Krause Glucke oder Fette Henne (Sparassis crispa)
ist ein saprobiontischer Pilz aus der Gattung der Glucken und in Asien, Nordamerika, Nordafrika und Europa verbreitet. In Deutschland wird die Krause Glucke als beliebter und ausgezeichneter Speisepilz geschätzt.
Beschreibung
Die Krause Glucke hat einen blumenkohlartigen, großen, gelblichweißen Fruchtkörper mit gekräuselten abgeflachten Ästen, wird zwischen 10 und 40 Zentimeter breit und zwei bis fünf Kilogramm schwer. Zu finden ist die Krause Glucke in Nadel- und Mischwäldern von Juli bis Dezember, gewöhnlich an oder auf Stümpfen, am Stammgrund oder am Fuß der Bäume. Ihr Fleisch ist weiß, wachsartig, leicht brechend, der Geruch würzig und der Geschmack nussartig. Verwenden sollte man die Krause Glucke jedoch nur solange, wie der Pilz noch weiß oder gelblichweiß ist. Ältere, bereits bräunliche Exemplare der Krausen Glucke, haben einen bitteren Geschmack und können Verdauungsstörungen hervorrufen.
Inhaltsstoffe
Die medizinische Wertigkeit der Krausen Glucke resultiert aus ihrem Beta-Glucan Inhalt. Beta-Glucane sind äußerst wertvolle Moleküle, die unser Immunsystem modulieren können, und damit unserem Körper bei der Heilung von Krankheiten helfen. Diese Moleküle sind auch bei der Regulierung von Cholesterin von entscheidender Bedeutung. Trockenmasse von „Sparassis crispa“ hat einen sehr hohen Beta-Glucan Gehalt – etwa 40%.
Anwendung als medizinischer Pilz
In unseren Breiten ist die Krause Glucke überwiegend als Speisepilz bekannt. Weniger oder kaum bekannt ist, dass die Krause Glucke auch ein medizinischer Pilz ist. Jüngere Forschungen von Takashi Kimura (Unitika Ltd Research & Development Center in Kyoto) aus Japan belegen, dass „Sparassis crispa“ ein großes Potenzial für eine Vielzahl von klinischen Anwendungen hat. Auszüge aus „Sparassis crispa“ wurden von ihm isoliert und getestet.
Kimura berichtete im März 2013 in der Zeitschrift „BioMed Research International“ über die Ergebnisse experimenteller Studien mit Pilz-Extrakten aus „Sparassis crispa“ bei der Behandlung von Bluthochdruck und Diabetes sowie damit im Zusammenhang stehender Erkrankungen. So zeigte sich auch, dass Extrakte aus „Sparassis crispa“ zu einer Verbesserung der Wundheilung bei durch Diabetes beeinträchtigter Wundheilung führen können.
Auch die russische Volksmedizin kennt die Krause Glucke (Sparassis crispa) und verwendet Extrakte des Pilzes bereits seit Jahrhunderten für verschiedenste Heilzwecke, so für die Erhöhung der Immunität, als Mittel zur Prophylaxe gegen beliebige Geschwülste und auch als zusätzliches Mittel zur Schulmedizin für die Behandlung von Geschwülste. Ebenfalls werden Extrakte zur Behandlung von Pilzinfektionen der Haut und der inneren Organe verwendet, beispielsweise bei Kandidose (Candida, Candidosis, Candidiasis, Candidamycosis, Kandidamykose oder Soor).
R E Z E P T
Zur Prophylaxe, Erhöhung der Immunität und Behandlung von Pilzinfektionen wird beispielsweise folgender Extrakt verwendet:
Übergießen Sie in einem Glas 400 g frische und ungewaschene Pilze mit 1 Liter Wodka (40 %), lassen das fest geschlossene Glas 3 Wochen an einem dunklen Ort stehen und sieben dann die Flüssigkeit durch. Den Extrakt bewahren Sie an einem dunklen Ort in einer fest geschlossenen Glasflasche auf. Davon nehmen Sie über 3 Monate 3-mal täglich 1 TL (gemischt in 1/3 Glas Wasser) 30 Minuten vor dem Essen ein. Danach folgt eine Pause von 1 Woche. Anschließend wird die Kur in der gleichen Weise solange wiederholt, bis der erwünschte Effekt erreicht ist.
Hier können Sie ein Video über die Krause Glucke sehen, gedreht in den Wäldern um Offenbach am Main: