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Zitrone (Citrus × limon) – altes Hausmittel und Naturheilmittel

Zitrone (Citrus × limon)

ist die etwa faustgroße Frucht eines immergrünen Baumes in Höhe von 3 bis 7 m aus der Familie der Rautengewächse (Rutaceae), mit stacheligen Zweigen und hellen weißen Blüten, die auf der Unterseite rosa bis violett sind. Die Hauptanbaugebiete sind in Südamerika, Zentralasien, im Mittelmeerraum und in den USA. In Mitteleuropa war die Zitrone früher ein fester Bestandteil von Orangerien, auch ist sie als Zimmerpflanze beliebt.
Zitronenbäume tragen fast das ganze Jahr gleichzeitig Blüten und Früchte. Das gilt als eine botanische Besonderheit. Der Früchte (Citri fructus) tragende Baum produziert Zitronen mit einem Gewicht von 200 bis 400 Gramm, eiförmige Früchte mit gelber oder gelb-grüner Schale und sauer saftigem Fruchtfleisch und ist in 8 bis 12 Schnitze aufgeteilt. Je nach Sorte enthält die Zitrone mehr oder weniger weiße Kerne.

Geschichte

Die Zitrone ist wahrscheinlich im Norden Indiens aus einer Kreuzung zwischen Bitterorange (Citrus × aurantium) und Zitronatzitrone (Citrus medica) entstanden. Erste sichere Nachweise sind um das Jahr 1000 nach Chr. sowohl in China als auch im Mittelmeerraum zu finden. Bereits etwa 500 vor Chr. wurde sie wahrscheinlich in China kultiviert. Etwa um 1000 nach Chr. gelangte sie durch die Araber nach Afrika und im 13. Jahrhundert mit den Kreuzfahrern nach Südeuropa. Ab dem 18. Jahrhundert brachten sie Jesuiten nach Kalifornien. Seit wann sie auch als Heilpflanze genutzt wird, ist historisch nicht belegt. Der große persische Arzt Avicenna (um 980 bis 1037) glaubte in der Zitrone das beste Heilmittel für Herzkrankheiten. James Lind (1716 bis 1794), Pionier der Schiffshygiene in der Britischen Marine (Royal Navy), gilt als Entdecker der Therapie von Skorbut (Vitamin-C-Mangelkrankheit) durch Zitronensaft.

Inhaltsstoffe

Das saftige Fruchtfleisch der Zitrone enthält 5 bis 8 % Zitronensäure und Apfelsäure, Stickstoff und Pektin, Zucker (2 bis 3,5 %), ist reich an Kalium, Kupfer, Provitamin A, die Vitamine B1, B2, C (bis zu 85 % mg ), D, F und Flavonoide. Die Zitrone ist die Hauptquelle für natürliches Citrin (Vitamin P). Weiterhin sind in der Frucht Cumarine, ätherisches Öl, Flavonoidglykoside, Rutin und Sitosterin enthalten.

Anwendung in der Volksmedizin

Die Zitrone wird seit langem in der Volksmedizin für die Behandlung verschiedenster Beschwerden genutzt. Sie ist ein altes Hausmittel und Naturheilmittel. Beispielsweise wird Zitronenschale (mit Zucker gekocht) zur Verbesserung der Verdauung verwendet. Zitronensaft behandelt Avitaminose C und B, Skorbut, Zahnfleischbluten und Stomatitis. Die Zitrone erhöht die Ausdauer, reduziert Müdigkeit und erleichtert Behandlung vieler Krankheiten durch die kombinierte Wirkung der enthaltenen Vitamine C und E. Bei Erkältungen und Atemwegserkrankungen, mit Durst und Fieber, ist ein Tee mit Zitrone das perfekte Getränk. Die Verwendung der Zitrone ist auch zur Stärkung der Immunabwehr empfohlen. Bei entzündlichen Erkrankungen der Schleimhäute im Mund-und Rachenraum hilft eine Spülung mit verdünnten Zitronensaft. Die Zitrone wird weithin als ein prophylaktisches und therapeutisches Mittel bei Arteriosklerose verwendet. Kalium, Citrin und Ascorbinsäure in Zitronen, stärken die Wände der kleinen Blutgefäße (Kapillaren) und erhöhen ihre Flexibilität, auch sind sie aktiv in Redoxreaktionen beteiligt. Zitronensäure verhindert die Blutgerinnung und Thrombosebildung. Ätherische Öle der Zitrone helfen bei einem erhöhten Blutdruck. Auch bei Störungen des Mineralstoffwechsels und der Ablagerung von Salzen, Ischias, Rheuma, Gicht, Herz, Schwellungen, Ödeme und Nierensteine wird die Zitrone verwendet. Ebenfalls beim Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhö) und einer Gebärmuttersenkung. Zitronensaft kann starke sexuelle Erregung bei Frauen effektiv beruhigen. Spülungen mit ätherischen Ölen der Zitrone wirken antibakteriell und desinfizierend. Das ätherische Öl der Zitrone ist eine perfekte Lösung für die Desinfektion der Luft in Kinderzimmern. Es tötet Bakterien, wirkt gegen Viren und Pilzinfektionen und reduziert das Risiko einer Infektion.

R E Z E P T E
Arteriosklerose

Viele Rezepte zur Behandlung von Arteriosklerose enthalten die Zitrone.

Beispielsweise wird der frische Saft von ½ Zitrone mit 150 ml kochendem Wasser vermischt, 1 TL Honig hinzugefügt und die Mischung vor dem Schlaf getrunken.

Die Mischung aus dem geriebenen Fruchtfleisch von 1 Zitrone und 1 gehackten Knoblauchzehe wird mit 1 Liter kochendem Wasser in einer Thermoskanne übergossen und der Aufguss in der fest geschlossenen Kanne bis zu 2 Tagen stehen gelassen. Davon wird 3-mal täglich 1 EL eingenommen.

„Elixier der Jugend“

In Bulgarien und der Türkei ist weit verbreitetet ein „Elixier der Jugend“.

Dazu werden 2 Teile Zitronensaft, 4 Teile Honig und 1 Teil Sonnenblumenöl vermischt. Von der Mischung wird 1-mal täglich 1 TL auf nüchternem Magen eingenommen.

Kopfschmerz

Bei Kopfschmerz wird empfohlen, Stirn, Schläfen und Nacken mit verdünntem ätherischem Öl der Zitrone einzureiben.

Nasenbluten

Bei Blutungen aus der Nase wird empfohlen, einige Tropfen ätherisches Zitronenöl auf einen Wattebausch zu tropfen und ihn dann in das blutende Nasenloch zu stecken. Auch kann man in 1 Tasse kaltes abgekochtes Wasser den Saft einer viertel Zitrone geben, die Mischung in die Nase ziehen und dort für 5 Minuten halten, die Nase wird dabei mit den Fingern verschlossen.

Tonisierende Wirkung

Eine tonisierende Wirkung hat eine Mischung aus 1 TL Zitronensaft, 1 EL Pflanzenöl und 1 TL Honig, die auf nüchternem Magen getrunken werden sollte.

Vitaminmangel

Bei einem Mangel an Vitaminen wird empfohlen, vor dem Schlaf 1 Tasse heißes Wasser, gemischt mit dem frischen Saft von 1 Zitrone und 1 bis 2 TL Honig, zu trinken.

Hinweis: Zitronen können die Schleimhaut von Magen und Darm und die Nieren reizen. Sie sind nicht bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür, Enteritis, Kolitis und deutlicher Verschlechterung des Krankheitsbildes bei chronisch verlaufenden entzündlichen Darmerkrankungen und Cholezystitis, Hepatitis und akuter Nephritis empfohlen.
Bei einer akuten Magen-Darm-Entzündung ist Tee mit ein wenig Zitrone gestattet.
Manche Menschen reagieren auf ätherisches Zitronenöl mit Hautreizungen. Bevor Sie daher dieses Öl verwenden, überprüfen Sie seine Wirkung auf dem Handrücken.

Parotitis – Behandlung mit natürlichen Heilmitteln

Parotitis

syn. Ohrspeicheldrüsenentzündung, ist eine akute oder chronisch-rezidivierende eitrige Entzündung der Ohrspeicheldrüse (Glandula parotidea), die durch Streptokokken oder Staphylokokken ausgelöst wird. Hauptursache einer Parotitis ist eine mangelnde oder fehlende Kautätigkeit. Meist tritt eine akute eitrige Parotitis  einseitig auf, wodurch sie sich auch von Mumps (Parotitis epidemica) unterscheidet.
Druckgefühl und Schmerzen im Bereich der Ohrspeicheldrüse sind die Hauptbegleiterscheinungen einer akuten Parotitis, auch findet sich an der betroffenen Seite vor oder unter dem Ohr eine schmerzhafte Schwellung. Die chronisch-rezidivierende Parotitis zeigt sich in einer gering schmerzhaften Schwellung der Ohrspeicheldrüse, wobei die Schwellung für mehrere Tage besteht, der Speichel flockig ist und einen salzigen Geschmack besitzt.
Bei Mumps wird Männern im Jugend- oder Erwachsenenalter dringend angeraten einen Arzt aufzusuchen, da er zur Hodenentzündung und damit verbunden zur Unfruchtbarkeit führen kann.

R E Z E P T E

Für die Behandlung einer akuten Parotitis kennt die russische Volksmedizin verschiedene bewährte natürliche Heilmittel, die gewöhnlich innerhalb weniger Tage die Entzündung entfernen. Von den folgenden Rezepten können Sie ein beliebiges Rezept auswählen und anwenden:

Durchstechen Sie blaues Stück Packpapier mehrfach mit einer Nadel (wie ein Sieb). Danach geben Sie die Mischung aus 1 EL Kreide, 3 EL Wodka (40 %) und 1 EL gehackten Weihrauchs (Olibanum) auf das Papier, falten es zum Päckchen und befestigen es auf der Haut im Gebiet der Schmerzen hinter oder unter dem Ohr. Nach etwa 3 Tagen geht die Krankheit.

Beschmieren Sie 1 Blatt von frischem Weißkohl (Brassica oleracea convar. capitata var. alba) mit Honig, machen in der Mitte des Blattes einen Schnitt und falten es zusammen. Ein solches Blatt legen Sie täglich über 4 bis 5 Tage (nach jeweils 12 Stunden austauschend) als Kompresse auf das Ohr, decken es mit Kompressenpapier ab und fixieren es mit einem warmen Umschlagtuch.

Legen Sie täglich über 5 Tage (mehrmals am Tag) ein Säckchen mit erwärmten Samen des Saat-Leins (Linum usitatissium) für jeweils 1 bis 1,5 Stunden auf die schmerzende Stelle.

Übergießen Sie 1 ½ EL getrocknete Blüten der Sommer-Linde (Tilia platyphyllos) mit 0,25 l kochendem Wasser, lassen den Aufguss 20 Minuten ziehen und sieben ihn dann durch.
Vom Aufguss trinken Sie über 5 bis 7 Tage 2 bis 3-mal täglich 125 ml.

Hinweis: Unterstützend bei der Behandlung wirkt, wenn Sie 3 bis 4-mal täglich frischen Saft der Moosbeere (Vaccinium oxycoccos oder Vaccinium macrocarpon) trinken oder einige Stücke Zitrone (Citrus x limon) kauen. Die Großfrüchtige Moosbere (Vaccinium macrocarpon) ist im Handel als Cranberry erhältlich.

Diabetes – Tipps und Empfehlungen aus der Volksmedizin

Diabetes mellitus

syn. Zuckerkrankheit, sind chronische Störungen des Zuckerstoffwechsels, die den Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöhen.  Weltweit erkranken immer mehr Menschen an Diabetes mellitus. Auslöser ist entweder ein Insulinmangel, eine Insulinunempfindlichkeit oder beides. Unterschieden werden hauptsächlich zwei Formen von Diabetes mellitus – Typ 1 und Typ 2, die jedoch verbindende Gemeinsamkeiten haben. Typische Begleiterscheinungen der Erkrankung, vor allem vom Typ 1, sind starker Durst, vermehrtes Wasserlassen, Heißhunger und Juckreiz. Der Typ 1 beginnt meist in der Jugend und ist durch zu wenig Insulin im Blut gekennzeichnet. Dadurch verbleibt der Zucker im Blut und der Blutzuckerspiegel steigt an. Meist ältere Menschen sind vom Typ 2 betroffen. Bei dieser Form der Diabetes mellitus ist zwar genügend Insulin im Blut vorhanden, aber es wird zunehmend vom Organismus nicht verwendet. Das führt ebenfalls zum Anstieg des Blutzuckerspiegels. Der Typ 2 kann lange Zeit ohne Begleiterscheinungen verlaufen und macht sich erst durch Spätschäden bemerkbar. Ein anhaltend erhöhter Blutzuckerspiegel schädigt die Blutgefäße. Im Gefolge dieser Schädigung kann eine Vielzahl von Folgeerkrankungen auftreten. Allerdings ist es möglich, unter Beachtung einiger Regeln für Kontrolle und Ernährung, auch bei Diabetes mellitus ein beschwerdefreies Leben zu führen und Folgeschäden zu vermeiden.
Für die Behandlung von Diabetes mellitus kennt die traditionelle russische Medizin verschiedene bewährte Rezepte. Bei einer beliebigen Form der Diabetes mellitus senken sie den Anteil des Zuckers im Blut, stellen den normalen Stoffwechsel wieder her und normalisieren den Appetit.

R E Z E P T E
Mumijo (Depuratus Mumijo)

Ein bewährtes Mittel bei Diabetes mellitus ist das Mumijo (Depuratus Mumijo). Dazu lösen Sie ein Stück Mumijo von der Größe eines Reiskorns in 125 ml warmem Wasser auf und trinken diese Lösung 2-mal täglich über 10 Tage (morgens auf nüchternem Magen und abends vor dem Schlaf). Nach einer Pause von 1 Woche wiederholen Sie diese Kur.

Aufguss von Kräutern

Mischen Sie je 2 EL getrocknete Blätter der Pfefferminze (Menta piperita), Samen des Gemeinen Lein (Linum usitatissimum) und Hagebutten der Hecken-Rose (Rosa corymbifera), je 3 EL Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum), Blätter des Breitwegerich (Plantago major) und der Schwarzen Johannisbeere (Ribes nigrum), 5 EL Keimlinge der Gartenbohne (Phaesolus vulgaris) und 7 EL Blätter der Besenheide (Calluna vulgaris). Von der Mischung übergießen Sie am Abend 2 EL mit 0,5 l kochendem Wasser in einer Thermoskanne, lassen die fest geschlossene Kanne über Nacht stehen und trinken von dem Aufguss 3 bis 4-mal täglich über 2 bis 3 Monate 30 Minuten vor dem Essen 80 ml bis 60 ml.

Aufguss von Flieder

Sammeln Sie im Frühling die Blütenknospen des Flieders (Syringa) bei ihrem Anschwellen und trocknen sie im Schatten.
Übergießen Sie 1 EL getrockneter Blütenknospen mit 250 ml kochendem Wasser, lassen den Aufguss abkühlen und bewahren ihn im Kühlschrank auf. Von dem Aufguss nehmen Sie 3-mal täglich über 2 bis 3 Monate 1 EL ein.
Hinweis: Den Aufguss können Sie nur 2 Tage verwenden, danach muss er frisch bereitet werden.

Aufguss von Besenheide

Übergießen Sie 1 EL getrockneter Blätter der Besenheide (Calluna vulgaris) mit 250 ml kochendem Wasser, lassen den Aufguss 30 bis 40 Minuten stehen und sieben ihn dann durch. Von dem abgekühlten Aufguss trinken Sie 3-mal täglich über 2 bis 3 Monate 3 Mal in kleinen Schlucken 250 ml.

Alkoholischer Auszug von Alant

Geben Sie 50 g getrockneter gehackter Wurzel des Echten Alant (Inula helenium) in eine Flasche, übergießen sie mit 0,5 l Wodka (40 %), lassen die fest geschlossene Flasche für 2 Wochen an einem dunklen Ort stehen, dabei öfters aufschütteln, und sieben dann den alkoholischen Auszug durch. Von dem Auszug nehmen Sie 3-mal täglich über 3 bis 4 Monate vor dem Essen 30 Tropfen gemischt in etwas Wasser ein.

Auch die Große Klette (Arctium lappa) kann bei Diabetes mellitus nützlich sein.

Chronische Duodenitis – natürliche Heilmittel

Chronische Duodenitis

Duodenitis, syn. Zwölffingerdarmentzündung, ist eine häufige akute oder chronische entzündliche Erkrankung der Schleimhaut des Zwölffingerdarms, die verschiedene Ursachen haben kann und zunehmend im höheren Lebensalter auftritt. Dabei kommt es zu einer Rötung und Schwellung der Schleimhaut des Zwölffingerdarms. Typische Begleiterscheinungen einer akuten Doudenitis sind Völlegefühl, Schmerzen, Brechreiz, Übelkeit und Durchfall. Bei einer chronischen Duodenitis gibt es oft keine Beschwerden, es können aber schwerwiegende Komplikationen auftreten bis hin zum Magenkrebs. Häufig ist die Duodenitis eine Begleiterkrankung bei Entzündungen der Bauchspeicheldrüse oder der Gallenwege.

R E Z E P T E

Für die Behandlung einer chronischen Duodenitis kennt die traditionelle russische Medizin verschiedene bewährte Rezepte. Sie entfernen den Schmerz, die Krämpfe, die Übelkeit, die Entzündung der Schleimhaut und sie normalisieren die Verdauung.
Von den folgenden Rezepten für die Behandlung einer chronischen Duodenitis können Sie ein beliebiges Rezept auswählen und anwenden:

Senf

Ein sehr altes und wirksames Mittel bei einer chronischen Duodenitis ist der Samen des Senf (Sinapis). Dazu nehmen Sie am ersten Tag 1 Samenkorn (unzerkaut) morgens auf nüchternem Magen mit etwas Wasser ein und steigern dann täglich die Dosis um jeweils 1 Samenkorn bis auf 20 Samenkörner. Danach verringern Sie die Dosis wieder in der gleichen Weise bis auf 1 Samenkorn am Tag. Danach endet die Kur.

Breitwegerich

Vermischen Sie 3 EL frischen Saft des Breitwegerich (Plantago major) mit 1 TL Honig und teilen die Mischung in 3 Portionen auf. Von der Mischung nehmen Sie 3-mal täglich über 2 Monate vor dem Essen jeweils 1 Portion ein.

Schalen von Wachteleiern

Nehmen Sie 2 bis 3-mal täglich über 2 Monate 1/3 TL Pulver aus zerriebenen Schalen von Wachteleiern ein und trinken 0,25 l Wasser nach.

Aloe

Vermischen Sie 0,25 l klein geschnittener frischer Blätter der Aloe (Aloe vera) mit 125 ml Zucker und lassen die Mischung 3 Tage im Kühlschrank stehen. Am vierten Tag ergänzen Sie 0,25 l Weißwein, lassen die Mischung noch 1 Tag stehen und nehmen dann von der Mischung 2-mal täglich 30 Minuten vor dem Essen 1 EL ein, bis die Mischung aufgebraucht ist.
Die Mischung bewahren Sie im Kühlschrank auf.

Multiple Sklerose – eine Behandlungsmethode der Volksmedizin

Multiple Sklerose

ist in Mitteleuropa die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems. Die Multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündliche Entmarkungserkrankung des zentralen Nervensystems, wobei es zu einer Entmarkung der Nervenfasern kommt. Die Erkrankung kann fast jedes neurologische Symptom verursachen und verläuft in Schüben. Erste Symptome von Multiple Sklerose treten meist zwischen dem 15. und 40. Lebensjahr auf. Beim Erkrankungsbeginn bilden sich die Schübe meist völlig zurück, jedoch bleiben im späteren Krankheitsverlauf vermehrt neurologische Defizite zurück. Anfänglich werden bei Multiple Sklerose häufig Seh- und Sensibilitätsstörungen beobachtet.
Die Erkrankung gilt bisher als nicht heilbar, jedoch kann der Verlauf der Erkrankung durch verschiedene Maßnahmen günstig beeinflusst werden.

Eine Behandlungsmethode von Multiple Sklerose

So wird auf der Krim und im Süden der Ukraine zur Behandlung von Multiple Sklerose der Samen der Ruthenischen Kugeldistel (Echinops ritro) genutzt, wobei es regionale Unterschiede bei den Rezepturen und deren Anwendung gibt. Die Grundlage bildet ein alkoholischer Auszug aus den Samen der Kugeldistel:

Dazu werden 1 TL Pulver gereinigter Samen der Kugeldistel in ein Glas gegeben, mit 100 ml Spiritus (96 %) übergossen und das fest geschlossene Glas für 30 Tage stehen gelassen, danach ist das Präparat gebrauchsfertig.

Beachten: Bei vorhandener Epilepsie und Hypertonie darf das Präparat nicht angewendet werden!

Schema der Behandlung von Multiple Sklerose mit dem Präparat

Die Behandlung von Multiple Sklerose mit diesem Präparat ist langwierig und wird nach folgendem Schema durchgeführt.

