Archiv der Kategorie: Psychologie

Psychologie ist die Lehre von den Formen und Gesetzmäßigkeiten des Erlebens und Verhaltens des Menschen. In der Kategorie finden Sie eine kleine Sammlung von Artikeln über darauf aufbauende Techniken zur Behandlung von Krankheiten.

Der hypnotische Traum als therapeutisches Mittel

Der hypnotische Traum

„Schlaf, mein Kindlein, schlaf …“ die Wörter aus dem Lied, ist dem gewöhnlichen Traum sehr ähnlich. Der Hypnotiseur schläfert mit speziellen Methoden das Bewusstsein des Menschen ein und es geht in einen anderen Zustand über. Das Bewusstsein kann sich in verschiedenen Zuständen befinden und daher auch von einem Zustand in einen anderen übergehen, so vom Wachzustand in den Traumzustand. Auch kann das Bewusstsein seinen Zustand spontan verändern, wie es beispielsweise geschieht, wenn der Mensch von etwas sehr beschäftigt oder hingerissen ist. Ein interessanter Film oder ein ergreifendes Buch kann das Bewusstsein vollständig beschäftigen. Der Mensch taucht dabei völlig in die Handlung ein, die er am Bildschirm sieht oder im Buch liest. Auch dadurch verändert sich der Zustand seines Bewusstseins, der Mensch taucht in seine Innenwelt ein, in der Einbildung und Illusionen herrschen. Seine reale Umwelt nimmt er nicht mehr wahr, er wendet seine Aufmerksamkeit nicht auf äusserliche Reizerreger und bemerkt nicht mehr, was um ihn herum geschieht. Ein solcher Zustand ist eine Trance und diese ist dem gewöhnlichen Traum und dem hypnotischen Traum sehr ähnlich.

Erzeugen des hypnotischen Traums

ist es nicht unbedingt wichtig zu wissen, wie die Hirnrinde gerade arbeitet, ob sie bremsende Botenstoffe aussendet oder sich in einigen Zonen in Übererregung befindet. Jedoch hat ihr Zustand eine Auswirkung auf die erfolgreiche Verwendung des hypnotischen Traums. Deshalb ist die Kenntnis von den physischen und chemischen Prozessen sehr wichtig, die in dieser Zeit im Gehirn des Menschen ablaufen. Genauso, wie die Einrichtung und das Prinzip der Arbeit eines Computers und seiner Komponenten nicht unbedingt wichtig ist zu wissen, aber man muss wissen, wie bestimmte Aufgaben mit dem Computer erfolgreich durchführt werden können, um beispielsweise mit einer Webseite verbunden zu werden. Daher muss man für die Nutzung des hypnotischen Traums unbedingt andere, nicht weniger wichtige Dinge wissen.

Der hypnotische Traum tritt ein

wenn der Hypnotiseur das Bewusstsein des Menschen vom Wachzustand in den Zustand des Traums überführt. Er ist eine der Arten von Trance-Zuständen und kann von verschiedener Tiefenstufe sein. Das tiefste Stadium des hypnotischen Traums entspricht dem Zustand des Somnambulismus. Der Mensch kann sich in diesem Zustand mit offenen Augen befinden. Dabei hört er nur die Stimme des Hypnotiseurs oder er kann nur jene Laute hören, die ihm der Hypnotiseur sagt oder benennt. Wobei diese Laute real, als auch eingeflößt sein können. Im Zustand des Somnambulismus kann der Mensch nur sehen, was ihm der Hypnotiseur sagt. Auch Empfindungen verspürt er nur über das, was ihm der Hypnotiseur gesagt hat. Beispielsweise, im heißen Sommer kann der Mensch weißen kalten Schnee sehen, Kälte fühlen, das Heulen des Schneegestöbers usw. hören, wenn ihm im Zustand des tiefen hypnotischen Traumes derartige Informationen gegeben werden.
Auch kann er mit anderen Menschen umgehen, wenn ihm diese vom Hypnotiseur bezeichnet werden. Diese Menschen können real oder auch Objekte einer virtuellen Welt sein, in der sich der Hypnotisierte zur gegebenen Zeit im Zustand des Somnambulismus aufhält, nach dem er bis zu diesem Zustand eingeschläfert wurde.

