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Schöne Frau – Rezepte für Pflege und Wohlbefinden

Rezepte für Pflege und Wohlbefinden

Gesundheit und Schönheit gehören im Leben einer Frau eng zusammen. Welche Frau will nicht gesund und schön sein? Auch ist Gesundheit und Schönheit einer Frau nicht nur an die Jugend gebunden. Es ist durchaus möglich die Gesundheit und Schönheit einer Frau bis ins hohe Lebensalter zu erhalten.

Die Körper- und Schönheitspflege gab es wahrscheinlich bereits mit den Anfängen der menschlichen Entwicklung. Nachweisbar ist sie erstmals in 4000 Jahre alten Aufzeichnungen der Ägypter, die schon zu dieser Zeit eine hochentwickelte tägliche Körper- und Schönheitspflege mittels Bädern, Massagen, parfümierter Öle, Salbungen und Schminke betrieben. Von den Griechen ist das Lebensideal der Harmonie von gesundem Körper und Geist überliefert. Auch die Römer standen in der Tradition der alten Ägypter und legten auf Körper- und Schönheitspflege sehr großen Wert.

Bis in die heutige Zeit kann dieses Bemühen des Menschen in unterschiedlicher Ausprägung in den verschiedenen gesellschaftlichen Epochen nachgewiesen werden. Zu Beginn des 20. Jahrhundert wurden neue Schönheitsideale geformt, die sich bis in die Gegenwart vielfach veränderten, jedoch ihren Ausdruck stets in verschiedenster Kosmetik und Mode fanden.
Heute ist eine Vielzahl pflegender Produkte auf dem Markt, deren teils bedenkliche Inhaltsstoffe jedoch Haut und Haar häufig eher schaden als nützen. Ohne größeren Aufwand können Sie jedoch auch zu Hause eine Vielzahl von Pflegemitteln selbst herstellen, die Sie bis ins hohe Alter gesund und schön erhalten können.
Die russische Volksmedizin hält für alle Bereiche der Körper- und Schönheitspflege passende Pflegemittel bereit.
Im zweiten Teil des Buches „Die gesunde und schöne Frau“ findet die Frau eine umfangreiche Rezeptsammlung für Pflege und Wohlbefinden – die schöne Frau.

Gesichtspflege

Das Gesicht zählt zu den empfindlichsten Körperbereichen und seine Pflege ist daher besonders wichtig. Sie sollte auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt sein, denn je nach seinen individuellen Eigenschaften benötigt das Gesicht spezielle Pflege, beispielsweise durch Produkte, die die Hautfettproduktion fettiger Haut hemmen oder trockene Haut befeuchten.
Das biologische Altern der Haut fängt bei jedem Hauttyp bereits mit 14 bis 15 Jahren an. Im Alter von 28 bis 30 Jahren zeigen sich die ersten sichtbaren Merkmale des Welkens, es erscheinen die ersten Falten. Ab dem 50. Lebensjahr sind die Altersveränderungen gewöhnlich schon deutlich sichtbar, besonders in Falten um die Augen und auf der Nasenwurzel. Die Haut verliert zunehmend an Fett und Feuchtigkeit, sie wird trocken. Noch später kommt eine Altersschlaffheit hinzu.
Allgemein sollte vor der Anwendung von pflegenden Produkten die Haut immer mit warmem Wasser gewaschen werden. Dadurch öffnen sich die Poren und die Wirkstoffe können besser in die Haut eindringen.

In diesem Abschnitt findet die Frau aus dem Heilwissen der russischen Volksmedizin eine Auswahl an Rezepten für die Pflege im Alltag (Normale Haut, Fettige Haut, Trockene Haut, Mischhaut), besondere Pflege (Masken), bestimmte Bereiche und Problembereiche der Gesichtshaut (Augenbrauen und Wimpern, Augenfalten, Augenringe, Couperose („Kupferfinnen“), Falten, fettiger Glanz, großporige Haut, Lippen, schuppende Haut, Tränensäcke, trockene und rissige Lippen).

Haarpflege

Gesunde und schöne Haare brauchen ständige Pflege, die bereits mit der täglichen Ernährung beginnt. Für den Aufbau und Erhalt einer gesunden Haarstruktur benötigt unser Organismus die Vitamine A, C und D, B-Vitamine, Zink, Eisen und natürliche Fettsäuren. Jedoch sollte auch auf andere Dinge geachtet werden, denn schlechte Gewohnheiten (wie das Haar zu zwirbeln, auf Haarsträhnen zu kauen oder graue Haare auszureißen) und fehlerhafte Pflegemaßnahmen (wie übermäßiges Waschen und Föhnen der Haare, häufiges Umfärben oder die Verwendung ungeeigneter Pflegeprodukte) können zu einer Schwächung des Haares durch Trockenheit führen, die Folgen wie Haarbruch, Haarausfall und Kopfschuppen hat. Schönes Haar ist den meisten Menschen sehr wichtig – besonders natürliche Pflegemittel helfen, es zu stärken und zum Glänzen zu bringen.

In diesem Abschnitt findet die Frau aus dem Heilwissen der russischen Volksmedizin eine Auswahl an Rezepten für die Pflege im Alltag (normales Haar, fettiges Haar, trockenes Haar, graue Haare), besondere Pflege (Haare aufhellen, Haare färben, Kräftigungs-Haarwasser, nährende Honig-Ei-Haarmaske), von Problemhaar (brüchiges Haar, Haarausfall, Kopfschuppen und strapaziertes Haar)

Handpflege und Nagelpflege

Die Hände sind neben dem Gesicht am häufigsten den Blicken anderer Menschen ausgesetzt und ein besonders empfindlicher Teil unseres Körpers. Nichts zeigt besser das Alter einer Frau als ihre beiden Hände. Das ist auch kein Wunder, denn de-ren Haut ist fast immer ungeschützt negativen Umwelteinflüssen, wie Kälte, Wind, Frost, Sonneneinstrahlung und Schadstoffen, ausgesetzt. Bereits dadurch altert sie schneller als die Haut an den geschützten Teilen des Körpers. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Haut der Hände fast keine Talgdrüsen besitzt und die Fettschicht der Unterhaut sehr dünn ist. Daher trocknet die Haut schneller aus. Trockene, brüchige oder eingerissene Nägel entstehen meist durch vernachlässigte Pflege und sind seltener Ausdruck einer Erkrankung. Daher ist es wichtig, auch Hände und Nägel täglich zu pflegen.

In diesem Abschnitt findet die Frau aus dem Heilwissen der russischen Volksmedizin eine Auswahl an Rezepten für die Handpflege im Alltag (normale und trockene Haut), Nagelpflege im Alltag, besondere Pflege der Hände (Lavendelölbalsam, Saure-Sahne-Kompresse und Wegerichmaske), bestimmte Hand- und Nagelprobleme (Altersflecke auf den Händen, brüchige Nägel, harte und deformierte Nägel, Risse und Entzündungen der Hände, vergilbte Nägel und weiße Flecke auf den Nägeln).

Beinpflege und Fußpflege

Beine und Füße ermöglichen uns die selbständige Fortbewegung. Obwohl sie damit sehr wichtig für unser Leben sind, werden sie trotzdem oft vergessen, wenn es um die Pflege geht. Gesicht und Haare bekommen meist mehr Aufmerksamkeit, denn sie sind ein Blickfang für andere Menschen. Jedoch sollten trotzdem auch Beine und Füße in der täglichen Pflege berücksichtigt werden, damit sie bis ins hohe Alter gesund ihre Dienste leisten können.

In diesem Abschnitt findet die Frau aus dem Heilwissen der russischen Volksmedizin eine Auswahl an Rezepten für die Beinpflege im Alltag, Fußpflege im Alltag, besondere Pflege (Holunderbad, Granatapfelbad und Kartoffelmaske), bestimmte Hautprobleme an Beinen und Füßen (empfindliche Haut an Füßen und Knien, Hornhaut auf Füßen und Knien, rissige Fersen und trockene Haut an Beinen und Füßen).

(Hinweis: Die Rezepte aus dem Bereich der Körperpflege und Hand- und Nagelpflege sind ebenfalls für die Bein- und Fußpflege anwendbar.)

Körperpflege

Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers. Sie wird starken Belastungen ausgesetzt und braucht daher tägliche Pflege, damit ihre natürlichen Schutzmechanismen und ihre Gesundheit erhalten bleiben. Die Haut einer Frau ist anders beschaffen als die eines Mannes und dadurch anfälliger gegenüber Umwelteinflüssen, auch verliert sie schneller an Elastizität. Hinzu kommen die unterschiedlichen Ansprüche der verschiedenen Hautbereiche. Im Gegensatz zur Gesichtshaut ist die Haut des Körpers gewöhnlich durch Kleidung gegen Wind, Regen, Sonne und Kälte geschützt. Daher müssen beide unterschiedlich gepflegt werden. Die Pflege der Haut des Körpers sollte ebenfalls zum gewohnten Alltag einer Frau gehören, um sie gesund und schön zu erhalten.

In diesem Abschnitt findet die Frau aus dem Heilwissen der russischen Volksmedizin eine Auswahl an Rezepten für die Körperpflege im Alltag, besondere Körperpflege (Peelings, Schokoladenmaske und Entspannungsbäder wie Bad der Aphrodite, Bad der Kleopatra, Orangenbad, Orangen-Olivenöl-Bad und Zitronenbad), spezielle Bereiche und Probleme (Altersflecke, Cellulite oder Orangenhaut, Dehnungsstreifen, Doppelkinn, Entzündungen der Haut, Halspflege, Körperhaarwuchs, Pflege der weiblichen Brust, schlaffe Haut, Sonnenbrand und Sonnenschutz sowie trockene und raue Haut).

Gesunde Frau – Rezepte gegen alle Beschwerden – Winter

Rezepte gegen alle Beschwerden – Winter

Die gesunde Frau – im vorliegenden Buch haben wir aus dem Heilwissen der russischen Volksmedizin überwiegend Rezepte ausgewählt, deren Zutaten meist bereits in Ihrem Haushalt vorhanden sind oder die Sie relativ leicht beschaffen können – nur in wenigen Fällen müssen Sie etwas mehr Mühe aufwenden. Die notwendigen Zutaten finden Sie in Gemüse- und Lebensmittelgeschäften, im eigenen Garten, auf Wegen, Straßen, Feldern und Wiesen, in Wäldern und Parkanlagen, in Blumenläden und Gartencentern, in gut geführten Reformhäusern und rezeptfrei in der Apotheke, aber auch im Versandhandel.

Eine kleine Liste von Bezugsquellen für Heilpflanzen können Sie hier finden:
Wo kann man Heilpflanzen oder Heilkräuter kaufen?

Auch können Sie in einigen Fällen Mixturen auf Vorrat zubereiten, die Ihnen dann im Bedarfsfall sofort zur Verfügung stehen.
Alle Rezepte und Empfehlungen in diesem Buch sind leicht nachvollziehbar, denn Sie finden hier alle nötigen Angaben zur Herstellung, Dosierung und Anwendung der Präparate. Bei genauer Beachtung dieser Informationen können Sie eigentlich nichts falsch machen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass Sie Krankheiten nur dann selbst behandeln, wenn diese zweifelsfrei diagnostiziert sind. Gegebenenfalls sollten Sie zuvor Ihren Arzt oder Heilpraktiker aufsuchen.

Im folgenden Abschnitt finden Sie eine Übersicht zur Heilwirkung der Rezepte aus dem Bereich „Winter“ zur Behandlung typischer „Beschwerden“ der Frau mit dem Heilwissen der russischen Volksmedizin, die durch die Familientradition der Autorin überliefert sind.

Wie bereits im Abschnitt „Frühling“ erwähnt, verläuft das Leben eines Menschen, ob Frau oder Mann, ähnlich dem Kreislauf in der Natur – Frühling, Sommer, Herbst und Winter. In jedem Lebensabschnitt gibt es auch typische Krankheitsbilder. Daran angelehnt ist im vorliegenden Buch auch die Gliederung nach Frühling (12 bis 25 Jahre), Sommer (26 bis 40 Jahre), Herbst (41 bis 60 Jahre) und Winter (ab 61 Jahre).

Der Winter – das Alter ab 61 Jahre
Arthritis (Entzündliche Gelenkerkrankungen)

Bei nicht-bakteriellen Ursachen der Erkrankung können die Rezepte für Besserung sorgen. Sie lindern die Schmerzen, wirken gegen die Entzündung und fördern die Stoffwechselvorgänge in den Gelenken.

Bakterielle Scheidenentzündung der älteren Frau (bakterielle Vaginose)

Die Rezepte sind speziell für die ältere Frau ausgewählt. Sie entfernen die Entzündung sowie den unangenehmen Geruch und stellen die normale Mikroflora der Scheide wieder her.

Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie)

Die Rezepte können für Abhilfe sorgen. Sie normalisieren die Arbeit des Herz-Kreislauf-Systems, beruhigen das Nervensystem und normalisieren den Arteriendruck.

Diabetes (Zuckerkrankheit)

Die Rezepte normalisieren den Stoffwechsel, verbessern die Arbeit der Bauchspeicheldrüse und verringern bei beiden Formen des Diabetes den Anteil des Zuckers im Blut.

Gallenblasenerkrankungen (Cholezystitis, Gallenwegsdyskinesie und Cholelithiasis)

Die Rezepte lösen Gallen- und Nierensteine auf und entfernen oder verringern die Beschwerden eines Schmerzanfalls während einer Gallenblasenentzündung und/oder normalisieren die Arbeit der Gallenblase, stellen beschädigte Leberzellen wieder her, damit diese ausreichend Gallenflüssigkeit produzieren kann, und normalisieren den Stoffwechsel.

Grauer Star (Katarakt)

Bei frühzeitiger Erkennung der Erkrankung können die Rezepte helfen eine Operation zu vermeiden. Sie entfernen die Trübung der Augenlinse und normalisieren die Sehkraft.

Ödeme in den Beinen

Bei harmlosen Ursachen der Beschwerden und venenbedingten Problemen aufgrund einer Venenschwäche können die Rezepte helfen sowie auch eine ärztliche Therapie unterstützen. Sie helfen, Flüssigkeit aus dem Organismus auszuführen, festigen die Wände der Blutgefäße, entfernen die Ödeme und/oder verbessern auch die Arbeit des Herz-Kreislauf-Systems.

Osteoporose (Knochenschwund)

Die Rezepte normalisieren die Aufnahme von Kalzium durch den Organismus und stellen die Elastizität und Dichte der Knochen wieder her und/oder verbessern den Mineralstoffwechsel im Organismus und beugen der Entwicklung von Knochenschwund vor.

Schlafstörungen (Insomnia)

Bei nichtorganischen Schlafstörungen können die Rezepte das Nervensystem beruhigen und den normalen Schlaf fördern und/oder helfen auch beim Einschlafen.

Schwere Beine

Die Rezepte können bei den harmlosen Ursachen für schwere Beine helfen und auch die Behandlung einer beginnenden Venenerkrankung unterstützen. Sie verbessern den Blutkreislauf, die Versorgung der Haut mit Nährstoffen und lindern die Schwere in den Beinen und/oder entspannen die Muskeln, verbessern den Blutkreislauf und entfernen auch Ödeme und/oder lindern die Müdigkeit und Schwellung der Füße.

Tinnitus (Ohrenklingeln)

Die Rezepte verbessern die Arbeit der Gehörnerven und entfernen das Klingeln in den Ohren und im Kopf und/oder verbessern teilweise auch das Hörvermögen und/oder entfernen auch vom Gehör ausgehenden Schwindel.

Wiederherstellung nach einem Schlaganfall (zerebraler Insult)

Die Rezepte verbessern die motorischen Funktionen, beugen seiner nochmaligen Entwicklung vor und verbessern die Funktionen des Gehirns und/oder normalisieren zusätzlich die Arbeit des Nervensystems und vermindern Übererregbarkeit.

Gesunde Frau – Rezepte gegen alle Beschwerden – Herbst

Rezepte gegen alle Beschwerden – Herbst

Die gesunde Frau – das Heilwissen der russischen Volksmedizin beruht ausschließlich auf Erfahrung und Beobachtung und wird von Generation zu Generation, sowohl mündlich als auch schriftlich, weitergegeben. Bei den Heilmitteln dieser Medizin ist typisch, dass auch die in der täglichen Ernährung des Volkes verwendeten Pflanzen, wie Hafer, Kartoffeln, Kohl, Knoblauch, Zwiebeln, Sellerie, Rettich, Rüben und vieles mehr, für Heilzwecke ihre Anwendung finden. Für die Zubereitung von Tinkturen, Aufgüsse und Sude können Heil-, Gewürz- und Gemüsepflanzen getrocknet oder frisch verwendet werden. Bei der Verwendung von Pflanzenölen sollte stets auf kalt gepresste Öle zurückgegriffen werden.
In jedem Fall sollten Sie stets nur eines der angegebenen Rezepte anwenden. Natürlich können Sie nacheinander mehrere ausprobieren, Sie sollten sich aber immer an den angegebenen Anwendungszeitraum halten und niemals gleichzeitig mehrere Mittel für einen Heilzweck verwenden, da diese gemeinsam angewandt ihre jeweilige Wirkung gegenseitig verstärken oder aufheben oder auch unvorhergesehene Nebenwirkungen verursachen können. Dies gilt ebenfalls für andere Mittel, die Sie ohne ärztliche Verordnung gleichzeitig und unabhängig von den beschriebenen Rezepten verwenden.

Im folgenden Abschnitt finden Sie eine Übersicht zur Heilwirkung der Rezepte aus dem Bereich „Herbst“ zur Behandlung typischer „Beschwerden“ der Frau mit dem Heilwissen der russischen Volksmedizin, die durch die Familientradition der Autorin überliefert sind.

Wie bereits im Abschnitt „Frühling“ erwähnt, verläuft das Leben eines Menschen, ob Frau oder Mann, ähnlich dem Kreislauf in der Natur – Frühling, Sommer, Herbst und Winter. In jedem Lebensabschnitt gibt es auch typische Krankheitsbilder. Daran angelehnt ist im vorliegenden Buch auch die Gliederung nach Frühling (12 bis 25 Jahre), Sommer (26 bis 40 Jahre), Herbst (41 bis 60 Jahre) und Winter (ab 61 Jahre).