Das Präparat wird 1-mal täglich, gelöst in 30 bis 50 ml Wasser, 30 Minuten vor dem Essen eingenommen.
Die ersten 4 Tage 1 Tropfen, vom 5. bis 10. Tag 2 Tropfen, vom 10. bis 12. Tag 3 Tropfen, ab dem 13. Tag wird die Dosis täglich um 1 Tropfen erhöht, bis 20 bis 22 Tropfen täglich erreicht sind. In dieser Dosis erfolgt dann die Einnahme über 2 bis 3 Wochen. Danach wird die Dosis in den gleichen zeitlichen Abschnitten, wie zur Steigerung der Dosis am Anfang der Behandlung, um jeweils 1 Tropfen reduziert, bis man wieder bei 1 Tropfen täglich angekommen ist.
Nach dem Ende dieses Zyklus folgt eine zweiwöchige Behandlungspause und die Kur wird danach in der gleichen Form wiederholt, insgesamt sind 2 bis 3 Heilkuren nötig.

Der Zustand des Kranken verbessert sich nach einer solchen Behandlung wesentlich.

Hinweis: Der Blutkreislauf verbessert sich, wenn die kranken Stellen innerhalb von 3 Tagen 1-mal mit einem Besen aus frischen Brennnesseln (Urtica) heftig geschlagen werden. Auch kann der Effekt der Behandlung verstärkt werden, wenn periodisch ein Bad in der nicht zu heißen russischen Sauna genommen wird und sich der Kranke dabei mit dem Birkenbesen peitscht.  Der alkoholische Auszug kann auch für die Einreibung wunder Punkte verwendet werden.

Beachten: Fertige Tinkturen aus der Ruthenischen Kugeldistel (Echinops ritro) gibt es in Russland zu kaufen. Für die Selbstherstellung nötige Samen können im deutschen Pflanzen-Versandhandel erworben werden, jedoch sollte das Saatgut chemisch unbehandelt sein. Auch gibt es regional unterschiedlich, verschiedene verwilderte Bestände der Distel in Deutschland. Angeraten ist, die Behandlung mit dem Präparat nur in Absprache mit ihrem Arzt oder Heilpraktiker vorzunehmen!

Neurale Muskelatrophie – Heilmittel der traditionellen Medizin

Neurale Muskelatrophie (HMSN)

ist eine neuromuskuläre Erkrankung mit erblicher Ursache. Sie betrifft die Bewegungs- und Empfindungsnerven, wobei die peripheren Nerven langsam fortschreitend degenerieren. Fast immer ist für eine Neurale Muskelatrophie ein Gendefekt (Schädigung der Erbanlage) ursächlich. Die für die Steuerung der Bewegung verantwortlichen motorischen Nervenfasern sind bei der Erkrankung meist wesentlich stärker betroffen, als Nervenfasern die sensorische Empfindungen vermitteln.
Eine Neurale Muskelatrophie (HMSN) kann in verschiedenen Formen auftreten, die jedoch zunächst alle gemeinsam mit einem Muskelschwund an den Füßen beginnen und zu einer Muskelschwäche führen. Im weiteren Verlauf steigt die Erkrankung an den Unterschenkeln auf, später sind Hände und Unterarme und sehr spät (jedoch nicht immer) auch die Oberschenkel betroffen.
Empfindungsstörungen sind meist nur gering ausgeprägt. Die begleitenden Symptome der Erkrankung können je nach Form und Ausprägung der Neuralen Muskelatrophie (HMSN) sehr vielfältig sein. Damit verbundene Lähmungen und Empfindungsstörungen schreiten meist nur sehr langsam fort. Das Muskeldefizit wird vor allem durch die Verringerung der Umfänge der Extremitäten sichtbar.

R E Z E P T E

Die folgenden Rezepte aus der traditionellen russischen Medizin können bei Neurale Muskelatrophie (HMSN) helfen, den allgemeinen Zustand des Betroffenen wesentlich zu verbessern.

Kalziumtinktur

Gut geeignet für die Behandlung von Neurale Muskelatrophie (HMSN) ist die Kalziumtinktur. Zu ihrer Herstellung nehmen Sie 6 ganze und frische Eier (die unbedingt eine weiße Schale haben müssen), legen sie in ein dunkles oder mit Papier umwickeltes Glas, übergießen sie mit dem Saft von 10 Zitronen, decken das Glas mit einer baumwollenen Serviette ab und stellen es an einen warmen und trockenen Ort bis sich die Eierschalen aufgelöst haben, gewöhnlich dauert dieser Prozess 5 bis 8 Tage.
Dann erwärmen Sie 300 ml Lindenhonig, geben ihn zu den Eiern im Glas, ergänzen 0,25 l Kognak, vermischen alles gut, füllen die Masse in ein neues dunkles oder mit Papier umwickeltes Glas und verschließen es gut. Das Glas an einem kühlen und dunklen Ort aufbewahren, da sich Kalzium bei Licht zerlegt.
Von der Mischung nehmen Sie 3-mal täglich 1 TL nach dem Essen ein.

Lavendelöl

Wirksam bei Neurale Muskelatrophie (HMSN) ist auch die Mischung aus 10 ml Öl des Echten Lavendel (Lavandula angustifolia) und 0,5 Liter Olivenöl. Die Mischung in einer dunklen Flasche, an einem trockenen und kühlen Ort aufbewahren, dabei öfters aufschütteln.
Für die Behandlung der Beinmuskeln reiben Sie das Öl vor dem Schlaf über 35 bis 40 Minuten in jedes Bein ein – von den Spitzen der Zehen bis zur Lende in Form einer Spirale oder in geraden Bewegungen in Richtung der Leisten. Während der Nacht die Beine warm halten und am Morgen das Öl abwaschen. Die Arme werden in der gleichen Weise eingerieben, wie auch die Beine. Bei Schmerzen im Herzbereich reiben Sie das Öl in den Brustkorb zu den Seiten der Brust und dem Rücken (mit kreisförmigen und geraden Bewegungen zu den Seiten und den Schultern vom Sitz des Herzens weg) ein. Nach der Einreibung ist es wichtig sich warm zu bedecken und so bis zum Morgen zu bleiben. Die Kur währt, bis das Öl zu Ende gehen wird. Für ein Bein sind 15 ml Öl, einen Arm 10 ml Öl und die Brust 10 ml Öl ausreichend.

Sud von Acker-Schachtelhalm

Gut hilft bei Schmerzen in den Muskeln bei Neurale Muskelatrophie (HMSN) auch die Einreibung mit dem Sud des Acker-Schachtelhalmes (Equisetum arvense). Dazu geben Sie 1 EL getrockneten Schachtelhalm in einen emaillierten Kochtopf, übergießen ihn mit 1 l kaltem Wasser, lassen die Mischung aufkochen, weitere 5 Minuten köcheln und lassen dann den Sud bis zum warmen Zustand abkühlen. Den Sud reiben Sie in die kranken Muskeln bis zum Erscheinen der Wärmeempfindung ein. Die Richtung der Einreibung ist bei den Beinen – von den Füßen zum Rumpf und bei den Armen – von den Händen zu den Schultern.
Die Muskeln können Sie auch mit einer Salbe aus Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense) einreiben. Dazu erwärmen Sie 4 Teile ungesalzenes Schweinefett oder ungesalzene Butter, geben 1 Teil Pulver des getrockneten Schachtelhalmes hinzu, vermischen alles sorgfältig und lassen dann die Mischung abkühlen. Auf Vorrat hergestellte Salbe kann in einem dunklen Glas im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die Kur währt 30 Tage.

Apfelessig

Für die Stärkung der Muskeln und zur Regulierung der nervösen Prozesse bei Neurale Muskelatrophie (HMSN) mischen Sie je 1 TL biologisch aktivem Apfelessig (6 %) und Honig mit 0,25 l warmen Wasser und rühren die Mischung gut durch. Solche Mischung trinken Sie 2 bis 3-mal täglich. Es ist empfehlenswert, gleichzeitig den Körper mit Apfelessig einzureiben. Nach jedem Monat der Behandlung muss eine Pause von 10 Tagen gemacht werden.

Salbe mit Salz

Für die Verbesserung der Beweglichkeit der Gliedmaßen bei Neurale Muskelatrophie (HMSN) ist es empfehlenswert, wenn Sie in die unbeweglichen Gliedmaßen die Salbe aus 100 g Schweinefett und 1 EL Speisesalz einreiben, dann die betroffenen Stellen mit Kunststofffolie abdecken und mit Baumwollstoff einwickeln. Nach jedem Monat der Behandlung muss eine Pause von 10 Tagen gemacht werden.

Abreibung mit Wasser und Apfelessig

Sehr nützlich ist es bei Neurale Muskelatrophie (HMSN) den Kranken 3-mal täglich (oder wenigstens vor dem Schlaf) mit einer Serviette abzureiben, die im kalten Wasser angefeuchtet und ausgedrückt wurde. Zuerst reiben Sie die Brust, dann den Rücken und danach die Gliedmaßen ab. Die Anwendung soll nicht mehr als zwei Minuten dauern und nach ihr muss sich der Kranke einige Zeit in der Wärme befinden. Es ist günstig ins kalte Wasser ein wenig biologisch aktiven Apfelessig (6 %) zu ergänzen (aus Mangel an Apfelessig kann auch gewöhnlicher Essig (6 %) verwendet werden). Der Essig im Wasser verringert die erhöhte Temperatur des Körpers. Sie können den Körper auch mit reinem Apfelessig (6 %) abwischen, nicht gemischt mit Wasser. Die Kur währt 30 Tage, stärkt die Muskeln und reguliert die nervösen Prozesse.

Abreibung mit Angelika-Tinktur

Die sehr wirksame Anwendung bei Neurale Muskelatrophie (HMSN) ist die Abreibung mit dem alkoholischen Auszug der Angelika (Archangelica officinalis, auch genannt Engelwurz). Dazu übergießen Sie in einer Flasche 1 Teil klein geschnittene getrocknete Wurzel der Angelika mit 4 Teilen Wodka (40 %) und lassen die fest geschlossene Flasche 9 Tage an einem dunklen Ort stehen, dabei öfters durchschütteln. Mit dem Auszug reiben Sie vor dem Schlaf die Beine, Arme, Brust und den Rücken ab, bis die Erwärmung spürbar wird und decken sich danach warm zu. Die Anwendung muss täglich erfolgen, darf jedoch nicht mit anderen Abreibungen oder Einreibungen kombiniert oder vereint werden. Die Kur wird nach folgendem Schema gemacht:
30 Tage Abreibung, 10 Tage Pause, 30 Tage Abreibung, 10 Tage Pause und 30 Tage Abreibung.
Danach endet die Kur und darf erst nach längerer Pause wiederholt werden.

Angst vor dem Zahnarztbesuch – was kann man tun?

