Rezepte gegen alle Beschwerden – Frühling
Die gesunde Frau – über Jahrhunderte existierte in Russland die Volksmedizin parallel zur wissenschaftlichen Schulmedizin und wurde ständig weiterentwickelt. Das Heilwissen der Volksmedizin wurden besonders nach der Annahme des Christentums als Staatsreligion im Jahre 988 und der damit verbundenen Alphabetisierung in vielen herbalistischen und medizinischen Dokumentationen aufgezeichnet und weiter verbreitet. Leider ging im Laufe der Jahrhunderte der überwiegende Teil dieser handschriftlichen medizinischen Dokumente durch Krieg und andere Katastrophen verloren und bis heute überdauerten nur einige wenige dieser alten Schriften.
Die Heilmittel der russischen Volksmedizin sollen nicht gegen die Symptome einer Krankheit ankämpfen, sondern deren Ursache entfernen und dem Organismus helfen, die Mechanismen der selbständigen Wiederherstellung der Gesundheit aufzunehmen. Das ist einer der Hauptunterschiede zu den Medikamenten der modernen Schulmedizin. Sehr viele dieser Rezepte sind seit Generationen ohne Veränderung im Gebrauch.
Im folgenden Abschnitt finden Sie eine Übersicht zur Heilwirkung der Rezepte aus dem Bereich „Frühling“ zur Behandlung typischer „Beschwerden“ der Frau mit dem Heilwissen der russischen Volksmedizin, die durch die Familientradition der Autorin überliefert sind.
Das Leben eines Menschen, ob Frau oder Mann, verläuft ähnlich dem Kreislauf in der Natur – Frühling, Sommer, Herbst und Winter. In jedem Lebensabschnitt gibt es auch typische Krankheitsbilder. Daran angelehnt ist im vorliegenden Buch auch die Gliederung nach Frühling (12 bis 25 Jahre), Sommer (26 bis 40 Jahre), Herbst (41 bis 60 Jahre) und Winter (ab 61 Jahre).
Der Frühling – das Alter von 12 bis 25 Jahren
Bakterielle Scheidenentzündung der jungen Frau (bakterielle Vaginose)
Die Rezepte entfernen die Entzündung sowie den unangenehmen Geruch und stellen die normale Mikroflora der Scheide wieder her.
Blasenentzündung (Zystitis)
Die Rezepte entfernen bei einer akuten bakteriellen Blasenentzündung (bakterielle Zystitis) die Entzündung und lindern den Schmerz.
Bulimie (Bulimia nervosa)
Die Rezepte unterstützen eine Psychotherapie, in dem sie das Nervensystem beruhigen und den Appetit regulieren.
Eierstockzysten (Ovarialzysten)
Die Rezepte normalisieren die hormonalen Abläufe, lösen die Zysten auf, entfernen die eventuell vorhandene Entzündung und helfen, einer Tumorbildung vorzubeugen. Einzelne Rezepte stärken zusätzlich das Immunsystem.
Eileiter- und Eierstockentzündung (Adnexitis)
Die Rezepte entfernen die Entzündung und lindern die Krämpfe im Bereich der weiblichen Geschlechtsorgane, normalisieren die Arbeit des Hormonsystems und helfen, Verklebungen infolge einer chronischen Entzündung aufzulösen.
Eisenmangelanämie (sideropenische Anämie)
Die Rezepte stärken das Immunsystem, fördern die Arbeit des blutbildenden Systems und verbessern die Aufnahme von Eisen durch den Organismus.
Gewöhnliche Akne (Acne vulgaris)
Die Rezepte verringern die Bildung von Hautfett und entfernen die Entzündung der Haut. Einzelne Rezepte normalisieren zusätzlich die Stoffwechselvorgänge der Haut.
Harnwegsinfekt
Schwere und komplizierte Harnwegsinfekte sollte unbedingt ein Arzt behandeln. Die Rezepte entfernen in allen anderen Fällen die Entzündung und lindern die Krämpfe.
Herpes
Die Rezepte wirken gegen die Entzündung und lindern das Jucken und Brennen.
Mitesser (Komedonen)
Die Rezepte reinigen die Haut von den Talgpfropfen, verengen die Poren und wirken gegen die Entzündung.
Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
Die Rezepte helfen, einzelne Beschwerden zu lindern, so Schwindel und Schwäche, normalisieren den niedrigen Blutdruck, geben Energie und verbessern das Allgemeinbefinden, verbessern die Durchblutung und wirken so auch gegen kalte Hände.
Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis)
Die Rezepte entfernen bei einer unkomplizierten akuten Nierenbeckenentzündung die Entzündung und lindern die Krämpfe in den ableitenden Harnwegen.
Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom)
Die Rezepte normalisieren die Arbeit des Hormon- und Immunsystems und entfernen die Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane.
Regelschmerzen (Dysmenorrhoe)
Bei primären Regelschmerzen vermindern die Rezepte die Krämpfe und lindern den Schmerz, die nervöse Anspannung und die Reizbarkeit. Einzelne Rezepte lindern zusätzlich die nervöse Anspannung und Reizbarkeit sowie Verstopfungen und Krämpfe im Darm, verbessern die hormonalen und funktionalen Abläufe im Menstruationszyklus und entfernen auch entzündliche Prozesse in den weiblichen Geschlechtsorganen.
Übermäßige Schweißproduktion (Hyperhidrose)
Die Rezepte regulieren die Arbeit der Schweißdrüsen und vermindern die Schweißabsonderung. Weitere Rezepte helfen speziell gegen Schweißhände (Hyperhidrosis palmaris), in dem sie das Schwitzen verringern, das Austrocknen der Haut vermindern und sie weich und zart machen, oder auch gegen Schweißfüße (Hyperhidrosis plantaris), in dem sie vom unangenehmen Geruch befreien.
Überproduktion von Hautfetten (Seborrhoea)
Die Rezepte gegen eine ölige Seborrhoea der Gesichts- und Körperhaut verringern die Produktion von Hautfett, normalisieren die Stoffwechselvorgänge der Haut und entfernen Entzündungen. Andere Rezepte verringern bei einer öligen Seborrhoea auf der Kopfhaut die Produktion von Hautfett, normalisieren die Stoffwechselvorgänge der Haut und entfernen Kopfschuppen.
Bei einer schuppenden Seborrhoea auf der Gesichtshaut verringern die Rezepte das Abschälen, normalisieren die Stoffwechselvorgänge der Haut und entfernen die Entzündung.
Verspätet einsetzende Pubertät (Pubertas tarda)
Insofern die Ursache keine Erkrankung ist, normalisieren die Rezepte die Arbeit des zentralen Nerven- und Hormonsystems. Einzelne Rezepte beschleunigen zusätzlich die Entwicklung des Organismus und die Arbeit der Schilddrüse.