Der Herbst – das Alter von 41 bis 60 Jahren
Beschwerden nach einer Gebärmutterentfernung (Hysterektomie)

Die Rezepte können bei einigen Problemen für Abhilfe sorgen. Sie normalisieren den Hormonhaushalt, stellen die reguläre Tätigkeit des Nervensystems wieder her, stabilisieren die Arbeit der Harnblase sowie des Herz-Kreislauf-Systems und lindern Hitzewallungen.

Fettleibigkeit (Adipositas)

In Verbindung mit einer energiereduzierten Ernährung und ausreichend körperlicher Bewegung, helfen die Rezepte längerfristig zu einem Normalgewicht zurückzukehren. Sie verringern den Appetit, normalisieren den Stoffwechsel und fördern die Fettverbrennung im Organismus. Zusätzlich normalisieren einzelne Rezepte die Arbeit des Hormon- und Nervensystems.

Gebärmuttergeschwulste (Myome)

Die vorliegenden Rezepte lassen die Gebärmuttergeschwulste zurückgehen und behindern deren Neubildung und/oder normalisieren die Arbeit des Hormonsystems, lösen die Gebärmuttergeschwulste auf und stärken das Immunsystem.

Gebärmutter- und Scheidensenkung

In Ergänzung zur ärztlich verordneten Therapie können die Rezepte helfen, die normale Muskelspannung der Scheide wiederherzustellen.

Juckreiz im Genitalbereich (Pruritus genitalis)

Die Rezepte entfernen die Entzündung und lindern das Jucken oder zusätzlich das Nervensystem der Haut.

Krampfadern (Varizen)

Die Rezepte verbessern die Arbeit der Venenklappen und stellen die Elastizität den Venenwände wieder her oder behindern zusätzlich auch das Erscheinen von trophischen Geschwüren.

Osteochondrose

Die Rezepte können bei einzelnen Problemen für Abhilfe sorgen. Sie reinigen die Wirbelgelenke von Salzablagerungen, verbessern die Beweglichkeit der Wirbelsäule und lindern die Schmerzen und/oder verbessern auch die Versorgung der Wirbelgelenke mit Nährstoffen.

Wechseljahrsbeschwerden (Klimakterium)

Die Rezepte können bei einzelnen Problemen für Abhilfe sorgen. Sie normalisieren den Blutdruck sowie den Schlaf und lindern Hitzewallungen und/oder beruhigen zusätzlich das Nervensystem, vermindern die Reizbarkeit und beruhigen die Herzschmerzen.

Bei einzelnen hormonell bedingten Problemen des Herz-Kreislauf-Systems können weitere Rezepte die Arbeit des Herz-Kreislauf-Systems verbessern, Herzschmerzen sowie das Nervensystem beruhigen und den Blutdruck regulieren und/oder der Entwicklung von Arteriosklerose vorbeugen.

Weißschwielenkrankheit im Genitalbereich (Leukoplakie)

Die Rezepte lindern das Jucken, wirken gegen die Entzündung und stellen die normale Struktur der Schleimhaut wieder her.

Wucherung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriose)

Die Rezepte stellen die normale Funktion der weiblichen Geschlechtsorgane wieder her, normalisieren die Arbeit des Hormonsystems und verhindern die Entwicklung von krankhaften Hautzellen.

Gesunde Frau – Rezepte gegen alle Beschwerden – Sommer

Rezepte gegen alle Beschwerden – Sommer

Die gesunde Frau – die Anfänge der Heilkunde, mit ihrem Wissen über die Heilkräfte der Natur zur Behandlung der Kranken, finden sich bereits an der Schwelle der Existenz des Menschen vor etwa zwei Millionen Jahren und entstanden aus dem Bedürfnis, das Leiden zu lindern.
Von den Neandertalern ist bekannt, dass sie Heilpflanzen wie Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Greiskräuter, Meerträubel, Eibisch, Malven- und Liliengewächse nutzten, die wir heute noch kennen und deren Inhaltsstoffe oft die Grundlage moderner Medikamente bilden. Im weiteren Verlauf der menschlichen Entwicklung wurden die Methoden und Instrumente der Heilkunde ständig weiterentwickelt. Aus dieser langen Entwicklung ist auch die russische Volksmedizin hervorgegangen. Ihre Stärke schöpft diese Volksmedizin aus den Ressourcen der Natur. Oft werden wilde Pflanzen verwendet, die reich an Vitaminen und ätherischen Ölen sind. Erste schriftliche Überlieferungen datieren aus der Zeit der Kiewer Rus im elften Jahrhundert. Heute umfasst die russische Volksmedizin ein komplexes System von Kenntnissen und Praktiken, die für Diagnose, Verhütung und Beseitigung von Störungen im physischen und psychischen Gleichgewicht verwendet werden.

Im folgenden Abschnitt finden Sie eine Übersicht zur Heilwirkung der Rezepte aus dem Bereich „Sommer“ zur Behandlung typischer „Beschwerden“ der Frau mit dem Heilwissen der russischen Volksmedizin, die durch die Familientradition der Autorin überliefert sind.

Wie bereits im Abschnitt „Frühling“ erwähnt, verläuft das Leben eines Menschen, ob Frau oder Mann, ähnlich dem Kreislauf in der Natur – Frühling, Sommer, Herbst und Winter. In jedem Lebensabschnitt gibt es auch typische Krankheitsbilder. Daran angelehnt ist im vorliegenden Buch auch die Gliederung nach Frühling (12 bis 25 Jahre), Sommer (26 bis 40 Jahre), Herbst (41 bis 60 Jahre) und Winter (ab 61 Jahre).

Der Sommer – das Alter von 26 bis 40 Jahren
Bartholindrüsenentzündung (Bartholinitis)

Bei einer beginnenden Bartholinitis und für die Nachsorge nach einem geöffneten Abszess wirken die Rezepte gegen die Entzündung und lindern die Schmerzen. Einzelne Rezepte stärken zusätzlich das Immunsystem und entfernen auch die Schwellung.

Brustentzündung (Mastitis)

Wenn kein Arzt in der Nähe ist oder er für längere Zeit nicht kommen kann, können die Rezepte der Nothilfe dienen. Sie entfernen die Entzündung, wirken gegen die Bildung und Ausbreitung von Eiterherden in der Brust, verbessern den Abfluss der Milch und unterstützen auch später die ärztliche Behandlung.

Brustschmerzen (Mastodynie und Mastalgie)

Bei zyklischen Brustschmerzen normalisieren die Rezepte die hormonalen Abläufe, lindern Schmerzen und Schwellungen und helfen vereinzelt auch Knoten zu entfernen.

Brustzysten

Bei Brustzysten, die Ihr Arzt als harmlos diagnostiziert hat, normalisieren die Rezepte die Arbeit des Hormon- und Nervensystems und regulieren die Stoffwechselvorgänge in der Brust.

Entzündungen am Muttermund (Portioektopie)

Die Rezepte entfernen die Entzündung sowie die Gewebeveränderungen und möglicherweise vorhandene Geschwüre.

Entzündung der Schleimhaut des Gebärmutterhalses (Endometritis cervicis uteri)

Die Rezepte töten die Mikroorganismen ab, entfernen die Entzündung und helfen der Schleimhaut, sich zu regenerieren.

Feigwarzen (Condylomata acuminata, auch: Kondylome)

Feigwarzen sollten allgemein möglichst frühzeitig behandelt werden. Die Rezepte lassen die Warzen zurückgehen.

Hefepilzinfektion der Mundschleimhaut (Mundsoor, auch: orale Candidose)

Die Rezepte entfernen die Hefepilze, wirken gegen die Entzündung und lindern die Schmerzen.

Krankhafter Milchfluss (Galaktorrhoe)

Wenn der Milchfluss durch gestörte hormonelle Abläufe weiterhin und ohne eine krankhafte Veränderung der Muttermilch erfolgt, normalisieren die Rezepte die Arbeit des Hormonsystems und unterdrücken die Milchproduktion.

Mastopathie

Die Rezepte normalisieren die Arbeit des Hormonsystems, sorgen für eine normale Gewebebildung und lindern die Schmerzen in der Brust. Einzelne Rezepte stärken zusätzlich das Immunsystem.

Migräne

Die Rezepte helfen, Anfällen vorzubeugen und lindern den Kopfschmerz während eines Anfalls.

Prämenstruelles Syndrom (PMS)

Die Rezepte normalisieren die Arbeit des Nervensystems und den Schlaf. Andere Rezepte mindern zusätzlich auch Ängste und Kopfschmerzen und normalisieren das hormonelle Gleichgewicht oder entfernen Fibroadenome (häufige gutartige Brustgeschwulste) und normalisieren die Arbeit des Herz-Kreislauf-Systems.

Scheidenentzündung durch Trichomonaden (Aminokolpitis)

Die Rezepte töten die Parasiten ab, wirken gegen die Entzündung und stellen die normale Scheidenflora wieder her.

