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Parotitis – Behandlung mit natürlichen Heilmitteln

Parotitis

syn. Ohrspeicheldrüsenentzündung, ist eine akute oder chronisch-rezidivierende eitrige Entzündung der Ohrspeicheldrüse (Glandula parotidea), die durch Streptokokken oder Staphylokokken ausgelöst wird. Hauptursache einer Parotitis ist eine mangelnde oder fehlende Kautätigkeit. Meist tritt eine akute eitrige Parotitis  einseitig auf, wodurch sie sich auch von Mumps (Parotitis epidemica) unterscheidet.
Druckgefühl und Schmerzen im Bereich der Ohrspeicheldrüse sind die Hauptbegleiterscheinungen einer akuten Parotitis, auch findet sich an der betroffenen Seite vor oder unter dem Ohr eine schmerzhafte Schwellung. Die chronisch-rezidivierende Parotitis zeigt sich in einer gering schmerzhaften Schwellung der Ohrspeicheldrüse, wobei die Schwellung für mehrere Tage besteht, der Speichel flockig ist und einen salzigen Geschmack besitzt.
Bei Mumps wird Männern im Jugend- oder Erwachsenenalter dringend angeraten einen Arzt aufzusuchen, da er zur Hodenentzündung und damit verbunden zur Unfruchtbarkeit führen kann.

R E Z E P T E

Für die Behandlung einer akuten Parotitis kennt die russische Volksmedizin verschiedene bewährte natürliche Heilmittel, die gewöhnlich innerhalb weniger Tage die Entzündung entfernen. Von den folgenden Rezepten können Sie ein beliebiges Rezept auswählen und anwenden:

Durchstechen Sie blaues Stück Packpapier mehrfach mit einer Nadel (wie ein Sieb). Danach geben Sie die Mischung aus 1 EL Kreide, 3 EL Wodka (40 %) und 1 EL gehackten Weihrauchs (Olibanum) auf das Papier, falten es zum Päckchen und befestigen es auf der Haut im Gebiet der Schmerzen hinter oder unter dem Ohr. Nach etwa 3 Tagen geht die Krankheit.

Beschmieren Sie 1 Blatt von frischem Weißkohl (Brassica oleracea convar. capitata var. alba) mit Honig, machen in der Mitte des Blattes einen Schnitt und falten es zusammen. Ein solches Blatt legen Sie täglich über 4 bis 5 Tage (nach jeweils 12 Stunden austauschend) als Kompresse auf das Ohr, decken es mit Kompressenpapier ab und fixieren es mit einem warmen Umschlagtuch.

Legen Sie täglich über 5 Tage (mehrmals am Tag) ein Säckchen mit erwärmten Samen des Saat-Leins (Linum usitatissium) für jeweils 1 bis 1,5 Stunden auf die schmerzende Stelle.

Übergießen Sie 1 ½ EL getrocknete Blüten der Sommer-Linde (Tilia platyphyllos) mit 0,25 l kochendem Wasser, lassen den Aufguss 20 Minuten ziehen und sieben ihn dann durch.
Vom Aufguss trinken Sie über 5 bis 7 Tage 2 bis 3-mal täglich 125 ml.

Hinweis: Unterstützend bei der Behandlung wirkt, wenn Sie 3 bis 4-mal täglich frischen Saft der Moosbeere (Vaccinium oxycoccos oder Vaccinium macrocarpon) trinken oder einige Stücke Zitrone (Citrus x limon) kauen. Die Großfrüchtige Moosbere (Vaccinium macrocarpon) ist im Handel als Cranberry erhältlich.

Neurodermitis – Empfehlungen der russischen Medizin

Neurodermitis (atopisches Ekzem)