Zur Zeit des hypnotischen Traums

arbeitet das Unterbewusstsein, ebenso wie und während des gewöhnlichen Traums, weiter fort. Das Unterbewusstsein reagiert auf die Stimme des Hypnotiseurs und empfängt Informationen. Wobei die Informationen, die im Gehirn zur Zeit des hypnotischen Traumes handeln, der Kontrolle des Bewusstseins entgehen. Es lässt daher zu, dass zum Gehirn des Menschen Informationen gelangen, die das Bewusstsein bisher versäumt hat, um dem Gehirn etwas neues und nützliches zu lehren. Beispielsweise kann der Mensch im gewöhnlichen Zustand des Bewusstseins nicht nachprüfen, dass er beginnt von einer Krankheit zu genesen, dass die dauernde und langwierige Krankheit beginnt zurückzutreten, dass alle seine Organe beginnen sich von den Schlacken und der Krankheit mit jeder Minute zu reinigen. Im Zustand des hypnotischen Traums kann der Mensch dieses Nachprüfen und auch Auslösen, wenn er in dieser Zeit die Eingebung zu seiner Genesung oder die Befreiung von irgendeiner schädlichen Gewohnheit bekommt. Die im hypnotischen Traum gegebene Eingebung beginnt zu arbeiten und es geschieht im realen Leben, was der Hypnotiseur sagte. Dabei arbeitet auch eine Eingebung, die nach dem Ende des hypnotischen Traums (posthypnotische Suggestion) geschehen soll.

Ausgehend von diesen Gegebenheiten

kann der hypnotische Traum ein sehr wertvolles therapeutisches Mittel sein, welches die Therapie einer Erkrankung wirksam unterstützen kann.

Angst vor dem Zahnarztbesuch – was kann man tun?

Angst vor dem Zahnarztbesuch

Das Gefühl für Angst ist uns Menschen angeboren. Es soll uns vor Gefahren warnen, in dem es uns alarmiert und bereit zum Kampf oder zur Flucht macht. In Bedrohungssituationen ist es daher durchaus sinnvoll – Angst zu empfinden. Empfinden wir jedoch auch in anderen Situationen – ohne eine Bedrohung oder Lebensgefahr – so starke Angst, dass es uns lähmt und wir keinen klaren Gedanken mehr fassen können, dann wird dieses Gefühl schädlich.
Angst kann ein sehr unangenehmes Gefühl sein. Deshalb versuchen viele Menschen, es zu vermeiden, indem sie den Situationen ausweichen, in denen sie Angst empfinden oder sie versuchen sich mit den verschiedensten Mitteln und Methoden abzulenken, um damit die unangenehme Situation erträglich zu machen.
Jedoch ist allen diesen Vorgehensweisen gemeinsam, dass sie nicht an den Ursachen der Angst ansetzen und die Einschätzung, dass etwas „Schlimmes“ auf uns zukommen könnte, bleibt bestehen.
Wenn man jedoch auf eine Situation oder ein Objekt mit unangemessen starker Angst reagiert, kann sich eine Angststörung entwickeln. Zu ihren Erscheinungsformen gehören dann Panikstörungen, Phobien und generalisierte Angststörungen.

Im Laufe seines Lebens erlernt der Mensch auch Ängste durch eigene Erfahrung, Beobachtung und Unterweisung. Angst unterliegt auch vielen individuellen Einflüssen, die letztendlich entscheiden, ob ein Mensch eher selbstbewusst oder ängstlich durch das Leben geht.
Jeder Mensch bewältigt individuell Ängste in seiner Psyche. So ordnet sich auch jede neu hinzukommende Angst in ein bereits vorhandenes, individuelles Muster der Angstbewältigung ein. Für die Überwindung von Ängsten hat daher die Psyche eine entscheidende Bedeutung.
Im Folgenden zwei Techniken aus der Psychologie, wie man die Angst vor dem Zahnarztbesuch selbst überwinden kann.

Erste Technik

Die bevorstehende Behandlung wird in drei Abschnitte aufgeteilt:

Erster Abschnitt – dieser Abschnitt ist vor der Behandlung, wenn Sie noch nicht die erwarteten qualvollen Emotionen im Verlaufe einer Zahnarztbehandlung erlebt haben.
Zweiter Abschnitt – er fängt mit dem Anfang der Behandlung an, wenn Sie in den Sessel beim Arzt gesetzt werden und geht zu Ende, wenn Sie wieder aus dem Sessel aufstehen.
Dritter Abschnitt – er beginnt mit dem Aufstehen aus dem Sessel, wenn bereits wieder alles gut ist und die Zähne behandelt sind.