Scheidenpilz (Vaginalmykose)

Die Rezepte töten die Hefepilze ab, entfernen die Entzündung und stellen die normale Scheidenflora wieder her.

Schiefstand der großen Zehe (Hallux valgus)

Die Korrektur eines Schiefstandes der großen Zehe ist nur mit einem chirurgischen Eingriff möglich. Von der Volksmedizin werden die mit der Erkrankung verbundenen schmerzhaften Entzündungen behandelt. Die Rezepte entfernen die Entzündungen, lindern den Schmerz und helfen, die Elastizität der Bänder des Grundgelenks wieder herzustellen.

Schwangerschaftserbrechen (Emesis gravidarum)

Die Rezepte bereiten den Organismus der Frau auf eine Schwangerschaft vor, helfen dem Schwangerschaftserbrechen vorzubeugen, das Risiko einer Fehlgeburt in den ersten Wochen zu vermindern sowie gegen Übelkeit, Brechreiz und Erbrechen in der Frühschwangerschaft.

Unfruchtbarkeit

Bei weiblicher Unfruchtbarkeit können die Rezepte den Eintritt einer Schwangerschaft fördern. Sie normalisieren die Arbeit des Hormonsystems, entfernen Entzündungen in den weiblichen Geschlechtsorganen, aktivieren die Arbeit der Eierstöcke und lösen Verklebungen auf.

Verminderte Milchsekretion in der Stillperiode (Hypogalaktie)

Die Rezepte beruhigen das Nervensystem und regen die Milchproduktion an.

Gesunde Frau – Rezepte gegen alle Beschwerden – Frühling

Rezepte gegen alle Beschwerden – Frühling

Die gesunde Frau – über Jahrhunderte existierte in Russland die Volksmedizin parallel zur wissenschaftlichen Schulmedizin und wurde ständig weiterentwickelt. Das Heilwissen der Volksmedizin wurden besonders nach der Annahme des Christentums als Staatsreligion im Jahre 988 und der damit verbundenen Alphabetisierung in vielen herbalistischen und medizinischen Dokumentationen aufgezeichnet und weiter verbreitet. Leider ging im Laufe der Jahrhunderte der überwiegende Teil dieser handschriftlichen medizinischen Dokumente durch Krieg und andere Katastrophen verloren und bis heute überdauerten nur einige wenige dieser alten Schriften.

Die Heilmittel der russischen Volksmedizin sollen nicht gegen die Symptome einer Krankheit ankämpfen, sondern deren Ursache entfernen und dem Organismus helfen, die Mechanismen der selbständigen Wiederherstellung der Gesundheit aufzunehmen. Das ist einer der Hauptunterschiede zu den Medikamenten der modernen Schulmedizin. Sehr viele dieser Rezepte sind seit Generationen ohne Veränderung im Gebrauch.

Im folgenden Abschnitt finden Sie eine Übersicht zur Heilwirkung der Rezepte aus dem Bereich „Frühling“ zur Behandlung typischer „Beschwerden“ der Frau mit dem Heilwissen der russischen Volksmedizin, die durch die Familientradition der Autorin überliefert sind.

Das Leben eines Menschen, ob Frau oder Mann, verläuft ähnlich dem Kreislauf in der Natur – Frühling, Sommer, Herbst und Winter. In jedem Lebensabschnitt gibt es auch typische Krankheitsbilder. Daran angelehnt ist im vorliegenden Buch auch die Gliederung nach Frühling (12 bis 25 Jahre), Sommer (26 bis 40 Jahre), Herbst (41 bis 60 Jahre) und Winter (ab 61 Jahre).

Der Frühling – das Alter von 12 bis 25 Jahren
Bakterielle Scheidenentzündung der jungen Frau (bakterielle Vaginose)

Die Rezepte entfernen die Entzündung sowie den unangenehmen Geruch und stellen die normale Mikroflora der Scheide wieder her.

Blasenentzündung (Zystitis)

Die Rezepte entfernen bei einer akuten bakteriellen Blasenentzündung (bakterielle Zystitis) die Entzündung und lindern den Schmerz.

Bulimie (Bulimia nervosa)

Die Rezepte unterstützen eine Psychotherapie, in dem sie das Nervensystem beruhigen und den Appetit regulieren.

Eierstockzysten (Ovarialzysten)

Die Rezepte normalisieren die hormonalen Abläufe, lösen die Zysten auf, entfernen die eventuell vorhandene Entzündung und helfen, einer Tumorbildung vorzubeugen. Einzelne Rezepte stärken zusätzlich das Immunsystem.

Eileiter- und Eierstockentzündung (Adnexitis)

Die Rezepte entfernen die Entzündung und lindern die Krämpfe im Bereich der weiblichen Geschlechtsorgane, normalisieren die Arbeit des Hormonsystems und helfen, Verklebungen infolge einer chronischen Entzündung aufzulösen.

Eisenmangelanämie (sideropenische Anämie)

Die Rezepte stärken das Immunsystem, fördern die Arbeit des blutbildenden Systems und verbessern die Aufnahme von Eisen durch den Organismus.

Gewöhnliche Akne (Acne vulgaris)

Die Rezepte verringern die Bildung von Hautfett und entfernen die Entzündung der Haut. Einzelne Rezepte normalisieren zusätzlich die Stoffwechselvorgänge der Haut.

Harnwegsinfekt

Schwere und komplizierte Harnwegsinfekte sollte unbedingt ein Arzt behandeln. Die Rezepte entfernen in allen anderen Fällen die Entzündung und lindern die Krämpfe.

Herpes

Die Rezepte wirken gegen die Entzündung und lindern das Jucken und Brennen.

Mitesser (Komedonen)

Die Rezepte reinigen die Haut von den Talgpfropfen, verengen die Poren und wirken gegen die Entzündung.

Niedriger Blutdruck (Hypotonie)

Die Rezepte helfen, einzelne Beschwerden zu lindern, so Schwindel und Schwäche, normalisieren den niedrigen Blutdruck, geben Energie und verbessern das Allgemeinbefinden, verbessern die Durchblutung und wirken so auch gegen kalte Hände.

Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis)

Die Rezepte entfernen bei einer unkomplizierten akuten Nierenbeckenentzündung die Entzündung und lindern die Krämpfe in den ableitenden Harnwegen.

Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom)

Die Rezepte normalisieren die Arbeit des Hormon- und Immunsystems und entfernen die Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane.

Regelschmerzen (Dysmenorrhoe)

Bei primären Regelschmerzen vermindern die Rezepte die Krämpfe und lindern den Schmerz, die nervöse Anspannung und die Reizbarkeit. Einzelne Rezepte lindern zusätzlich die nervöse Anspannung und Reizbarkeit sowie Verstopfungen und Krämpfe im Darm, verbessern die hormonalen und funktionalen Abläufe im Menstruationszyklus und entfernen auch entzündliche Prozesse in den weiblichen Geschlechtsorganen.

Übermäßige Schweißproduktion (Hyperhidrose)

Die Rezepte regulieren die Arbeit der Schweißdrüsen und vermindern die Schweißabsonderung. Weitere Rezepte helfen speziell gegen Schweißhände (Hyperhidrosis palmaris), in dem sie das Schwitzen verringern, das Austrocknen der Haut vermindern und sie weich und zart machen, oder auch gegen Schweißfüße (Hyperhidrosis plantaris), in dem sie vom unangenehmen Geruch befreien.

Überproduktion von Hautfetten (Seborrhoea)

Die Rezepte gegen eine ölige Seborrhoea der Gesichts- und Körperhaut verringern die Produktion von Hautfett, normalisieren die Stoffwechselvorgänge der Haut und entfernen Entzündungen. Andere Rezepte verringern bei einer öligen Seborrhoea auf der Kopfhaut die Produktion von Hautfett, normalisieren die Stoffwechselvorgänge der Haut und entfernen Kopfschuppen.
Bei einer schuppenden Seborrhoea auf der Gesichtshaut verringern die Rezepte das Abschälen, normalisieren die Stoffwechselvorgänge der Haut und entfernen die Entzündung.

Verspätet einsetzende Pubertät (Pubertas tarda)

Insofern die Ursache keine Erkrankung ist, normalisieren die Rezepte die Arbeit des zentralen Nerven- und Hormonsystems. Einzelne Rezepte beschleunigen zusätzlich die Entwicklung des Organismus und die Arbeit der Schilddrüse.