Angst vor dem Zahnarztbesuch

Das Gefühl für Angst ist uns Menschen angeboren. Es soll uns vor Gefahren warnen, in dem es uns alarmiert und bereit zum Kampf oder zur Flucht macht. In Bedrohungssituationen ist es daher durchaus sinnvoll – Angst zu empfinden. Empfinden wir jedoch auch in anderen Situationen – ohne eine Bedrohung oder Lebensgefahr – so starke Angst, dass es uns lähmt und wir keinen klaren Gedanken mehr fassen können, dann wird dieses Gefühl schädlich.
Angst kann ein sehr unangenehmes Gefühl sein. Deshalb versuchen viele Menschen, es zu vermeiden, indem sie den Situationen ausweichen, in denen sie Angst empfinden oder sie versuchen sich mit den verschiedensten Mitteln und Methoden abzulenken, um damit die unangenehme Situation erträglich zu machen.
Jedoch ist allen diesen Vorgehensweisen gemeinsam, dass sie nicht an den Ursachen der Angst ansetzen und die Einschätzung, dass etwas „Schlimmes“ auf uns zukommen könnte, bleibt bestehen.
Wenn man jedoch auf eine Situation oder ein Objekt mit unangemessen starker Angst reagiert, kann sich eine Angststörung entwickeln. Zu ihren Erscheinungsformen gehören dann Panikstörungen, Phobien und generalisierte Angststörungen.

Im Laufe seines Lebens erlernt der Mensch auch Ängste durch eigene Erfahrung, Beobachtung und Unterweisung. Angst unterliegt auch vielen individuellen Einflüssen, die letztendlich entscheiden, ob ein Mensch eher selbstbewusst oder ängstlich durch das Leben geht.
Jeder Mensch bewältigt individuell Ängste in seiner Psyche. So ordnet sich auch jede neu hinzukommende Angst in ein bereits vorhandenes, individuelles Muster der Angstbewältigung ein. Für die Überwindung von Ängsten hat daher die Psyche eine entscheidende Bedeutung.
Im Folgenden zwei Techniken aus der Psychologie, wie man die Angst vor dem Zahnarztbesuch selbst überwinden kann.

Erste Technik

Die bevorstehende Behandlung wird in drei Abschnitte aufgeteilt:

Erster Abschnitt – dieser Abschnitt ist vor der Behandlung, wenn Sie noch nicht die erwarteten qualvollen Emotionen im Verlaufe einer Zahnarztbehandlung erlebt haben.
Zweiter Abschnitt – er fängt mit dem Anfang der Behandlung an, wenn Sie in den Sessel beim Arzt gesetzt werden und geht zu Ende, wenn Sie wieder aus dem Sessel aufstehen.
Dritter Abschnitt – er beginnt mit dem Aufstehen aus dem Sessel, wenn bereits wieder alles gut ist und die Zähne behandelt sind.

Wir beginnen mit dem zweiten Abschnitt, der die Angst herbeiruft, und setzen mit dem dritten Abschnitt fort.

Stellen Sie sich vor, dass Sie zu einer großen Kinovorführung gekommen sind. Der Besuch des Kinos ist eine Ehre für Sie und es trägt „ihren Namen“. Sie gehen in den Vorsaal und reden freundlich mit dem Platzanweiser und Kassierer. Vom Platzanweiser und Kassierer werden Sie freundlich empfangen und danach gehen Sie in den Kinosaal. Sie sehen, dass auf der Leinwand das große Dia mit der Werbung steht. Sie setzen sich in die erste Reihe auf den für Sie bequemsten Platz. Nach dem Sie sitzen, gehen Sie gedanklich aus Ihrem Körper heraus und setzen sich auf einen bequemen Platz in der mittleren Reihe. Ihr Doppelgänger sitzt jetzt in der ersten Reihe. Dann lassen Sie nochmals für sich den Doppelgänger sitzen und gehen zu einem bequemen Platz in der letzten Reihe. Und wieder lassen Sie den Doppelgänger sitzen und gehen in den Raum des Filmvorführers. Kaum ist Ihnen dieser gedankliche Sprung gelungen, sehen Sie in den Raum und es startet vor Ihrem inneren Auge der Schwarz-Weißfilm über Sie und die Behandlung Ihrer Zähne.
Der Film fängt mit jener Minute an, wie Sie sich in den Sessel beim Zahnarzt setzen, und geht dann zu Ende, wenn Sie wieder aus dem Sessel aufstehen.
Sie sehen diesen Film aus dem Raum des Filmvorführers, gleichsam als ein Zuschauer durch das sehr winzige Fensterchen des Filmvorführerraumes mit dem dicken Glas seines Fensterchens. Dann, wenn der Film endet, werden auch alle Aufregungen hinten bleiben und Sie halten den Film an.

Und jetzt das Interessanteste – Sie sollten sich vorstellen, wie Sie aus dem Raum des Filmvorführers augenblicklich herausspringen und sehr schnell in die letzten Szenen des Filmes über Sie „hineintreten“. Sie werden in den letzten Szenen des Filmes bleiben. Dann machen Sie den Film gedanklich farbig und sehen sich den Film für etwa 2 Sekunden rückwärts an.
Dann kehren Sie in den Kinosaal zurück, auf Ihren Platz in der letzten Reihe. Sie treten vollständig in den Körper Ihres Doppelgängers ein, denn Sie an dieser Stelle gelassen hatten. Und wieder beginnen Sie, neugierig auf die Leinwand sehend, den Schwarz-Weißfilm über Ihre Behandlung anzusehen. Kaum geht der Film zu Ende, springen Sie in die letzten Szenen sofort hinein. Sie machen den Film farbig und drehen ihn für 2 Sekunden rückwärts zu dem Punkt, als Sie sich in den Sessel setzen sollten, um die Behandlung zu beginnen.

Dann kehren Sie in den Doppelgänger in der Mitte des Saals zurück und von neuem wiederholen Sie die Durchsicht des Schwarz-Weißfilmes. Wieder springen Sie in die letzten Szenen hinein, machen den Film für 2 Sekunden farbig und drehen ihn rückwärts.
Jetzt kehren Sie in den eigenen Körper zurück, den Sie in der ersten Reihe belassen hatten und alles wiederholt sich mit der Durchsicht des Schwarz-Weißfilmes. Sie machen den Film wieder farbig und sehen ihn für etwa 2 Sekunden rückwärts.

Im Verlaufe einiger Tage sollten Sie diese gedankliche Übung 3 bis 4-mal täglich ausführen, besonders vor dem Schlaf. Danach werden Sie feststellen, dass Ihre Angst absolut verschwunden und das Gefühl des Interesses entstanden ist – was Sie im Sessel des Zahnarztes in der Wirklichkeit erfahren werden.

Zweite Technik

Sie setzen sich bequem in einen Sessel und stellen sich vor, dass sich links von Ihnen ein großes weißes Blatt Papier befindet. Auf dem Blatt ordnen Sie gedanklich beliebige Wörter an, das sich bei Ihnen mit der Behandlung der Zähne verbinden. Es können die Wörter „Angst“, „Schwäche“, „Schmerz“ usw. sein. Sie können beliebige Wörter auswählen, nicht nur die genannten Beispiele. Die Wörter schreiben Sie in einer beliebigen Schrift und Farbe, in einem beliebigen Umfang und Größe, und an einen beliebigen Ort, auch auf das Gesicht. Sie können auf dem Blatt auch jedes Bild ergänzen, was Ihrer Angst entspricht. Beispielsweise den Zahnarzt mit den schrecklichen Werkzeugen in den Händen, das Weinen im Sessel und das Hineinsinken, so wurden Sie im Sessel zusammengepresst.

Danach versuchen Sie alle Gefühle und Empfindungen nachzuvollziehen, die Sie während einer Behandlung erfahren. Sie fühlen sich maximal wach, hören was während der Behandlung ringsumher gesprochen wird, fühlen das innere Zittern und den Widerstand gegenüber dem Prozess der Behandlung.
Kaum haben diese Empfindungen das Maximum erreicht, pressen Sie fest die linke Hand zur Faust zusammen und halten sie für 30 Sekunden. In dieser Zeit sehen Sie auf das „furchtbare Blatt“ und schieben es gedanklich auf Ihre linke Seite, dann öffnen Sie die Faust und atmen tief ein.

Danach stellen Sie sich vor, dass sich rechts von Ihnen wieder ein großes weißes Blatt Papier befindet. Darauf schreiben Sie jetzt mit beliebiger Schrift, Farbe und Größe die Wörter, die den von Ihnen erwünschten Empfindungen während der Prozedur der Behandlung entsprechen würden. Beispielsweise „Ruhe“, „Entspannung“, „Freude“ usw. Sie sollten dieses Blatt auch mit Bildern Ihrer Überzeugung vom Wohlergehen während der Behandlung schmücken.
Danach bemühen Sie sich maximal die Vorstellung zu entwickeln, sich ruhig und zufrieden während der Behandlung zu fühlen.
Kaum erreichen Sie das Maximum dieser Vorstellung, pressen Sie fest die rechte Hand zur Faust zusammen und halten Sie für 30 Sekunden.
Dann verschieben Sie das Blatt mit dem „positiven“ Inhalt nach rechts.

In der gleichen Weise wiederholen Sie anschließend nochmals den gesamten Übungskomplex von Anfang an. Dabei können Sie auf den jeweiligen Blättern auch noch Ergänzungen der Wörter, Empfindungen oder Bilder vornehmen.

Und jetzt kommt das Interessanteste. Im dritten Teil der Übung stellen Sie sich das „negative Blatt“ vor, welches Sie nach links verschoben hatten und pressen dabei die RECHTE Hand zur Faust zusammen. Dabei sehen Sie aufmerksam im Verlauf von nicht weniger als 7 Minuten auf dieses Blatt. Dabei werden Sie viel Interessantes sehen, was auf diesem Blatt geschehen wird. Achten Sie sehr aufmerksam darauf, wie sich die Schrift auf dem Blatt benehmen wird, was die Buchstaben machen? Wie sich die Farbe der Schrift und auch anderes benimmt? Sie werden selbst bestimmen können, wann Sie alles beenden müssen. Nur bleiben Sie in diesem Zustand nicht weniger als 7 Minuten, die rechte Faust fest zusammengepresst. Wenn Sie das Gefühl haben, dass jetzt alles gut ist, dann machen Sie die rechte Faust auf.

Vor dem Weg zum Arzt, im Verlaufe einiger Tage, sollten Sie diese Übungen 3 bis 4-mal täglich ausführen, besonders vor dem Schlaf. Wenn Sie dann zur Behandlung beim Zahnarzt kommen, führen Sie diese Übung aus. Sobald Sie im Sessel des Zahnarztes sitzen, pressen Sie sofort die rechte Faust zusammen. Sie werden sehen, dass Ihre Angst verschwindet und die Behandlung in Ruhe endet.

Hinweis: Die zweite Technik ist auch geeignet für die Überwindung anderer Ängste, wie Flugangst, Raumangst usw.