Wir beginnen mit dem zweiten Abschnitt, der die Angst herbeiruft, und setzen mit dem dritten Abschnitt fort.

Stellen Sie sich vor, dass Sie zu einer großen Kinovorführung gekommen sind. Der Besuch des Kinos ist eine Ehre für Sie und es trägt „ihren Namen“. Sie gehen in den Vorsaal und reden freundlich mit dem Platzanweiser und Kassierer. Vom Platzanweiser und Kassierer werden Sie freundlich empfangen und danach gehen Sie in den Kinosaal. Sie sehen, dass auf der Leinwand das große Dia mit der Werbung steht. Sie setzen sich in die erste Reihe auf den für Sie bequemsten Platz. Nach dem Sie sitzen, gehen Sie gedanklich aus Ihrem Körper heraus und setzen sich auf einen bequemen Platz in der mittleren Reihe. Ihr Doppelgänger sitzt jetzt in der ersten Reihe. Dann lassen Sie nochmals für sich den Doppelgänger sitzen und gehen zu einem bequemen Platz in der letzten Reihe. Und wieder lassen Sie den Doppelgänger sitzen und gehen in den Raum des Filmvorführers. Kaum ist Ihnen dieser gedankliche Sprung gelungen, sehen Sie in den Raum und es startet vor Ihrem inneren Auge der Schwarz-Weißfilm über Sie und die Behandlung Ihrer Zähne.
Der Film fängt mit jener Minute an, wie Sie sich in den Sessel beim Zahnarzt setzen, und geht dann zu Ende, wenn Sie wieder aus dem Sessel aufstehen.
Sie sehen diesen Film aus dem Raum des Filmvorführers, gleichsam als ein Zuschauer durch das sehr winzige Fensterchen des Filmvorführerraumes mit dem dicken Glas seines Fensterchens. Dann, wenn der Film endet, werden auch alle Aufregungen hinten bleiben und Sie halten den Film an.

Und jetzt das Interessanteste – Sie sollten sich vorstellen, wie Sie aus dem Raum des Filmvorführers augenblicklich herausspringen und sehr schnell in die letzten Szenen des Filmes über Sie „hineintreten“. Sie werden in den letzten Szenen des Filmes bleiben. Dann machen Sie den Film gedanklich farbig und sehen sich den Film für etwa 2 Sekunden rückwärts an.
Dann kehren Sie in den Kinosaal zurück, auf Ihren Platz in der letzten Reihe. Sie treten vollständig in den Körper Ihres Doppelgängers ein, denn Sie an dieser Stelle gelassen hatten. Und wieder beginnen Sie, neugierig auf die Leinwand sehend, den Schwarz-Weißfilm über Ihre Behandlung anzusehen. Kaum geht der Film zu Ende, springen Sie in die letzten Szenen sofort hinein. Sie machen den Film farbig und drehen ihn für 2 Sekunden rückwärts zu dem Punkt, als Sie sich in den Sessel setzen sollten, um die Behandlung zu beginnen.

Dann kehren Sie in den Doppelgänger in der Mitte des Saals zurück und von neuem wiederholen Sie die Durchsicht des Schwarz-Weißfilmes. Wieder springen Sie in die letzten Szenen hinein, machen den Film für 2 Sekunden farbig und drehen ihn rückwärts.
Jetzt kehren Sie in den eigenen Körper zurück, den Sie in der ersten Reihe belassen hatten und alles wiederholt sich mit der Durchsicht des Schwarz-Weißfilmes. Sie machen den Film wieder farbig und sehen ihn für etwa 2 Sekunden rückwärts.

Im Verlaufe einiger Tage sollten Sie diese gedankliche Übung 3 bis 4-mal täglich ausführen, besonders vor dem Schlaf. Danach werden Sie feststellen, dass Ihre Angst absolut verschwunden und das Gefühl des Interesses entstanden ist – was Sie im Sessel des Zahnarztes in der Wirklichkeit erfahren werden.