Heilwirkung von Rezepten traditionelle russische Medizin

Heilwirkung von Rezepten

Traditionelle russische Medizin und russische Volksmedizin sind heute im westlichen Europa immer noch relativ unbekannt. In beiden Fällen handelt es sich um ein von Generationen überliefertes Heilwissen.
Beide Arten der Medizin haben wesentliche Gemeinsamkeiten, die ihren Hauptunterschied lediglich in der Art der Wissensübertragung haben – traditionelle Medizin ist schriftlich fixiert und Volksmedizin ist überwiegend mündlich überliefert.
Die Ursprünge beider Arten der Medizin sind gemeinsam, denn sie gründen beide auf uralten Traditionen und integrieren das historische Erfahrungswissen vieler Menschen. Über die Jahrhunderte wurden auf diese Weise Heilmethoden und Heilmittel aus der Natur vereinnahmt, die der breitesten Nutzung der Möglichkeiten der uns umgebenden Natur entsprechen. Es wird eigentlich, und besonders in der russischen Volksmedizin, alles was uns umgibt auch zur Heilung verwendet. Aufgrund der Nähe zu Tibet und China flossen dabei auch viele natürliche Heilmittel und Heilmethoden aus Asien in dieses Arsenal ein. Volksmedizin entwickelt sich stetig weiter, vereinnahmt jedoch nur dann dauerhaft neues Heilwissen, wenn es den Test in der täglichen Praxis bestanden hat.
Dadurch existiert heute ein sehr umfangreiches und vielfältiges Arsenal erprobter Heilmittel und Heilmethoden, welches dem Heilenden zur Verfügung steht.

Wie ist nun die Heilwirkung von Rezepten bei der alternativen Behandlung von Krankheiten, wie sie beispielsweise im Buch „Russische Volksmedizin“ aufgeführt sind? Welche Heilwirkung haben diese Rezepte?

Im folgenden Text finden Sie eine Auflistung der Heilwirkung von Rezepten, die in dieser traditionellen Medizin den Rezepten zugeordnet werden. Fast alle Rezepte stimulieren gleichzeitig den Organismus zur Aufnahme des körpereigenen Reparaturprogramms und unterstützen ihn dabei:

Akute Infektion der Atemwege (Infectio respirators)

Die Rezepte besänftigen gewöhnlich innerhalb weniger Tage die Infektion.

Allergische Bindehautentzündung

Das Rezept läßt die Entzündung verschwinden.

Allergische Hautentzündung (allergische Dermatitis)

Die Rezepte können die Begleiterscheinungen wesentlich besänftigen und von der Allergie befreien.

Allergischer Schnupfen (Allergische Rhinitis)

Das Rezept kann die Begleiterscheinungen wesentlich besänftigen und von der Allergie befreien.

Angina (Tonsillitis)

Die Rezepte besänftigen gewöhnlich innerhalb weniger Tage die Entzündung.

Arterienverkalkung (Arteriosklerose)

Die Rezepte können das allgemeine Befinden des Betroffenen wesentlich verbessern.

Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)

Die Rezepte besänftigen die Entzündung, den Schmerz und normalisieren die Verdauung.

Bisse und Stiche

Die Rezepte töten alle Mikroben ab und verhindern dadurch die Entzündung der Wunde.

Blasensteine (Urolithiasis)

Die Rezepte lösen Blasensteine sanft und natürlich auf.

Blasenschwäche (Harninkontinenz)

Die Rezepte helfen den ungewollten Harnabgang zu verhindern.

Blutdruck

Die Rezepte wirken absenkend auf den Blutdruck.

Blutergüsse

Das Rezept normalisiert den Zustand des Körpergewebes und beschleunigt die Heilung.

Brandwunden

Die Rezepte normalisieren den Zustand des Körpergewebes und beschleunigen die Heilung.

Bronchialasthma

Die Rezepte können die Begleiterscheinungen wesentlich besänftigen und von der Allergie befreien.

Bronchienentzündung (Bronchitis)

Die Rezepte schaffen Abhilfe bei einer akuten Bronchitis, gewöhnlich innerhalb von 7 bis 14 Tagen.

Durchfall (Diarrhö)

Die Rezepte zerstören die pathogenen Mikroorganismen, besänftigen den Durchfall, die Schwäche und die Vergiftung.

Eiterbeule (Karbunkel)

Die Rezepte unterbinden schnell die Entzündung, bringen den entzündeten Kern heraus und beschleunigen danach die Wundheilung.

Fersensporn (Kalkaneussporn)

Die Rezepte besänftigen den Schmerz, die Entzündung und wirken rückbildend auf den Fersensporn.

Fieber (Febris)

Die Rezepte senken schnell und wirksam das Fieber.

Furunkel (Furunculus)

Die Rezepte unterbinden schnell die Entzündung, bringen den entzündeten Kern heraus und beschleunigen danach die Wundheilung.

Fußpilz (Tinea pedis)

Die Rezepte zerstören die pathogenen Pilze und besänftigen die Entzündung.

Gallensteine

Die Rezepte lösen Gallensteine sanft und natürlich auf.

Rot-Klee (Trifolium pratense) – eine alte Heilpflanze

Rot-Klee (Trifolium pratense)

auch Wiesen-Klee genannt, ist eine krautartige Wiesenpflanze, die durch eine typische dreifache Anordnung der Blätter gekennzeichnet ist. Die Blüten sind im Blütenstand gesammelt, der Kopf ist umgeben von niedrigeren apikalen Blättern. Als Mutation treten selten vierblättrige Kleeblätter auf, die landläufig als Glücksbringer gelten. Rot-Klee blüht von Mai bis September, die Samen reifen von September bis Oktober. Durch seinen hohen Eiweißgehalt ist Rot-Klee auch eine wertvolle Futterpflanze. Daher wird Rot-Klee auch als Kulturpflanze für die Futterverwertung angebaut.

Geschichte

Rot-Klee ist eine seit langem bekannte Heilpflanze. Im Mittelalter wurden dem Rot-Klee sogar besondere Kräfte nachgesagt.
Das Verbreitungsgebiet der Pflanze erstreckt sich von Europa bis Mittelasien. Davon abgesehen findet man Rot-Klee auf nassen Wiesen, vereinzelt auf Rasen, an Wegrändern und in lichten Wäldern in nährstoffreichen Böden.

Inhaltsstoffe

Zu den bedeutsamen Inhaltsstoffen vom Rot-Klee gehören Rhodanid, cyanogene Glykoside und Phytoöstrogene (Isoflavone). Bei den Isoflavonen sind vor allem Pratensein, Formononetin und Biochanin A von Bedeutung. Weiterhin enthält Rot-Klee Carotin, Eiweiß, Fett, Gerbstoffe und Farbstoffe, Harze und organische Säuren, wie Ascorbinsäure, Cumarsäure und andere.

Anwendung in der Volksmedizin

In der Volksmedizin werden die oberirdischen Teile (Kraut und Blütenstände) getrennt verwendet. Kraut und Blüten werden während der Blüte gesammelt und im Schatten getrocknet. Die Nutzung erfolgt als Sud, Aufguss und Pulver.
Die Volksmedizin verwendet Kleeblüten als schleimlösend und antiseptisch für chronischen Husten, Bronchitis und Asthma bronchiale.
Ein Aufguss wird bei akuten Erkältungen aufgrund seiner schleimlösenden, entzündungshemmenden, antiseptischen und schweißtreibenden Wirkung empfohlen.
Pulver vom Rot-Klee werden als Weichmacher und beruhigende Mittel gegen Abszesse und Schmerzen in den Gelenken eingesetzt. Daraus werden auch Spülungen bei Skrofulose und Geschwüren hergestellt.

R E Z E P T E
Chronischer Husten, Gastritis, Kolitis, Cholezystitis, Diathese und Hauterkrankungen

Übergießen Sie 30 g getrockneter Blütenköpfe vom Rot-Klee mit 200 ml kochendem Wasser in einer Thermoskanne, lassen die geschlossene Kanne 1 Stunde an einem warmen Ort stehen und gießen dann den Aufguss ab, dabei die Flüssigkeit abtropfen lassen. Davon werden 3 bis 4-mal täglich 50 ml 30 Minuten vor den Mahlzeiten eingenommen.
Dieser Aufguss kann auch zum Spülen von Wunden und Geschwüren, so Furunkel, Karbunkel und entzündeten Stellen verwendet werden.

Husten und Erkältung

Übergießen Sie 40 g getrocknetes Kraut vom Rot-Klee mit 200 ml kochendem Wasser in einer Thermoskanne, lassen die geschlossene Kanne 1 Stunde an einem warmen Ort stehen und gießen dann den Aufguss ab, dabei die Flüssigkeit abtropfen lassen. Davon werden 3 bis 4-mal täglich 30 ml 30 Minuten vor den Mahlzeiten eingenommen.

Urolithiasis, chronischer Husten, Asthma, Anämie, Skrofulose, Verbrennungen, Erfrierungen, Wunden und Geschwüre

Lassen Sie 20 g getrocknete Blütenköpfe vom Rot-Klee in 250 ml Wasser aufkochen, noch 15 Minuten unter schwacher Hitze köcheln und anschließend 30 Minuten abgedeckt ziehen. Danach gießen Sie den Sud ab, dabei die Flüssigkeit abtropfen lassen. Davon werden 3 bis 4-mal täglich 50 ml 30 Minuten vor den Mahlzeiten eingenommen.

Bei Verbrennungen und Erfrierungen wird dieser Sud als Lotion verwendet. Eitrige Wunden und Geschwüre werden mit dem Sud ausgewaschen. Der Sud hat auch eine harntreibende Wirkung, die bei Urolithiasis genutzt wird. Manchmal ist es sinnvoll, diesen Sud als Mittel zur Stärkung des Körpers und bei Anämie zu verwenden.