Skoliose – Prophylaxe nach der russischen Medizin

Skoliose

ist eine Seitwärtsverbiegung der Wirbelsäule mit gleichzeitiger Rotation der Wirbel. Dadurch kann die Wirbelsäule nicht mehr vollständig aufgerichtet werden. In der Regel bildet dabei die Wirbelsäule mehrere, einander gegenläufige Bögen, die sich kompensieren, um das Körpergleichgewicht aufrecht zu erhalten. Dieses Erscheinungsbild wird auch als S-Form bezeichnet.
Die Skoliose kann angeboren sein (die falsche Entwicklung der Wirbelsäule), aber oft entsteht sie erst bei Kindern im Alter von 5 bis zu 15 Jahren, verschlechtert sich während der Zeiten verstärkten Körperwachstums und zählt daher zu den Wachstumsdeformitäten. In etwa 80 Prozent aller Fälle ist ihre Ursache unbekannt.

Die falsche Haltung der Kinder während der Lehrbeschäftigungen führt zur ungleichmäßigen Verteilung der Belastung in der Wirbelsäule und den Muskeln des Rückens, was sie ermüdet und schwächt. Vorboten der Skoliose sind die Schwäche der Muskeln des Rückens, die falsche Haltung und das auftretende Schulterblatt. In der Folge entstehen die Veränderungen an den Bändern der Wirbel und die Form der Wirbelsäule selbst, es bildet sich die standhafte Seitwärtsverbiegung der Wirbelsäule. Die Skoliose kann ebenfalls die Folge einer schweren Rachitis in der Kindheit und bei den Erwachsenen, der langwierigen asymmetrischen Belastungen auf die Muskeln des Rückens (die so genannte professionelle Skoliose bei den Geigern, den Näherinnen, den Gepäckträgern u.a.) sein. Für diese Fälle, bei der schon abgeschlossenen Entwicklung des Skelettes, entwickelt sich die Biegung langsamer und erreicht selten jene Stufe, wie bei Kindern. Zur Skoliose führt manchmal auch der Bruch der Wirbel oder ihre Zerstörung durch einen pathologischen Prozess, besonders bei Tuberkulose.

Die Biegung fängt bei den häufigsten Formen der erworbenen Skoliose damit an, dass bei der Ermüdung der Muskeln des Rückens die Wirbelsäule ein wenig zur Seite abweist. Nach der Erholung geht die Biegung verloren, es ist das erste Stadium. Im zweiten Stadium wird die Biegung ständig, es ändert sich die Form des Brustkorbes, der Schulter und das Schulterblatt auf der konvexen Seite der Brustskoliose richtet sich höher, als auf der Konkaven ein. Die Beweglichkeit der Wirbelsäule verringert sich heftig, jede physische Aktivität ist anstrengend und es sind die Klagen auf muskel- und intercostalraum Schmerz (siehe: Intercostalneuralgie) häufig.
Besonders schwere Skoliosen führen außerdem zur Veränderung der Lage der inneren Organe, erschwerend ihre Funktionen. Das alles verringert die Arbeitsfähigkeit des Menschen wesentlich.

Prophylaxe der Skoliose

Die Prophylaxe der Skoliose hat bei der Behandlung große Bedeutung und sie ist sehr wirksam. Bereits bei den ersten Merkmalen der angeborenen Skoliose des Kindes sollte das Regime organisiert werden, das die Arbeit der minderwertigen Teile der Wirbelsäule erleichtert. Unbedingt sollten auch die vom Arzt empfohlenen Sportübungen erfüllt werden, die Massagen und die Bewegungsspiele. Ebenfalls werden Sonnen- und Luftbäder, eine vitaminreiche Ernährung usw. empfohlen. Die frühe Erkennung der angeborenen Skoliose und die strenge Beachtung aller Empfehlungen des Arztes führen zu guten Ergebnissen.

Die Prophylaxe der Skoliose bei Kindern und Jugendlichen ist einfach. Dazu gewährleisten Sie, dass das Bett nicht zu weich, sondern ausreichend hart, auch sehr hart und für den Kopf das Kissen nicht allzu groß ist. Das richtige Sitzen hinter dem Tisch und hinter der Schulbank, die gute und richtige Beleuchtung des Arbeitsplatzes, der Aufenthalt an der frischen Luft, die Bewegungsspiele, eine vollwertige Ernährung, der ausreichende Schlaf und die Morgengymnastik sind wünschenswert.

Die Prophylaxe der professionellen Skoliosen besteht in der Beachtung des richtigen Regimes der Arbeit und Erholung, der Sportpausen in der Arbeitszeit und allgemein die Beschäftigung mit Sport. Der Sport dient nicht nur der allgemeinen Gesundung des Organismus, sondern auch der Festigung der Muskeln.

Die Skoliose kann nicht geheilt werden, aber man kann den Zustand des Kranken stabilisieren und die Geschwindigkeit der Wirbelsäulendeformation mit Hilfe speziell ausgewählter Komplexe der Heilgymnastik, Massage und Physiotherapie verringern. Damit kann das natürliche Muskelkorsett geschaffen werden, das die Wirbelsäule in der richtigen Lage unterstützt. So verringert sich die vorhandene Biegung der Wirbelsäule, obwohl es im Voraus sehr kompliziert ist, das Ergebnis zu prognostizieren. In einigen Fällen ist die chirurgische Behandlung notwendig.

Bei der Skoliose darf man keine Übungen machen, die die Wirbelsäule dehnen und dadurch ihre Flexibilität erhöhen sollen. Obwohl mit Hilfe dieser Übungen nach den schönen Ergebnissen gestrebt werden kann, wird die Freude daran nur kurz sein. Warum? Diese Übungen wirken vor allem in den von der Krankheit unbeschädigten Bereichen der Wirbelsäule, die bereits sehr beweglich sind und damit überbeweglich werden. Die Folge ist, die Skoliose beginnt sich viel schneller zu entwickeln.
Deshalb erlaubt die Mehrheit der russischen Ärzte den an Skoliose erkrankten nicht, sich an ein Reck oder eine Sprossenwand zu hängen.

Heilgymnastik

Die richtig ausgewählte Heilgymnastik soll die Muskeln festigen, die Übungen werden langsam und fließend und mit minimaler Kraft ausgeführt. Dabei soll die Wirbelsäule eben und bewegungsunfähig sein.

Für das Korsett braucht man sich nicht zu begeistern, denn wenn der Mensch ständig ein Korsett trägt, dann hören die Muskeln bei ihm auf zu trainieren und werden schwächer. Ein solcher Zustand verschlimmert nur den Krankheitsverlauf. Das Korsett kann man tragen, aber möglichst nur kurz.
Besser ist es, mit Hilfe der Gymnastik, das eigene Muskelkorsett zu schaffen.

Übungen für die Festigung der Rückenmuskeln

1. Die Ausgangslage – auf dem Bauch liegend. Heben Sie den Kopf und die Schultern, die Hände strecken Sie von den Seiten und pressen die Finger zur Faust zusammen (die Übung 10-mal wiederholen).

2. Die Ausgangslage – auf dem Bauch liegend, die Hände an den Seiten liegend. Der Reihe nach heben Sie einzeln die gestreckten Beine hoch, gleichzeitig das Becken nicht vom Fußboden lösend (die Übung 10-mal wiederholen).

Übungen für die Festigung der Bauchmuskeln

1. Die Ausgangslage – auf dem Rücken liegend, die Hände entlang des Rumpfes gelegt, gleichzeitig die Lende an den Fußboden gedrückt. Der Reihe nach heben Sie einzeln die gestreckten Beine hoch (die Übung 10-mal wiederholen).

2. Die Ausgangslage – auf dem Rücken liegend, die Hände entlang des Körpers gelegt. Sie machen einen fließenden Übergang in die sitzende Lage, dabei auf die richtige Haltung achtend (die Übung 10-mal wiederholen).

Übungen für die Festigung der Seitenmuskeln des Rumpfes

1. Die Ausgangslage – auf der rechten Seite liegend, die rechte Hand nach oben gestreckt, die linke Hand auf den Rumpf gelegt. Heben und senken Sie das linke Bein. Die gleiche Übung machen Sie auf der linken der Seite (auf jeder Seite die Übung 10-mal wiederholen).

2. Die Ausgangslage – auf der rechten Seite liegend, die rechte Hand nach oben gestreckt, die linke Handfläche auf den Boden gestützt. Langsam heben und senken Sie beide gestreckten Beine. Die gleiche Übung machen Sie auf der linken Seite, wobei die Bewegungen fließend und rhythmisch sein sollen – jede Bewegung in 2-3 Sekunden ausführen (auf jeder Seite die Übung 10-mal wiederholen).

Übungen für die Bildung der richtigen Haltung

1. Übernehmen Sie die richtige Haltung – lehnen Sie sich dicht mit dem Rücken an eine Wand, dann machen Sie zwei Schritte vorwärts, setzen sich, stehen auf und wieder übernehmen Sie die richtige Lage des Körpers (die Übung 10-mal wiederholen).

2. Die Ausgangslage – auf dem Rücken liegend, der Kopf, der Rumpf, die Beine liegen auf einer Linie, die Hände sind an den Rumpf gedrückt. Heben Sie den Kopf und die Schultern hoch, fixieren Sie diese Lage des Körpers fest und kehren Sie langsam in die Ausgangslage zurück (die Übung 10-mal wiederholen).

Übung mit einem Gewicht auf dem Kopf

Die Ausgangslage – sitzend mit der richtigen Haltung, auf dem Kopf liegt ein Sack mit 1-1,5 kg Sand. Sie stehen auf und gehen unter Erhaltung der richtigen Haltung durch den Raum, wobei Sie durch und über Hindernisse gehen (die Übung über 7 Minuten ausführen).

Folgende Anwendung wird auch bei Skoliose helfen

Das Fortschreiten der Erkrankung kann die Einnahme von Kapseln aus Fischtran anhalten. Dazu nehmen Sie über 2 Monate 4 bis 5-mal täglich jeweils 1 Kapsel nach dem Essen mit etwas Wasser ein.

Intercostalneuralgie – Merkmale und Behandlung

Intercostalneuralgie

auch Interkostalneuralgie genannt, ist häufigster Grund für Schmerzen im Brustkorb. Dabei handelt es sich um eine Einklemmung von Intercostalnerven im Intercostalraum. Der Muskelschmerz oder Herzschmerz sind wesentlich seltener. Es ist relativ unkompliziert, die Ursache des Schmerzes zu unterscheiden.
Bei einem Neuralgie- oder Muskelschmerz steigert sich der Schmerz beim tiefen Atemzug oder der Ausatmung und ändert sich mit der Veränderung der Lage oder Bewegung im Brustkorb.
Der Herzschmerz ändert sich beim tiefen Atemzug, der Ausatmung oder bei der Veränderung der Lage und Bewegung im Brustkorb nicht. Er kann von Störungen der Rhythmik des Pulses, dem fallenden oder sich erhöhenden Blutdruck begleitet sein. Den Herzschmerz nimmt in der Regel das Nitroglyzerin ab.

