. Jahrhundert auch an Festungen üblich. Die Zitadelle Petersberg ist eine ursprünglich kurmainzische, später preußische Stadtfestung des 17. bis 19. Jahrhunderts. Zuvor befand sich auf dem Gelände ein Benediktiner-Kloster. Bei der Zitadelle Petersberg handelt es sich um eine barocke Festung, die als eine der besterhaltenen ihrer Art in Mitteleuropa gilt.
Die Kernfestung erstreckt sich über eine Fläche von etwa 12 ha. Der Grundriss ist unregelmäßig, sternförmig und setzt sich aus acht Bastionen – Martin, Gabriel, Michael, Johann, Franz, Philipp, Leonhard und Kilian – zusammen, die im neu-italienischen Stil errichtet wurden. Ein kurmainzischer Postenweg auf der Bastionskrone führt fast vollständig um die Zitadelle. Die Mauern besitzen eine Länge von etwa 2 km.
Heute ist die Zitadelle Petersberg unter anderem ein viel besuchtes Bauwerkensemble, das einen weiten Rundblick über die Stadt Erfurt bietet.

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