Zwiebel (Allium cepa) – eine der ältesten Kulturpflanzen

Zwiebel (Allium cepa)

stammt ursprünglich aus den Steppengebieten West- und Mittelasiens. Heute wird die Zwiebel als Kulturpflanze nahezu weltweit angebaut.

Geschichte

Die Zwiebel ist bereits seit über 5000 Jahren bekannt und eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit überhaupt. Bei einigen wilden afrikanischen Stämmen ist sie bis heute eine heilige Pflanze, die dank ihres scharfen Geruchs und Geschmacks als ein Gesandter der großen Götter gilt. Auch in der Mythologie und in den Märchen vieler Völker wird die Wertschätzung der Zwiebel deutlich. Sie steht für Gesundheit, Langlebigkeit, Arbeitsfähigkeit und Lebenskraft. In der russischen Volksmedizin stellt die Zwiebel das bedeutsamste Volksheilmittel dar. Besonders im Mittelalter wurde die Zwiebel im alten Russland sehr hoch verehrt. Bis in die jüngere Geschichte ist sie ein Mittel für die Wahrsagerei, Herstellung von Liebesgetränken und dem Liebeszauber. In der bäuerlichen Gesellschaft galt in alten Zeiten die große Ansammlung von Zwiebelpflanzen auf einem kleinen Stück Land in Gemeinschaft mit dem Milzfarn auch als ein Zeichen für die Nähe eines Schatzes in der Erde.

Inhaltsstoffe

Zu den chemischen Verbindungen der Zwiebel gehören ätherische Öle, Jod, Vitamin C und Schwefelverbindungen.

Anwendung in der Volksmedizin

Dank ihrer Inhaltsstoffe verfügt die Zwiebel über antiseptische und harntreibende Eigenschaften. Die russische Volksmedizin verwendet die Zwiebel bei vielen Erkrankungen, so bei Avitaminose, Blutarmut, Angina, Arteriosklerose, Schlaflosigkeit, Husten und Würmern, aber auch bei einigen eitrigen Erkrankungen der Haut und vielen anderen mehr. Sie gilt als ein bewährtes natürliches Heilmittel.

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Kopfschuppen

Bei Kopfschuppen füllen Sie einen 2,5-l-Topf zur Hälfte mit Schalen der Zwiebel, übergießen sie mit heißem Wasser, lassen die Mischung 5 Minuten aufkochen und dann 30 Minuten abgedeckt stehen. Danach sieben Sie den Sud durch, geben ihn in ein größeres Geschirr und ergänzen 3 l heißes Wasser. Mit diesem Sud spülen Sie über 3 Wochen 2-mal in der Woche die gewaschenen und getrockneten Haare und behandeln so die Kopfhaut. Zur Festigung des Ergebnisses und zur Vorbeugung wiederholen Sie 1-mal im Monat diese Behandlung.

Depression

Bei anfangender Depression atmen Sie mehrfach den Geruch frischer Zwiebeln ein. Die Depression wird sich nach kurzer Zeit auflösen. Auf diese Weise können Sie der Depression auch vorbeugen.

Husten

Bei Husten übergießen Sie 10 fein gehackte Zwiebeln und 1 Knoblauchknolle mit pasteurisierter Milch und kochen sie unter kleiner Hitze und ständigem Rühren weich. Dann fügen Sie ein wenig frischen Minzensaft und Honig hinzu und bewahren die Mischung im Kühlschrank auf. Davon essen Sie täglich 1 EL.

Weitere Verwendung

Auch wurde festgestellt, dass der ständige Gebrauch der Zwiebel in der Ernährung den Cholesterinspiegel senken kann. Ebenfalls gibt es Hinweise darauf, dass die Zwiebel reduzierende Eigenschaften auf den Zuckerspiegel im Blut besitzt. Diabetikern wird daher das Essen einer Zwiebelsuppe empfohlen.

Zwiebeln, in Butter gebraten oder in Milch gekocht, lösen den Husten. Brei aus frischen Zwiebeln kann bei Verbrennungen angewandt werden. Er lindert Schmerzen, reduziert Hautreizungen und verhindert die Bildung von Blasen.

Auch ist aus der Volksmedizin bekannt, dass in die Kopfhaut massierter Zwiebelsaft das Haar kräftigt und den Haarwuchs fördert. Das gleiche gilt für einen Sud, der aus Zwiebelschalen bereitet wird.

Walnuss (Juglans regia) – eine traditionelle Heilpflanze

Echte Walnuss (Juglans regia)

Tinkturen aus den grünen und unreifen Früchten der Echten Walnuss (Juglans regia) sind ein bewährtes natürliches Heilmittel aus den südlichen Regionen Russlands. Sie sind dort ein alter und traditioneller Bestandteil der Volksmedizin. Aufgrund der positiven Einwirkung dieser Tinkturen auf den Organismus, sollte die grüne Walnuss auch in anderen Regionen in die Vorratskammer für die Erhaltung der eigenen Gesundheit gehören. Die grünen und unreifen Früchte der Walnuss (Juglans regia), im Durchmesser von nicht mehr als 2 bis 3,5 cm, werden von Ende Mai bis spätestens Ende Juni gesammelt und daraus ein alkoholischer Auszug hergestellt.

Die Walnuss-Tinktur hilft bei der Diabetes, behandelt die Arteriosklerose des Gehirns und der Blutgefäße des Herzens, nimmt die Müdigkeit ab und stellt das Immunsystem wieder her. Weiterhin hilft sie bei Erkältung, besonders bei einem langwierigen und trockenen Husten. Auch für die Behandlung einer Tuberkulose wird sie traditionell verwendet.

Bemerkenswert ist, die Walnuss-Tinktur behandelt auch sehr gut schweren Durchfall. Auch einen Durchfall, der von einer Infektion durch unterschiedlichste Stämme von Escherichia coli ausgelöst wurde. Sie kann daher auch bei einer EHEC-Infektion, unabhängig von der Verlaufsform, verwendet werden.

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Grüne Walnuss-Tinktur

Dazu zerschneiden Sie die grünen und unreifen Früchte der Walnuss in kleine Stücke, geben sie bis zur Hälfte in eine Flasche und füllen sie mit Wodka (40 %) auf. Danach stellen Sie die fest verschlossene Flasche für 40 Tage an einen dunklen und kühlen Ort, dabei alle 3 bis 4 Tage aufschüttelnd. Die fertige Tinktur, durchsieben und an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahren.
Die Früchte sollen im Durchmesser von nicht mehr als 2 bis 3,5 cm sein und werden von Ende Mai bis spätestens Ende Juni gesammelt.

Anwendung zur Prophylaxe und Behandlung einer Erkrankung

Die grüne Walnuss-Tinktur kann zur Prophylaxe und für die Behandlung einer vorliegenden Erkrankung verwendet werden. Dazu nehmen Sie in beiden Fällen 2 bis 3-mal täglich 1 TL ein. Der Kurs der Behandlung verläuft über 1 Monat.
Für die Behandlung von Kindern geben Sie jeweils 5 Tropfen der Tinktur in 125 ml heißes Wasser, damit der Alkoholgeruch verloren geht.

Anwendung bei diffusen Struma

Bei diffusen Struma nehmen Sie 3-mal täglich 1 TL der Walnuss-Tinktur vor dem Essen ein. Der Kurs der Behandlung geht über 3 Monate.

Anwendung zur Prophylaxe von Krebs

Für die Prophylaxe von Krebs nehmen Sie die Walnuss-Tinktur nach dem folgenden Schema ein:

1. Tag – 1 Tropfen in 60 ml Wasser, morgens auf nüchternem Magen, 40 Minuten vor dem Essen;
2. Tag – 2 Tropfen in 60 ml Wasser, morgens auf nüchternem Magen, 40 Minuten vor dem Essen;
3. Tag – 3 Tropfen in 60 ml Wasser, morgens auf nüchternem Magen, 40 Minuten vor dem Essen;
In dieser Weise steigern Sie die Dosierung täglich um je 1 Tropfen bis zum 20. Tag.
Danach geben Sie die Tropfen in 125 ml und setzen in folgender Weise fort.
20. Tag – 20 Tropfen in 125 ml Wasser, morgens auf nüchternem Magen, 40 Minuten vor dem Essen;
21. Tag – 21 Tropfen in 125 ml Wasser, morgens auf nüchternem Magen, 40 Minuten vor dem Essen;
In dieser Weise steigern Sie die tägliche Dosis bis zum 40. Tag, um jeweils 1 Tropfen, bis auf 40 Tropfen.
Ab dem 41. Tag verringern Sie die Dosis wieder um 1 Tropfen täglich, dass heißt,
41. Tag – 39 Tropfen in 125 ml Wasser, morgens auf nüchternem Magen, 40 Minuten vor dem Essen;
60. Tag – 20 Tropfen in 60 ml Wasser, morgens auf nüchternem Magen, 40 Minuten vor dem Essen,
bis Sie wieder bei 1 Tropfen angekommen sind.

Diesen Kurs sollten Sie jedes halbe Jahr einmal durchführen.