Warum kommt es im Brustkorb zum neuralgische Schmerz?

Beim Menschen existieren 12 Rippenpaare. In jedem Zwischenraum (Intercostalraum) zieht sich ein Intercostalnerv hin. Das Zusammenpressen oder der Reiz der Intercostalnerven führt zu dem sehr unangenehmen Schmerz, der sogar die Atmungsbewegungen beschränken kann. Der Grund des Zusammenpressens/Reizes der Intercostalnerven ist eine Deformation der Intercostalräume. Dazu können verschiedene Ursachen führen, wie Schläge ins Gebiet des Brustkorbes, die Überanstrengung der äußeren- und inneren Muskeln und der Bänder des Brustkorbes, der Bandscheibenvorfall in der Brustwirbelsäule oder ihre Biegung.
Charakteristisch für die Intercostalneuralgie ist ein ständiger starker Schmerz mit umgürtendem Charakter im Verlauf von ein oder mehrerer Intercostalnerven. Zeitweise steigert sich dieser Schmerz, besonders beim Beugen des Rumpfes, Husten, Niesen und Atmen.
Der Schmerz im Brustkorb kann jedoch nicht nur durch das Zusammenpressen oder den Reiz der Intercostalnerven hervorgerufen sein, sondern auch durch die Überanstrengung eines oder mehrerer Muskel. Gewöhnlich ist es die Verspannung des Rücken-, Schulter- oder Schulterblattmuskels. Beim Dehnen des betroffenen Muskels (die Neigung vorwärts, die Bewegung der Schulter oder des Schulterblattes) ist die Steigerung des Muskelschmerzes charakteristisch.

Wie wird eine Intercostalneuralgie behandelt?

Gewöhnlich wird die Intercostalneuralgie mit Vitaminen, schmerzstillenden und entzündungshemmenden Mitteln oder in ihrer Kombination erfolgreich behandelt.
Die Hauptmethode der erweiterten Behandlung einer Intercostalneuralgie ist die Manualtherapie – die Behandlung mit den Händen. Sie ist spezialisiert auf die Untersuchung und Behandlung von Störungen im Bereich des Bewegungsapparates. Der Arzt oder Manualtherapeut sucht die Störungen und behandelt sie mit speziellen Untersuchungs- und Behandlungstechniken.
Mit Hilfe der Manualtherapie und/oder der Gymnastik werden die Gründe für das Zusammenpressen des Nervs entfernt.

Beachten: Bei akuten Bandscheibenbeschwerden, entzündlichen Erkrankungen oder Osteoporose darf die Manualtherapie nicht angewendet werden. Ebenfalls sollte sie nur von dafür ausgebildeten Ärzten und Therapeuten ausgeführt werden, da ein einziger falscher Griff zu schweren Schäden an der Wirbelsäule und im Extremfall auch zu Lähmungserscheinungen führen kann.

Kombucha – ein natürliches traditionelles Heilmittel

Kombucha

Kombucha ist ein natürliches Gärgetränk unter Verwendung des sogenannten Kombuchapilzes oder Teepilzes. Beim Kombuchapilz oder Teepilz handelt es sich jedoch nicht um einen Pilz, sondern um die Symbiose von Bakterien, die verschiedene Hefen und Säuren produzieren. Die Bakterienkultur schafft eine riesige Kolonie mit gelblich-brauner Farbe, die nach der Form an eine Meduse erinnert – im unteren Teil mit herunterhängenden Fäden und im oberen Teil gallertartig glänzend und dicht.

Für das Getränk wird gezuckerter Tee mit dem Kombuchapilz oder Teepilz fermentiert und es kommt daraufhin zu einem Gärungsprozess. Das Ergebnis der Gärung ist ein heilsames Getränk mit vielen nützlichen organischen Stoffen auf Eiweißbasis, die für die chemischen Prozesse im Organismus eine wichtige Rolle spielen, sie beschleunigen den Stoffwechsel und wirken als Katalysatoren.
Insgesamt kann das Kombucha als ein einzigartiges natürliches Antibiotikum angesehen werden, dem jedoch die Nebeneffekte der künstlichen Antibiotika entzogen sind.
Während der Forschungen wurde festgestellt, dass das Getränk über die mikrobizide Aktivität verfügt, es tötet Mikroben. Aber es gibt noch eine Vielzahl anderer nützlicher Eigenschaften. Es verbessert die Tätigkeit des Magen-Darm-Kanals, normalisiert den Säuregehalt des Magens, wirkt schnell heilend bei Darminfektionen, einschließlich bei Durchfall.

R E Z E P T E

In der traditionellen Medizin wird das Getränk breit für die Behandlung von Krankheiten verwendet. Einige Beispiele und Rezepte aus der russischen Volksmedizin möchte ich vorstellen:

Anämie

Bei Anämie wird empfohlen, morgens 100 g frisch geriebene Möhren, gemischt mit saurer Sahne oder Pflanzenöl, auf nüchternem Magen zu essen. Etwa 20 bis 30 Minuten vor dem Mittagessen sollen 0,25 l Kombucha, etwa 1 Stunde nach dem Mittagessen 0,25 l einer Mischung aus 7 Teilen Möhren-, 2 Teilen Rüben- und 2 Teilen Gurkensaft und 1 Stunde vor dem Schlaf 0,25 l Kombucha getrunken werden. Wenn von der Anämie ein Kind betroffen ist, dann wird die jeweilige Menge des Kombucha auf die Hälfte reduziert.

Hypertonie

Bei Hypertonie wird empfohlen, morgens auf nüchternem Magen sowie mittags und abends jeweils 0,25 l Kombucha zu trinken. Andere belebende Getränke dürfen während dieser Kur nicht getrunken werden.

Arteriosklerose

Bei Arteriosklerose wird eine Kur von 4 Wochen empfohlen. Während dieser Zeit sind alkoholische Getränke streng untersagt. In der ersten Woche wird täglich vor dem Schlaf 12 cl Kombucha, in der zweiten bis vierten Woche täglich vor dem Frühstück 12 cl und abends vor dem Schlaf 0,25 l getrunken. Danach dürfen für jeweils 1 Stunde keine anderen Getränke aufgenommen werden. Nach dieser Kur ist die Pause von 1 Monat nötig, dann wird sie wiederholt.

Erkältung

Bei Erkältung wird empfohlen für 1 Woche täglich morgens auf nüchternem Magen sowie mittags und abends vor dem Essen jeweils 0,25 l Kombucha zu trinken.

Alkoholabhängigkeit

Bei Alkoholabhängigkeit empfiehlt die traditionelle russische Medizin täglich 0,8 l bis 1 l Kombucha, aufgeteilt in 5 bis 6 Portionen, im Laufe des Tages auf nüchternem Magen oder vor dem Essen zu trinken. Nach 1 Monat kann die Anzahl der Portionen verringert oder auch auf Wunsch beibehalten werden. Etwa nach 3 Monaten verliert sich allmählich das Bedürfnis nach Spirituosen. Jedoch auch dann wird empfohlen, weiterhin jeweils eine Portion Kombucha mit prophylaktischem Ziel morgens und abends zu trinken.

Hinweis: Industriell hergestellter Kombucha hat leider nur wenig mit dem ursprünglichen Getränk zu tun, denn die Gärung wird bei der Herstellung bereits nach wenigen Tagen unterbrochen, Sirup zugefügt und das Getränk pasteurisiert. Damit werden alle aktiven Inhalte abgetötet. Den ursprünglichen Kombucha können Sie jedoch mit Startkulturen aus dem Fachhandel selbst herstellen.

Anbieter für Startsets zur Bereitung des traditionellen Kombucha können Sie hier finden.

Blutegeltherapie – wem und wo sie helfen kann

Die Blutegeltherapie

wissenschaftliche Bezeichnung Hirudotherapie, wird von der Mehrheit der Menschen mit der Kurpfuscherei erinnert. Zum Blutegel zeigt niemand das besondere Interesse, obwohl er sehr nützlich ist, denn sein Biss trägt die Heilung in sich. Seine Verwendung ist eine universelle, schmerzlose und natürliche Behandlungsform, die auf der Einheit aller lebendigen Wesen unseres Planeten gegründet ist. In der Natur wird nichts umsonst geschaffen, jedoch verstehen die Menschen nicht immer vernunftmäßig zu verwenden, was anscheinend ganz unnütz und sogar ekelhaft scheint.

Die Blutegeltherapie ist eine außergewöhnlich wirksame medizinische Therapie und wird heute in der Mikrochirurgie, Gynäkologie, Kardiologie, Dermatologie, Immunologie usw. gebraucht. Ebenfalls gibt es medizinische Forschungen mittels der Blutegel onkologische Erkrankungen und das AIDS erfolgreich zu behandeln.

Es sind 400 Arten der Egel bekannt, die etwa identisch aussehen und sich in der Hauptsache nur durch die Farbzusammenstellung unterscheiden. Die Egel kommen schwarz, grünlich oder bräunlich vor. In der medizinischen Praxis werden nur zwei Arten der Egel verwendet, der Hirudo medicinalis und Hirudo officinalis. Diese Egel werden heute für die medizinische Verwendung gezielt gezüchtet und beispielsweise in Russland als „Apothekenegel“ gehandelt.

Die Behandlung mit dem Egel

hat in der traditionellen Medizin vieler Kulturen ihren festen Platz, so auch in der traditionellen russischen Medizin. Erwähnung findet sie bereits in alten persischen, jüdischen und indianischen Texten. Während der Jahrtausende war die populärste Weise der Behandlung bei vielen Krankheiten, die Entfernung des schlechten überflüssigen Blutes, ähnlich des Aderlasses.

Die Hauptwirkung des Blutegels wird durch das Sekret hervorgerufen, dass er während des Saugvorgangs in die Wunde abgibt. Es enthält verschiedene Inhaltsstoffe, so als wichtigen Bestandteil das Hirudin mit einem lokalen gerinnungs- und entzündungshemmenden Effekt. Es verdünnt das Blut, wirkt entkrampfend und fördert die Durchblutung. Eine weitere wichtige Substanz des Sekretes ist das Calin, das ebenfalls die Blutgerinnung hemmt, aber im Gegensatz zum Hirudin eine wesentlich längere Wirkzeit besitzt.

Für die Blutegeltherapie gibt es nur wenige Gegenanzeigen. Nicht angewandt werden darf sie bei Menschen mit Hämophilie, hemorragischer Diathese, Schwangerschaft, dauerhaftem niedrigem Blutdruck, Immunschwäche und bekannter Allergie gegen Inhaltsstoffe des Blutegelsekretes. Vor der Anwendung der Blutegetherapie muss das Blut auf seine Gerinnbarkeit untersucht werden. Bei einer langen Blutung ist eine Blutegeltherapie kontraindiziert.