Zweite Technik

Sie setzen sich bequem in einen Sessel und stellen sich vor, dass sich links von Ihnen ein großes weißes Blatt Papier befindet. Auf dem Blatt ordnen Sie gedanklich beliebige Wörter an, das sich bei Ihnen mit der Behandlung der Zähne verbinden. Es können die Wörter „Angst“, „Schwäche“, „Schmerz“ usw. sein. Sie können beliebige Wörter auswählen, nicht nur die genannten Beispiele. Die Wörter schreiben Sie in einer beliebigen Schrift und Farbe, in einem beliebigen Umfang und Größe, und an einen beliebigen Ort, auch auf das Gesicht. Sie können auf dem Blatt auch jedes Bild ergänzen, was Ihrer Angst entspricht. Beispielsweise den Zahnarzt mit den schrecklichen Werkzeugen in den Händen, das Weinen im Sessel und das Hineinsinken, so wurden Sie im Sessel zusammengepresst.

Danach versuchen Sie alle Gefühle und Empfindungen nachzuvollziehen, die Sie während einer Behandlung erfahren. Sie fühlen sich maximal wach, hören was während der Behandlung ringsumher gesprochen wird, fühlen das innere Zittern und den Widerstand gegenüber dem Prozess der Behandlung.
Kaum haben diese Empfindungen das Maximum erreicht, pressen Sie fest die linke Hand zur Faust zusammen und halten sie für 30 Sekunden. In dieser Zeit sehen Sie auf das „furchtbare Blatt“ und schieben es gedanklich auf Ihre linke Seite, dann öffnen Sie die Faust und atmen tief ein.

Danach stellen Sie sich vor, dass sich rechts von Ihnen wieder ein großes weißes Blatt Papier befindet. Darauf schreiben Sie jetzt mit beliebiger Schrift, Farbe und Größe die Wörter, die den von Ihnen erwünschten Empfindungen während der Prozedur der Behandlung entsprechen würden. Beispielsweise „Ruhe“, „Entspannung“, „Freude“ usw. Sie sollten dieses Blatt auch mit Bildern Ihrer Überzeugung vom Wohlergehen während der Behandlung schmücken.
Danach bemühen Sie sich maximal die Vorstellung zu entwickeln, sich ruhig und zufrieden während der Behandlung zu fühlen.
Kaum erreichen Sie das Maximum dieser Vorstellung, pressen Sie fest die rechte Hand zur Faust zusammen und halten Sie für 30 Sekunden.
Dann verschieben Sie das Blatt mit dem „positiven“ Inhalt nach rechts.

In der gleichen Weise wiederholen Sie anschließend nochmals den gesamten Übungskomplex von Anfang an. Dabei können Sie auf den jeweiligen Blättern auch noch Ergänzungen der Wörter, Empfindungen oder Bilder vornehmen.

Und jetzt kommt das Interessanteste. Im dritten Teil der Übung stellen Sie sich das „negative Blatt“ vor, welches Sie nach links verschoben hatten und pressen dabei die RECHTE Hand zur Faust zusammen. Dabei sehen Sie aufmerksam im Verlauf von nicht weniger als 7 Minuten auf dieses Blatt. Dabei werden Sie viel Interessantes sehen, was auf diesem Blatt geschehen wird. Achten Sie sehr aufmerksam darauf, wie sich die Schrift auf dem Blatt benehmen wird, was die Buchstaben machen? Wie sich die Farbe der Schrift und auch anderes benimmt? Sie werden selbst bestimmen können, wann Sie alles beenden müssen. Nur bleiben Sie in diesem Zustand nicht weniger als 7 Minuten, die rechte Faust fest zusammengepresst. Wenn Sie das Gefühl haben, dass jetzt alles gut ist, dann machen Sie die rechte Faust auf.

Vor dem Weg zum Arzt, im Verlaufe einiger Tage, sollten Sie diese Übungen 3 bis 4-mal täglich ausführen, besonders vor dem Schlaf. Wenn Sie dann zur Behandlung beim Zahnarzt kommen, führen Sie diese Übung aus. Sobald Sie im Sessel des Zahnarztes sitzen, pressen Sie sofort die rechte Faust zusammen. Sie werden sehen, dass Ihre Angst verschwindet und die Behandlung in Ruhe endet.

Hinweis: Die zweite Technik ist auch geeignet für die Überwindung anderer Ängste, wie Flugangst, Raumangst usw.