Grüne Walnuss-Tinktur bei einem Fibromyom

Bei einem Fibromyom (meist in in der Brust der Frau lokalisiert) wird die folgende Kur empfohlen:

Zerschneiden Sie 27 grüne und unreife Früchte der Walnuss in kleine Stücke, geben sie in eine große Flasche und füllen 1 l Wodka (40 %) auf. Danach stellen Sie die fest verschlossene Flasche für 40 Tage an einen dunklen und kühlen Ort, dabei alle 3 bis 4 Tage aufschüttelnd. Die fertige Tinktur, durchsieben und an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahren.
Auch für diese Walnuss-Tinktur gilt, die Früchte sollen im Durchmesser von nicht mehr als 2 bis 3,5 cm sein und werden von Ende Mai bis spätestens Ende Juni gesammelt.

Von der Walnuss-Tinktur nehmen Sie über 1 Monat 3-mal täglich 1 TL 30 Minuten vor dem Essen ein.
Danach trinken Sie über 1 Monat 3-mal täglich 60 ml frischen Kartoffelsaft 30 Minuten vor dem Essen.
3. Monat – Einnahme der Walnuss-Tinktur;
4. Monat – Kartoffelsaft trinken;
5. Monat – Einnahme der Walnuss-Tinktur;
6. Monat – Kartoffelsaft trinken.

Für den Kartoffelsaft nehmen Sie eine Kartoffelknolle von mittlerem Umfang (nicht durch Schadstoffe belastet), waschen sie gründlich und zerreiben sie dann mit der Schale auf dem Reibeisen oder entsaften sie im Fruchtentsafter.
Den Saft trinken Sie dann, nachdem sich die Stärke auf dem Boden des Glases abgesetzt hat. Es wird nur der reine Saft und ohne die Stärkeanteile getrunken.

Der Behandlungskurs verläuft über ein halbes Jahr und kann gegebenenfalls, nach einer längeren Pause, wiederholt werden.

Echte Sellerie (Apium graveolens) – heilen mit Pflanzen

Echte Sellerie (Apium graveolens)

ist eine alte Kultur- und Heilpflanze und wächst vorwiegend in den gemäßigten Breiten.

Geschichte

Erste schriftliche Überlieferungen zur Nutzung von Sellerie als Heilpflanze, datieren aus der Zeit zwischen 1200 und 600 v. Chr. im Alten Ägypten. Die Ägypter nutzten für Heilzwecke Wildsellerie. Auch aus den Kulturen der antiken Griechen und Römer ist die Nutzung von Sellerie vielfach überliefert.
Nach Meinung des berühmten großen persischen Arztes Avicenna treibt Sellerie Nierensteine, den Urin, reinigt die Nieren und die Harnblase, verbessert die Funktionen der Verdauungsorgane und der Leber, fördert den Stoffwechsel und festigt die Adern. Auch in den Mythen und Legenden ist die Pflanze zu finden. Bei den Kelten war sie ein Bestandteil des zauberhaften Getränkes, das die feurige Liebe in den Herzen von Tristan und Isolde entzündete.

Ein seiner Wirkung nach ähnliches Getränk besteht aus 100 ml frischen Selleriesaft und 50 ml Birnensaft (alternativ 25 ml Apfelsaft oder 1 TL Apfelessig) und wird am Abend getrunken.

Inhaltsstoffe

Echte Sellerie enthält Vitamine der Gruppe B, die Vitamine C und РР sowie Karotin, Salze des Natriums, Kaliums, Phosphors, Kalziums und Magnesiums.

Anwendung in der Volksmedizin

In der traditionellen Medizin vieler Kulturen hat der Echte Sellerie eine lange Tradition und gilt als ein bewährtes natürliches Heilmittel.
Auch in der russischen Volksmedizin gehört der Echte Sellerie bis heute zum bewährten Arsenal der Naturheilmittel und wird zur Behandlung der verschiedensten Krankheiten verwendet.

Echte Sellerie wirkt allgemein wohltuend auf den Stoffwechsel, fördert den Appetit und erhöht die Lebenskraft. Die mineralischen Stoffe regulieren die säurehaltige und alkalische Umgebung des Blutes und tragen wesentlich zur Absorption des Kalziums durch den Organismus bei. Allgemein ist es empfehlenswert Echte Sellerie in die ständige Ernährung aufzunehmen. Der frische Saft der Echten Sellerie verringert das Bedürfnis des Organismus auf Süßes, regt den Appetit an, reguliert den Magen, erhöht die sexuelle Potenz, wirkt gegen Darmblähungen, lindert Krämpfe der Leber und fördert die Arbeit der Galle. Er hilft bei Erkältungen, Fieber, Angina, Halsschmerzen, Bronchitis, Asthma, Allergie, Rheuma, Gicht, Nierensteinen, Skorbut, Schlaflosigkeit, Verstopfungen, fördert das Gedächtnis, stellt die frische Gesichtsfarbe wieder her und hilft im Kampf gegen das Übergewicht.

R E Z E P T E

Im Folgenden drei Beispiele für die Anwendung der Echten Sellerie in der russischen Volksmedizin:

Prophylaxe

Für die Prophylaxe ist es gewöhnlich ausreichend täglich 3-mal 1-2 TL Saft 30-40 Minuten vor dem Essen einzunehmen. Auch kann der Saft in einer Mischung mit anderen Gemüse- und Fruchtsäften getrunken werden, beispielsweise  aus 8 Teilen Möhren-, 3 Teilen Rüben- und 5 Teilen Selleriesaft, 1 Teil Möhren-, 4 Teilen Weißkohl- und 5 Teilen Selleriesaft, 8 Teilen Möhren-, 5 Teilen Sellerie- und 3 Teilen Rettichsaft, 1 Teil Tomaten-, 1 Teil Selleriesaft und 4 Teilen sauere Milch oder 1 Teil Apfel- , 1 Teil Selleriesaft und 4 Teilen sauere Milch.

Ausspülung von Schlacken

Die Mischung aus Sellerie, Rübe und Kresse (im 4 Teile Sellerie-, 2 Teilen Rüben- und 1 Teil Kressesaft) trägt zur Ausspülung der Schlacken im Organismus bei und unterstützt bei der Behandlung der Zellulitis. Davon trinken Sie 3-mal täglich 30-40 Minuten vor dem Essen 1-2 TL.

Rheuma und Gicht

Bei Rheuma und Gicht empfiehlt beispielsweise die östliche Medizin täglich über 3 Wochen 1 Glas frischen Selleriesaft zu trinken.

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) – eine alte Heilpflanze

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

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Blütenstand Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

ist eine der häufigsten Straucharten in Mitteleuropa. Sein Verbreitungsgebiet reicht bis nach Westsibirien, den Kaukasus, Kleinasien und Nordafrika.
Er blüht im Mai-Juni, die Früchte reifen im August-September.

Geschichte

Schon seit uralten Zeiten ist der Holunder in der Heilkunde bekannt. Besondere Aufmerksamkeit und Würdigung fand er bei vielen Ärzten der griechischen Antike. Auch Hippokrates von Kos, der als berühmtester Arzt des Altertums gilt, pries die Heilkraft des Holunders und empfahl ihn gegen Verstopfung, Wassersucht und Frauenleiden.
Bei den Kelten und Germanen galt der Holunder als ein heiliger Baum.

Inhaltsstoffe

Zu den Inhaltsstoffen des Schwarzen Holunder gehören Glycoside, ätherisches Öl, Flavonoide, Cholin, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Gerbsäure und Vitamin C.

Hinweis: Die Blätter, Rinde, unreifen Beeren und die Samen reifer Beeren enthalten das cyanogene Glycosid Sambunigrin, dass bei Kindern und sensiblen Personen zum Erbrechen, leichten Krämpfen bis hin zum starken Durchfall oder Magenbeschwerden führen kann. Diese Giftigkeit geht durch Erhitzen verloren, da dabei das Sambunigrin zerfällt.

Anwendung in der Volksmedizin

Die Volksmedizin verwendet für Heilzwecke Blüten, Beeren, Rinde und Blätter vom Holunder.
Dafür werden von Mai bis Juni die Blüten des Holunders in der vollen Blüte gesammelt. Dabei werden die Blüten abgerissen oder die Blütenstände vollständig abgeschnitten. Danach werden sie sofort getrocknet und später die getrockneten Blütenstände durch ein grobes Sieb von den Blütenstengeln abgetrennt, letztere werden weggeworfen.
Die Beeren werden von August bis September in der vollen Reife gesammelt, von den Fruchtstielen getrennt und ebenfalls sofort getrocknet.

Das Trocknen wird im Trockner oder im Backofen bei einer Temperatur von 60 bis 65 °C empfohlen. Bei sonnigem Wetter kann das Trocknen auch unter freiem Himmel erfolgen.
Im gut belüfteten und trockenen Raum behalten die getrockneten Blüten und Beeren über 2 bis 3 Jahre ihre Tauglichkeit zur Verwendung für Heilzwecke.
Die getrockneten Blüten haben ein schwaches Aroma und einen süßen Geschmack, die getrocknete Früchte sind geruchlos und haben einen süß-sauren Geschmack.

R E Z E P T E
Aufguss aus Blüten oder Beeren des Holunder
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Fruchtstand Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Die Blüten und Beeren des Holunders verfügen über schweißtreibende, harntreibende, adstringierende und schwach desinfizierende Eigenschaften. Gewöhnlich werden aus ihnen für Heilzwecke Aufgüsse bereitet.