Wem kann die Blutegeltherapie helfen?

Die Blutegeltherapie kann vor allem den Menschen helfen, deren Erkrankung zur Entwicklung von Stagnationserscheinungen neigt.

Wo kann die Blutegeltherapie helfen?

Die Blutegeltherapie hilft ausgezeichnet bei Hämorrhoiden, Thrombophlebitis, Mastophathie und varikoser Erweiterung der Adern (Krampfadern) der Beine und des Beckens.
Gut hat sich die Blutegeltherapie bei der Behandlung gynäkologischer Erkrankungen bewährt, wie chronischen entzündlichen Prozessen und Störungen des Menstruationszyklus in den Wechseljahren. Sie kann ebenfalls den Frauen helfen, die an Unfruchtbarkeit leiden.
Mit Hilfe der Blutegeltherapie werden auch verschiedene Erkrankungen des Herz-Gefäß-Systems, wie Hypertonie, Ischämie, verschiedene Dystonien, Atherosklerose, Stenokardie, Hirnschlag und Infarkt behandelt. Es treten verschiedene Hauterkrankungen zurück, wie Deermatosen, Psoriase, Neurodermitis, Ausschlage und Ekzeme. Ebenfalls ist die Blutegeltherapie sehr wirksam bei trophischen Geschwüren. Sie hilft beim Kampf gegen Verfettung, Zellulitis, Diathese, Steinen der Nieren und Gallenblase. Verwendet wird sie bei Erkrankungen der Harnwege, Diabetes, Augen, Schilddrüse, Mundhöhle, Kieferhöhlen- und Ohrenentzündung. Wirksam ist sie auch bei Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Neurosen und Schwindel, Epilepsie, Migräne und Neuritis der Gehörnerven.
Weiterhin hilft die Blutegeltherapie bei Radikulitis, Rheuma, Arthritis, Arthrose und Osteochondrose. Sie beschleunigt die Heilung von Wunden und die Genesung nach Verletzungen. Die Blutegel nehmen auch das Ödem ab. Auch bei Problemen des Magen-Darm-Kanals hilft die Hirudotherapie sehr gut, wie Verstopfungen, Cholezystitiden, Magenentzündungen, Pankreatitis, Kolitis, Zirrhose und Dyskinesie der Gallenwege.

Wie wird eine Blutegeltherapie durchgeführt?

Für die Behandlung im Rahmen einer Blutegeltherapie werden nur gesunde Blutegel verwendet. Hierbei hilft eine einfache Prüfung – der Egel wird in die Hand genommen und mit den Fingern leicht gedrückt. Normal ist es, wenn der Egel mit der starken Kürzung des Muskelsackes reagiert und sich zum Klumpen zusammenpresst. Sein Körper wird elastisch und dicht, sich im Umfang wesentlich verringernd.
Die Egel werden Menschen nicht beißen, die eine schmutzige Haut haben oder Alkohol ausdünsten. Auch beißen sie Menschen nicht, deren Haut nach Duftstoffen oder aromatischen Cremes riecht. Es ist am besten, sich vor der Нirudotherapie ohne Benutzung von Seife oder Duschgels zu duschen.
Zum Beginn der Behandlung während einer Blutegeltherapie wird die Haut an jener Stelle, wo der Egel beißen soll, mit Spiritus (70 %) abgerieben und darauf nach 30 Sekunden das Prüfglas mit dem Egel gestellt.
Während der Behandlung kann man liegen oder sitzen. Für eine Behandlung werden gewöhnlich von 1 bis zu 7 Egel (öfter 2-3) herangestellt. Der Egel wird dazu im Voraus in das Prüfglas gegeben, so dass sein Mund zum Beißen bereit ist. Später wird das Glas mit der Öffnung auf die Stelle der Einwirkung gestellt und fest auf die Haut gedrückt.
Gewöhnlich beißt der Blutegel für 5 bis 10 min und konsumiert dabei 3–5 ml Blut. Wenn er beginnt, sich „zu ernähren“, ist das an wellenförmigen Bewegungen seines Körpers erkennbar. In den ersten Minuten wird an der Bissstelle das leichte Brennen empfunden. Die Behandlung kann bis zu 60 Minuten dauern, darüber hinaus wird nicht empfohlen. Nach dem die Egel satt sind, fallen sie selbst vom Körper ab. Wenn das nicht geschieht, so können sie mit Hilfe eines Tupfers, der mit einer Jodlösung oder Spiritus (70 %) angefeuchtet ist, entfernt werden. Der Tupfer wird an jene Stelle herangebracht, wo der Egel in die Haut beißt.
Aus hygienischen Gründen darf ein Blutegel für eine Blutegeltherapie nur einmalig verwendet werden. Nach seiner Verwendung wird er in einen Behälter mit 0,1 % Chloramin-Lösung gegeben, dann verpackt und im biologischen Müll entsorgt.

Auf der Bissstelle bleibt eine Wunde, aus der in der Regel das Blut über 16 bis 18 Stunden noch ein wenig fließt. Es ist nicht empfehlenswert, die Wunde mit etwas zu schmieren, da es die vom Egel in der Bissstelle hinterlassenen heilsamen Mikroben sicher zerstört. Die Wunde kann mit saugfähigem sterilem Material abgedeckt werden, das mittels Leukoplast oder einem Verband fixiert wird. Gut geeignet sind Monatsbinden, wie sie während der weiblichen Menstruation verwendet werden. Je nach dem, wie die Binde nass wird, wird sie ausgetauscht.

Nach der Behandlung mit dem Blutegel

ist es für 1 bis 2 Tage besser, nicht zu baden oder zu duschen, um die Beschädigung der Bisswunden des Egels zu vermeiden. Die Spuren der Bisse heilen in Form von Punkten innerhalb von 10 bis 15 Tagen zu, wobei individuell abhängig kleine Narben zurückbleiben können. Öfter bleiben diese Narben auf der Haut der Beine, seltener auf anderen Körperflächen wie Brust oder Bauch. Gewöhnlich verringern sie sich nach einiger Zeit und werden unmerklich.

Es können Schwäche, Schwindel, Erhöhung der Temperatur des Körpers bis zu 37 bis 37,5 °C, leichte Röte der Haut und das unbedeutende Ödem an den Bissstellen erscheinen. Fachleute halten solche Erscheinungen für eine Erscheinungsform der Heileinwirkung der Blutegeltherapie auf den Organismus.

Am Tag der Behandlung sollten Bonbons, eine Tafel Schokolade oder süßer Saft mitgenommen und nach deren Abschluss (während der Erholung) gegessen werden. Wenn im Laufe der Behandlung nicht mehr als drei Egel verwendet wurden, so kann bereits am nächsten Tag die Wiederholung erfolgen. Bei der Verwendung von vier oder mehr Egeln, ist es empfehlenswert, eine Pause von 3 bis 6 Tagen zu machen.

Antibiotika-assoziierte Colitis – natürliche Heilmittel

Antibiotika-assoziierte Colitis

Eine Colitis (auch Kolitis, syn. Dickdarmentzündung) kann akut oder chronisch verlaufen. Davon gibt es verschiedene Arten, die meist mit Durchfall verbunden sind. Häufigste Vertreter der chronisch entzündlichen Gruppe sind die „Colitis ulcerosa“ und der „Morbus Crohn“. Diese Erkrankungen und weitere Formen der Colitis können nur durch einen Arzt behandelt werden.
Wenn die Darmflora durch ein Antibiotika so sehr geschädigt wird, dass sich daraufhin das nicht zur natürlichen Darmflora gehörende Bakterium „Clostridium difficile“ sehr stark vermehren kann, entsteht eine antibiotikaassoziierte Colitis. Das Bakterium befindet sich bei vielen Menschen bereits unbemerkt im Darm, besonders oft bei Säuglingen. Jedes beim Menschen angewendete Antibiotikum kann dann diese Entzündung auslösen, auch noch bis zu vier Wochen nach seinem Absetzen. Dabei kommt es zu Durchfall, selten blutig oder mit Schleimbeimengungen, jedoch oft mit krampfartigen Bauchschmerzen und Fieber verbunden. Üblich ist auch ein Flüssigkeitsmangel, der die Begleiterscheinung jeder schweren Durchfallerkrankung ist. Weitere Komplikationen der Erkrankung mit teilweise schweren Folgen sind möglich.
Für die Behandlung einer antibiotikaassoziierten Colitis kennt die traditionelle russische Medizin verschiedene bewährte Rezepte. Sie behandeln die akute und chronische Entzündung, entfernen Blähungen, normalisieren den Stuhl und verbessern die Verdauung.

R E Z E P T E

Drei dieser Rezepte zur Behandlung einer antibiotika-assoziierten Colitis möchte ich vorstellen:

Sehr wirksam ist ein Sud des Granatapfels (Punica granatum). Dazu übergießen Sie 20 g getrocknete- oder 50 g frische Schalen des Granatapfels mit 0,25 l kaltem Wasser, lassen die Mischung für 30 Minuten unter kleiner Hitze aufkochen und sieben sie dann sorgfältig durch. Von dem Sud trinken Sie über 1 Monat 2-mal täglich ½ Glas.

Bei den akuten und chronischen Entzündungen des Dickdarms ist auch die Wassermelone (Citrullus lanatus) sehr wirksam. Dazu übergießen Sie 80-100 g getrocknete Schalen der Wassermelone mit 0,5 l kochendem Wasser, lassen den Aufguss 2 Stunden stehen und sieben ihn dann durch. Von dem Aufguss trinken Sie über 2 Monate 4 bis 6-mal täglich ½ Glas.

Vermischen Sie in gleichen Teilen getrocknetes Blätter des Salbeis (Salvia officinalis), der Pfefferminze (Menta piperita), Kraut der Römischen Kamille (Chamaemelum nobile), Johanniskraut (Hypericum perforatum) und Samen des Kümmel (Carum carvi). Von der Mischung übergießen Sie 2 EL in einer Thermoskanne mit 1 l kochendem Wasser, lassen die fest geschlossene Kanne über Nacht stehen und trinken von dem Aufguss über 2 bis 3 Monate 3 bis 4-mal täglich 30 Minuten vor dem Essen ¼ -1/3 Glas.

Neurose – traditionelle Heilmittel für das Nervensystem

Neurose

ist eine länger andauernde psychische Störung, ohne eine nachweisbare organische Ursache und heute weit verbreitet. Von einer Neurose wird das Denken, Fühlen und Handeln des Menschen betroffen. Sie zeigt sich beispielsweise als Phobie, Angst, Depression, Unsicherheit, Zwang und anderen Störungen. Gewöhnlich ist eine Neurose individuell unterschiedlich ausgeprägt und kann äußerst unangenehm für den Betroffenen sein.
Zur Normalisierung der Arbeit des Nervensystems, dessen Störungen im Zusammenhang mit einer Neurose stehen, kennt die traditionelle russische Medizin verschiedene natürliche Heilmittel. Sie verringern allgemein die Ängste, normalisieren den Schlaf und den Blutdruck.