ist nach Ansicht der russischen Medizin eine chronische, genetisch bedingte, allergische Entzündung der Haut und nicht ansteckende Hautkrankheit, die zu den atopischen Erkrankungen gehört und eine der am meisten verbreiteten und eine der häufigsten allergischen Erkrankungen der Haut ist. Die Erkrankung ist von typischen Symptomen charakterisiert, wobei das starke Hautjucken das führende klinische Symptom einer Neurodermitis ist, die in allen Altersgruppen auftritt. Weitere Hauptsymptome der Neurodermitis sind rote, schuppende und manchmal auch nässende Ekzeme auf der Haut. Die Erkrankung verläuft in Schüben, ihr Erscheinungsbild ist individuell und vom Lebensalter abhängig.
Die Neurodermitis zeigt ihre lokale Erscheinungsform in allgemeinen Funktionsstörungen des Immunsystems. In diesem Zusammenhang sollte daher die Behandlung der Erkrankung komplex und vor allem auf die Normalisierung der Funktionen des Immunsystems ausgerichtet sein. Eine wesentliche Bedeutung bei der Behandlung einer Neurodermitis haben daher in der russischen Medizin immunmodulatorische Medikamente. Zu diesen Medikamenten zählt das Timogen (thymogenum), das als Inhaltsstoff Glutamil-Triptaphan enthält. Das Medikament Timogen (russ. ТИМОГЕН) gibt es in Form von Cremes, Nasensprays und in parenteraler Form. In Russland wird es in der ärztlichen Praxis seit langem verwendet.
Natürliche Präparate, die die Arbeit des Immunsystems stimulieren sollen und den Verlauf der Erkrankung wesentlich beeinflussen können, kennt auch die traditionelle russische Medizin. Einige Rezepturen für derartige Präparate sind im Buch „Russische Volksmedizin“ enthalten, welches auf dieser Webseite vorgestellt wird.

Meist fängt die Neurodermitis in der Kindheit an, in den selteneren Fällen entsteht sie im späteren Lebensalter. Im ersten Lebensjahr erscheinen die ersten Merkmale der Hautentzündung bei etwa 50 % der Patienten, davon bei etwa 75 % der Patienten in der Zeit vom zweiten bis zum sechsten Lebensmonat. Seltener findet sich die Neurodermitis im Alter von einem Jahr bis zu fünf Jahren. In ganz seltenen Fällen erscheint das klinische Bild erst im Alter von dreißig oder sogar fünfzig Jahren.

Charakteristisch für alle Stadien einer Neurodermitis sind das intensive Jucken der Haut und die Erhöhung der Hautreaktivität zu verschiedenen Reizerregern.
Das Jucken geht dem Erscheinen des Ausschlages auf der Haut voran und es kommt auf verschiedene Weise im Laufe des Tages vor, sich gegen Abend verstärkend. Rote, schuppende und manchmal auch nässende Ekzeme auf der Haut entstehen später.

Bei der Entstehung und Entwicklung einer Neurodermitis haben eine sehr große Bedeutung Umweltfaktoren, wie Verschmutzungen, Klimaeinwirkungen, Pilze und Sporen, Infektionen und Haushaltsreizerreger, wie Zigarettenrauch, Nahrung und Nahrungszusätze, Wolle, kosmetische Mittel.

Hinsichtlich der Ernährung sollten Patienten, die an einer Neurodermitis erkrankt sind, bei den Lebensmitteln alle Allergene ausschließen und eine strenge Diät einhalten.

Für die Ernährung bei Neurodermitis gibt die russische Medizin folgende Empfehlungen
Nicht empfohlen

sind Meeresprodukte, Zitrusfrüchte, Nüsse, Fisch, Schokolade, Kaffee, Mayonnaise, Senf, Gewürze, Tomaten, Paprika, Auberginen, Milch, Eier, Würste und Wurst, Pilze, kohlensäurehaltige Getränke, Wassermelonen, Ananasen, Erdbeeren und Honig sowie Brot und Brötchen aus Weizenmehl. Weiterhin sollen alle Lebensmittel aus der Ernährung ausgeschlossen werden, die chemische Farbstoffe und Konservierungsmittel enthalten. Alkohol ist unbedingt auszuschließen.

Empfohlen

sind Hühner- und Gemüsesuppen, vegetarische Suppen, Oliven- und Sonnenblumenöl, Salzkartoffeln, Lebensmittel mit Milchsäure, Breie aus Buchweizen und Reis, Hafergrützen, Gurken, Petersilie, Zucker, Dill, Bratäpfel, Tee, Kleie- oder Vollkornbrot, Biojoghurt ohne Zusätze, frischer Quark, Sauermilch und Kompott aus Äpfeln oder Dürrobst (außer Rosinen).