Heilende Pflanzen
umgeben uns täglich im Haushalt und in der Natur. Wer die heilenden Eigenschaften von Pflanzen kennt, kann diese für sich nutzbar machen. Diese Seite enthält eine Übersicht von Artikeln über heilende Pflanzen, die Sie auf dieser Webseite finden können.
Apfel (Malus) – eine alte Heilpflanze
Der Apfel zählt zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die botanische Bezeichnung für den Wildapfel ist „Pyrus malus“. Die Kultursorten werden „Malus domestica“ genannt. Die Wildformen des Apfels stammen aus Asien, aus denen eine Vielzahl an Hybriden und Kultursorten hervorgegangen sind. Der Kulturapfel ist eine Zuchtform. Neuere gentechnische Untersuchungen weisen auf eine Abstammung vom Asiatischen Wildapfel (Malus sieversii) mit Einkreuzungen des Kaukasusapfels (Malus orientalis) oder des Kirschapfels (Malus baccata) hin, die wahrscheinlich bereits recht früh erfolgt sind.
Der Apfel wurde bereits vor etwa 12.000 Jahren kultiviert und angebaut. Als Heilpflanze wird der Apfel in einer alten babylonischen Schrift aus dem 8. Jahrhundert vor Christus erwähnt. Auch die mittelalterliche Medizin schrieb dem Apfel heilkräftige Wirkungen zu. Allerdings sollte die Mehrzahl der damaligen Apfelsorten für den heutigen Geschmack noch reichlich sauer, gerbstoffhaltig und holzig gewesen sein… – weiterlesen: Apfel (Malus) – eine alte Heilpflanze
Banane (Musa) – eine der ältesten Kulturpflanzen
Die Banane (Musa) stammt ursprünglich aus Süd-Ost Asien (Indien, Sri Lanka, Burma und China). Von dort wurde die Banane in die Länder Kleinasiens, später nach Afrika und Süd- und Mittelamerika verbreitet. Die Hauptanbaugebiete von Kultursorten befinden sich heute in Südostasien und Südamerika.
Viele Arten der Banane und ihrer Hybriden bilden essbare Früchte. In Europa ist die meist gegessene Art die Dessertbanane (Musa x paradisiaca), auch kurz Banane genannt.
Seit wann sie auch als Heilpflanze genutzt wird, ist historisch nicht belegt. Jedoch gehört sie wahrscheinlich bereits seit langer Zeit zu den Heilmitteln in der traditionellen chinesischen Medizin… – weiterlesen: Banane (Musa) – eine der ältesten Kulturpflanzen
Basilikum (Ocimum basilicum) – eine alte Heilpflanze
Basilikum, auch Basilienkraut genannt, stammt ursprünglich aus tropischen und subtropischen Regionen in Südasien, Afrika und Iran. Heute ist der Basilikum weltweit verbreitet, auch in Europa. In Europa ist er als Garten-, Topf- und Gewürzpflanze eingebürgert.
Der Basilikum hat kleine grüne Blätter und weiße Blüten. Er ist eine angenehm herb riechende Pflanze.
Bereits rund 1000 v. Chr. wurde Basilikum als Gewürz-, Heil- und Zierpflanze in Vorderindien angebaut. Durch Funde in Pyramiden ist der Anbau in Ägypten bereits im Altertum belegt. Nach Deutschland gelangte der Basilikum wahrscheinlich im 12. Jahrhundert n. Chr.
Schon seit Jahrtausenden wird Basilikum als Heilmittel eingesetzt, seine gesundheitsfördernde Wirkung ist heute medizinisch anerkannt… – weiterlesen: Basilikum (Ocimum basilicum) – eine alte Heilpflanze
Chaga (Inonotus obliquus) – ein medizinischer Pilz
Chaga (Inonotus obliquus oder Fungus betulinus) ist einer von den mehr als hundert Sorten medizinischer Pilze. Aus dieser Masse scheint er sich hervorzuheben. Als ein parasitärer Pilz, wächst der Chaga meist auf den Stämmen alter Birken in den Nordregionen. So ist er auch vereinzelt in Deutschland zu finden. Er ist ein Porenpilz und hat im Alter das Aussehen einer schwarzen, unregelmäßig gebrochenen Masse. In ihm sammeln sich über das ganze Jahr die Stoffe an, die von der Birke als Schutzmittel gegen den Pilz-Parasiten produziert werden.
Die russische Volksmedizin verwendet seit Jahrhunderten den Chaga als Heilmittel für die Behandlung von Gastritis, Magengeschwür und bösartigen Tumoren. Nach der Legende wurde der Großfürst von Kiew, Wladimir Wsewolodowitsch Monomach (* 1053; † 1125), durch eine Brühe aus diesem Pilz vom Unterlippenkrebs befreit.