R E Z E P T E

Drei dieser Rezepte für die Behandlung einer Neurose möchte ich Ihnen vorstellen:

Das Mittel entfernt die Ängste, verbessert die Stimmung und verringert bei Frauen die Wechseljahrsbeschwerden

Geben Sie 2 EL getrocknete Blätter der Zitronenmelisse (Melissa officinalis) in eine Flasche, übergießen sie mit 1 l trockenen Weißwein und lassen die fest geschlossene Flasche für 2 Wochen bei Zimmertemperatur an einem dunklen Ort stehen, dabei öfters aufschüttelnd. Dann sieben Sie den Wein durch eine Serviette oder einen Papierfilter und trinken davon über 1 Monat 3-mal täglich 30 ml. Eine Flasche Wein ist etwa für 10 Tage ausreichend.

Das Mittel wirkt beruhigend, erhöht die Arbeitsfähigkeit, lindert die chronische Müdigkeit und steigert die Vitalität

Geben Sie über 2 Wochen nach dem Essen 2-mal täglich 3 bis 5 Tropfen Lavendelöl (oleum lavandulae) auf 1 Stück Zucker und lösen es im Mund vollständig auf.

Das Mittel wirkt beruhigend, normalisiert den Herzrhythmus, entfernt Herzschmerzen, Ängste und verbessert die Stimmung

Vermischen Sie in gleichen Anteilen getrocknete Blüten des Eingriffeligen Weißdorns (Crataegus monogyna), Kraut des Vogelknöterichs (Polygonum aviculare), Schachtelhalms (Equisetum) und Duftveilchens (Viola odorata). Von der Mischung übergießen Sie 2 TL mit 0,25 l kochendem Wasser, lassen den Aufguss 30 Minuten ziehen und sieben ihn dann durch. Den Aufguss trinken Sie täglich (über den Tag verteilt) in 4 bis 5 Aufnahmen aus, bis zur Genesung.

Nesselsucht – Behandlung durch die Volksmedizin

Nesselsucht (Urtikaria)

zeigt sich durch die Bildung von Quaddeln auf der Haut. Diese Reaktionserscheinung der Haut kann durch verschiedene innere und äußere Reize ausgelöst werden, deren Auslöser sehr vielfältig sein können. Gewöhnlich dauert die Nesselsucht in der akuten Form weniger als 4 bis 6 Wochen. Wenn die Nesselsucht über diesen Zeitraum hinausgeht, dann spricht man von einem chronischen Krankheitsverlauf. Der Auslöser der Nesselsucht kann oft nicht sicher bestimmt werden. Die Betroffenen erleiden durch die Krankheit meist erhebliche Einschränkungen in ihrer Lebensqualität. Kennzeichnend für die Nesselsucht ist zunächst das Auftreten kleiner blassroter bis roter Erhebungen auf der Haut, die jedoch schnell größer werden und dann so genannte Quaddeln bilden. Diese jucken sehr stark und werden ähnlich der Reaktion nach der Berührung einer Brennnessel (Urtica) empfunden, deshalb auch die Namensgebung. Die Begleiterscheinungen der Nesselsucht zeigen sich meist in scharfen allergischen Reaktionen.
Für die Behandlung der Nesselsucht kennt die russische Volksmedizin verschiedene traditionelle Rezepte, die auch mit den Ursachen der Erkrankung arbeiten. Die dafür verwendeten natürlichen Heilmittel nehmen die Entzündung und das Jucken von der Haut ab und tragen dazu bei, dass die Haut wieder in den normalen Zustand zurückkehrt.

R E Z E P T E

Sechs dieser traditionellen Rezepte zur Behandlung der Nesselsucht möchte ich vorstellen. Davon können Sie ein beliebiges Rezept auswählen. Sie sollten jedoch immer Rezepte der innerlichen- und äußerlichen Anwendung kombinieren:

Die Wurzel vom Sellerie (Apium graveolens) wirkt gut bei Nesselsucht. Dazu übergießen Sie 1 EL geriebene Wurzel mit 0,25 l kaltem Wasser, lassen die Mischung 2 Stunden stehen und sieben sie dann durch. Von dem Aufguss nehmen Sie 3-mal täglich 20 Minuten vor dem Essen 2 EL ein.
Anstelle des Aufgusses können Sie auch täglich den frischen Saft aus der Selleriewurzel einnehmen. In diesem Fall nehmen Sie 3-mal täglich 20 bis 30 Minuten vor dem Essen 1-2 TL Saft ein.
Den Sellerie können Sie auch zur Prophylaxe von Nesselsucht anwenden.

Übergießen Sie 1 TL getrocknete Blätter der Weißbeerigen Mistel (Viscum album) mit 0,25 l kaltem Wasser, lassen die Mischung 12 Stunden stehen und sieben sie dann durch. Die Flüssigkeit trinken Sie täglich über den Tag verteilt aus, bis die Erkrankung abgeklungen ist.

Übergießen Sie 1 EL getrocknete Zapfen des Echten Hopfen (Humulus lupulus) mit 0,25 l kochendem Wasser, lassen den Aufguss 30 Minuten stehen und sieben ihn dann durch. Von der Flüssigkeit trinken Sie 3-mal täglich 80 ml, bis die Nesselsucht abgeklungen ist.

Die Zwiebel (Allium cepa) ist ebenfalls ein bewährtes Mittel bei Nesselsucht. Sie nimmt das Jucken und die Entzündung schnell von der Haut ab. Dazu vermischen Sie eine geschälte und geriebene Zwiebel mit 2 EL abgekochtem Wasser, feuchten in der Mischung einen Wattebausch an und reiben so täglich, bis zu Verbesserung des Zustandes, die betroffenen Stellen der Haut ab. Nach 15 bis 20 Minuten waschen Sie den Zwiebelauftrag von der Haut mit kaltem Wasser ab.

Übergießen Sie 200 g getrockneten Majoran (Origanum majorana) mit 2 l kochendem Wassers, lassen den Aufguss 30 Minuten stehen und sieben ihn dann durch. Die Flüssigkeit geben Sie täglich in ein Vollbad mit einer Wassertemperatur von 36 C° bis 37 C° und baden darin für 10 bis 15 Minuten, bis die Nesselsucht abgeklungen ist.

Nehmen Sie eine frische Große Brennnessel (Urtica dioica) mit ihren Wurzeln, waschen sie gründlich, geben sie in einen Topf und übergießen sie mit kaltem Wasser. Die Mischung aufkochen, noch 5 Minuten unter kleiner Hitze köcheln lassen und dann abkühlen. Den Sud geben Sie täglich in ein Vollbad mit einer Wassertemperatur von 36 C° bis 37 C° und baden darin für 10 bis 15 Minuten, bis die Nesselsucht abgeklungen ist.
Zur Verbesserung des Heileffekts soll der Kranke von dem Sud 3-mal täglich 30 Minuten vor dem Essen 80 ml trinken.

Hinweis: Bei allen heißen Bädern sollten Sie vorsichtig sein, denn es kommt dabei zu einer erhöhten Kreislaufbelastung.

Parodontitis – Behandlung mit natürlichen Heilmitteln

Parodontitis

syn. Entzündung des Zahnbettes, verläuft meist chronisch schubweise und betrifft vorwiegend Erwachsene. Sie ist nur selten schmerzhaft und führt, zumeist von den Betroffenen unbemerkt, erst nach Jahren zu Zahnlockerungen. Die Parodontitis ist eine bakteriell bedingte Entzündung, die nach apikaler und marginaler Form unterschieden wird und die zur weitgehend irreversiblen Zerstörung des Zahnhalteapparates führt. Bei der vorwiegend auftretenden marginalen Form der Parodontitis kommt es durch die Entzündungsprozesse zum Verlust von Bindegewebe und Knochen. Im Verlauf der Entwicklung der Krankheit treten Zahnfleischbluten, Taschenbildung, Zurückgehen des Zahnfleisches und letztlich die Lockerung und der Verlust der Zähne auf. Die Abgrenzung der Parodontitis zur Parodontose besteht vorrangig darin, dass deren Zahnbettschwund hauptsächlich vom Knochen ausgeht, erst später folgen Bindegewebe und Zahnfleisch. Es treten keine vertieften Zahnfleischtaschen und erhöhte Blutungsneigung des Zahnfleisches auf. Allerdings ist fast gleichzeitig das gesamte Gebiss betroffen und erst relativ spät kommt es zur Zahnlockerung.

R E Z E P T E

Für die Behandlung einer Parodontitis kennt die traditionelle russische Medizin verschiedene natürliche Heilmittel. Die verwendeten Heilmittel entfernen die Entzündung und verbessern wesentlich den Zustand des Betroffenen. Vier dieser traditionellen Rezepte zur Behandlung einer Parodontitis möchte ich vorstellen:

Wenn das Zahnfleisch geschwächt ist und zum Bluten neigt, geben Sie 3 EL getrocknete Brombeerblätter (Rubus ulmifolius) in ein Glas, übergießen sie mit 0,5 Liter Wodka (40 %) und stellen das fest geschlossene Glas für 10 Tage an einen warmen dunklen Ort, dabei öfters aufschüttelnd. Zur Anwendung geben Sie von dem alkoholischen Auszug 20 Tropfen auf 1 Glas warmes Wasser und spülen mit der Lösung täglich über 4 bis 6 Wochen 3 bis 4-mal am Tag den Mund.

Bei lockerem Zahnfleisch übergießen Sie 1 EL gehackte getrocknete Blätte der Echten Walnuss (Juglans regia) mit 1 Glas kochendem Wasser, lassen den Aufguss 30 Minuten ziehen und spülen damit täglich über 3 bis4 Wochen 3 bis 4-mal am Tag den Mund. 

Übergießen Sie 1 TL getrocknete Blätter der Moosbeere (Vaccinium oxycoccos oder Vaccinium macrocarpon) oder Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) mit 1 Glas kochendem Wasser, lassen den Aufguss 20 Minuten ziehen und sieben ihn dann durch. Danach füllen Sie die Flüssigkeit mit heißem Wasser auf 200 ml auf und spülen mit dem Aufguss täglich über 3 bis 4 Wochen alle 2 bis 3 Stunden den Mund. Dieser Aufguss hilft auch bei Parodontose, Mundschleimhautentzündung (Stomatitis) und Zahnfleischentzündung (Gingivitis).

Übergießen Sie 2 TL getrocknete Blätter der Ringelblume (Calendula officinalis) mit 0,5 l kochendem Wasser, lassen den Aufguss 30 Minuten ziehen und spülen dann mit dem erträglich abgekühlten Aufguss täglich über 3 bis 4 Wochen 3 bis 4-mal am Tag den Mund.