Trotz dieser langen Nutzungstradition, gibt es in der Wissenschaft heute noch keine Einigkeit zur Frage der Wirkstoffe und dem Wirkmechanismus des Pilzes… – weiterlesen: Chaga (Inonotus obliquus) – ein medizinischer Pilz
Hopfen (Humulus) – eine alte Heilpflanze
Hopfen entstammt in seiner Wildform wahrscheinlich den feuchten Bergtälern im vorderen Asien. Heute ist der Echte Hopfen (Humulus lupulus) in mehr als 50 Ländern zwischen dem 35. und 55. Breitengrad kultiviert und wird überwiegend für das Bierbrauen verwendet. Unter anderen Breitengraden kann er nicht mehr ausreifen. In Mitteleuropa ist der Wilde Hopfen nahezu überall anzutreffen. Er kommt nicht sehr häufig vor, wächst dann aber meist in kleinen Gruppen. Die Wildpflanze wächst bevorzugt an stickstoffreichen Standorten mit ausreichend Feuchtigkeit. Der Hopfen (Humulus) ist eine zweihäusige Pflanze – der männliche Blütenstand ist eine Rispe, der weibliche eine zapfenartige Ähre. Man findet ihn vor allem an Waldrändern, Lichtungen und Gebüschen. Die Blüten wachsen von Juni bis August, die Früchte reifen von Juli bis September. Als Heilpflanze ist der Hopfen schon sehr lange bekannt. Bereits in der Antike und im Frühmittelalter berichten Ärzte von den positiven Eigenschaften des Hopfens. Über Jahrhunderte findet man ihn in allen bekannten Werken der Kräuterkunde. Vom persischen Arzt Johannes Mesue wurde der Hopfen beispielsweise im 8. Jahrhundert zur Blutreinigung und bei Galleleiden empfohlen.
In Mitteleuropa ist der Anbau von Hopfen seit der Karolingerzeit belegt. Er wurde anfangs in Klostergärten gezüchtet, um eine wohlschmeckende und nährstoffreiche Fastenspeise zu haben. Auch wurde ihm eine dämpfende Wirkung auf sexuelle Regungen zugeschrieben, die vor allem für Mönche von Nutzen war. Auch Hildegard von Bingen widmete dem Hopfen ihre Aufmerksamkeit. Im Mittelalter rühmte Paracelsus die den Schlaf fördernde Eigenschaft des Hopfen… – weiterlesen: Hopfen (Humulus) – eine alte Heilpflanze
Große Klette (Arctium lappa) – eine alte Heilpflanze
Die Große Klette (Arctium lappa) ist überall in den gemäßigten Zonen Eurasiens anzutreffen, oft bildet sie große Büsche. Man sieht sie in Baulücken, Gräben, Gruben, in Parks und Gärten, an Straßen, Wegen und Häusern. Sie blüht von Juni bis August, ihre Früchte reifen von Juli bis September. Bereits im antiken Griechenland war die Große Klette als Heilpflanze bekannt und wurde unter anderem in den Schriften von Dioskurides erwähnt. In zahlreichen Kräuterbüchern des Mittelalters findet die Klette ebenfalls Beachtung, insbesondere wegen ihrer den Haarwuchs fördernden Wirkung. Aber auch zur Behandlung zahlreicher Erkrankungen wurde sie empfohlen.
Die Wurzeln und jungen Blätter der Klette können als Wildgemüse verwendet werden, ihre Wurzeln schmecken süß… – weiterlesen: Große Klette (Arctium lappa) – eine alte Heilpflanze
Heil-Ziest (Stachys officinalis) – eine alte Heilpflanze
Der Heil-Ziest (Stachys officinalis, syn. Betonica officinalis) ist in Europa weit verbreitet und einzelne Vorkommen gibt es auch in Westasien und Nordafrika. Die Heilpflanze wächst auf Moorwiesen, mageren Bergwiesen, in Heidelandschaften und in Laub-Mischwäldern. Sie bevorzugt wärmere Standorte auf feuchten, basenreichen und oft kalkarmen Böden.Heil-Ziest, auch als Betonica bezeichnet, ist eine sehr alte Heilpflanze. Wahrscheinlich war sie bereits in der griechischen Antike bekannt. Darauf hinweisende schriftliche Überlieferungen sind jedoch nicht zweifelsfrei. Im Mittelalter wird der Heil-Ziest im deutschsprachigen Raum in vielen Schriften erwähnt und beschrieben, so auch in den Kräuterbüchern der Äbtissin Hildegard von Bingen. Noch Anfang des vorigen Jahrhunderts fehlte der Heil-Ziest in keinem Haushalt, geriet dann jedoch zunehmend in Vergessenheit und wird heute kaum noch für Heilzwecke verwendet. In der evidenzbasierten Medizin fand der Heil-Ziest bisher keinerlei Beachtung… – weiterlesen: Heil-Ziest (Stachys officinalis) – eine alte Heilpflanze