Dazu übergießen Sie 1 EL getrocknete Blüten oder Beeren mit 0,25 l kochendem Wasser, lassen den Aufguss einige Minuten ziehen und trinken davon täglich 3 bis 4-mal 15 Minuten vor dem Essen 60 ml.

Der Aufguss aus den Blüten wirkt schweißtreibend. Er wird vor allem bei Erkältung, Grippe, Angina, Tracheitis und Bronchitis verwendet. Aber auch bei Lebererkrankungen wird er manchmal als ein choleretischer Agent angewendet (er stimuliert die Produktion von Gallenflüssigkeit in den Leberzellen).
Der Aufguss aus den Beeren wirkt harntreibend bei Nierenerkrankungen und Ödem. Ebenfalls dient er als Abführmittel.
Über harntreibende Eigenschaften verfügt auch die Rinde des Holunders.

Weitere Anwendungen des Holunder

Bei Verstopfung wird ein Gelee aus frischen oder getrockneten Holunderbeeren hergestellt und getrunken. Aufgüsse aus Holunderblüten eignen sich auch zum Spülen bei entzündlichen Erkrankungen des Mund- und Rachenraums, für Kompressen und Umschläge.
In der Volksmedizin werden Aufgüsse von Holunderblüten auch zur Behandlung von Nierenerkrankungen, Rheuma, Gicht und Entzündungen der Gelenke unterschiedlichster Herkunft verwendet. Bei schmerzenden Gelenken wird empfohlen, Holunderblüten und Kamille in gleichen Anteilen mit kochendem Wasser zu übergießen und den Aufguss für heiße Umschläge zu verwenden. Diese heißen Umschläge werden auch bei Neuralgie und Myositis empfohlen.

Die jungen Blätter vom Holunder, in Milch gekocht, wirken äußerlich als ein entzündungshemmendes Mittel bei Verbrennungen, Furunkel, Windeldermatitis und entzündeten Hämorrhoiden.

Oregano (Origanum vulgare) – eine sehr alte Heilpflanze

Oregano (Origanum vulgare)

ist auch als Wilder Majoran oder Dost bekannt. Er stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet und wird heute auf der ganzen Welt in warmen und gemäßigten Breiten angebaut. In fast ganz Europa gibt es darüber hinaus natürliche Vorkommen.

Geschichte

Oregano ist eine sehr alte Heilpflanze und war bereits im antiken Griechenland bekannt. Nachweise darüber finden sich unter anderen in den Schriften von Dioscurides und Hippokrates. In der heutigen modernen Pflanzenheilkunde wird Oregano nur selten verwendet.
Als Gewürz in der Küche diente Oregano wahrscheinlich bereits den Römern. Im gesamten Mittelmeerraum wird er auch heute noch viel verwendet, besonders in der italienischen und spanischen Küche, wo er als ein sehr wichtiges Gewürz gilt.

Inhaltsstoffe

Zu den Inhaltsstoffen von Oregano gehören Gerbstoffe, ätherisches Öl, Thymol, Carvacrol und andere Geruchsstoffe sowie Ascorbinsäure (Vitamin C) und Tannine.

Anwendung in der Volksmedizin

Für Heilzwecke wird in der Volksmedizin der oberirdische Teil der Oregano (Blätter und Blüten) verwendet. Dazu wird Oregano während der Blüte von Juli bis August gesammelt, er wird mit einer Sichel oder einem Messer abgeschnitten. Das Trocknen von Oregano kann in der Sonne, auf Dachböden und in Schuppen in gebundenen Bündeln erfolgen. Nach dem Trocknen werden die Bündel über ein grobes Metallsieb zerrieben und dabei die Blüten und Blätter von den Pflanzenstängeln getrennt, letztere werden weggeworfen. Getrockneter Oregano hat ein starkes Aroma, ist bitter-scharf und hat einen leicht herben Geschmack. Seine Tauglichkeit für Heilzwecke behält Oregano in gut verschlossenen Gläsern bis zu 3 Jahre.

Oregano hat eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem, steigert die Absonderung der Schweiß-, Verdauungs- und Bronchialdrüsen und erhöht die Muskeltätigkeit des Darmes.

Die Volksmedizin verwendet Oregano auch als schleimlösendes Heilmittel bei Bronchitis und anderen Atemwegserkrankungen. In diesen Fällen wird der Aufguss häufig aus einer Mischung mit anderen Kräutern in Form eines Brust-Tee zubereitet, er ist ein Teil dieser auch im Handel angebotenen Tees.

Manchmal wird Oregano als Diuretikum verwendet. Pharmakologisch bewährt ist Oregano als ein Anthelminthikum gegen parasitäre Würmer (Helminthen).

Durch das Vorhandensein einer großen Anzahl von flüchtigen Inhaltsstoffen mit antimikrobieller Aktivität, wird Oregano auch äußerlich für Kompressen bei Furunkeln und Geschwüren eingesetzt sowie für Heilbäder bei Hautausschlägen und Skrofulose.

Ebenfalls ist Oregano ein wirksames Hausmittel gegen Motten und hilft als Schmerzmittel bei Zahnschmerz.

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Aufguss bei Darmatonie

Für die Behandlung einer Darmatonie übergießen Sie 15 g Oregano mit 0,25 l kochendem Wasser, lassen den Aufguss wenigstens 30 Minuten stehen und trinken davon 3 bis 4-mal täglich 1 bis 2 EL.

Der vorhergehende Aufguss von Oregano eignet sich auch dafür, den Appetit und die verringerte Absonderung von Magensaft anzuregen.
Zur Verwendung als ein Beruhigungsmittel bei erhöhter nervöser Reizbarkeit, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit wird das Trinken von 2 bis 3-mal täglich 80 ml empfohlen.

Aufguss bei Albträumen

Beim Auftreten von Albträumen übergießen Sie 1 EL Oregano mit 250 ml kochendem Wasser, lassen den Aufguss für 1 bis 2 Stunden stehen und trinken von dem warmen Aufguss 3 bis 4-mal täglich 20 bis 30 Minuten vor dem Essen 125 ml.

Aufguss bei Nervosität, Kopfschmerz, Kreislaufbeschwerden und Krämpfen

Bei Nervosität, Kopfschmerz, vegetativ bedingten Kreislaufbeschwerden und Krämpfen übergießen Sie 15 g Oregano mit 0,25 l kochendem Wasser, lassen den Aufguss 30 Minuten stehen, sieben ihn durch und trinken davon 3 bis 4-mal täglich 20 Minuten vor dem Essen 2 EL.

Der vorhergehende Aufguss von Oregano eignet sich auch für warme Spülungen bei Zahnschmerz, Parodontitis und Entzündungen des Zahnfleisches oder zum Gurgeln bei Halsschmerzen, Pharyngitis und Stomatitis. Gewöhnlich lindern diese Anwendungen innerhalb von 10 bis 20 Minuten wesentlich den Schmerz.

Aufguss bei Gastritis, Colitis, Nieren- und Lebererkrankungen, Bronchitis, Erkältungen, nervöse Erregung und schlechter Stimmung

Bei Gastritis, Kolitis, Nieren- und Lebererkrankungen, Bronchitis, Erkältungen, nervöse Erregung und schlechter Stimmung übergießen Sie 20 g Oregano in einer Thermoskanne mit 0,25 l kochendem Wasser, lassen den Aufguss 2 Stunden stehen und trinken davon 3 bis 4-mal täglich 1 EL.

Aufguss für Spülungen, Kompressen und partielle Heilbäder bei Rachitis, Skrofulose, juckenden Hautausschlägen und Ekzeme

Für Spülungen, Kompressen und partielle Heilbäder bei Rachitis, Skrofulose, juckenden Hautausschlägen und Ekzeme übergießen Sie 25 g Oregano mit 0,5 l kochendem Wasser, lassen den Aufguss 4 Stunden an einem warmen Ort stehen und verwenden ihn dann entsprechend.

Heilbäder bei Ekzemen, Neurodermitis und anderen Hautausschlägen, Furunkel, Abszesse und Diathese

Für Heilbäder zur Behandlung von Ekzemen, Neurodermitis und anderen Hautausschlägen, Furunkel, Abszesse und Diathese übergießen Sie 100 bis 200 g Oregano mit 2 bis 3 l kochendem Wasser, lassen den Aufguss 1 bis 2 Stunden stehen, geben ihn dann in das Vollbad von 36 °C bis 37 °C und baden darin etwa 10 bis 15 Minuten.

Hinweis: Vorsicht bei allen heißen Bädern, da sie den Kreislauf belasten. Bei Schwangerschaft wird die Verwendung von Oregano nicht empfohlen, da er eine Schwangerschaft negativ beeinflussen kann.

Moosbeere (Vaccinium) – ein Überfluss an nützlichen Stoffen

Gewöhnliche Moosbeere (Vaccinium oxycoccos) und Großfrüchtige Moosbeere (Vaccinium macrocarpon)

Die Moosbeere (russ.: клюква) ist ein immergrüner Strauch mit sehr dünnen Trieben. Seine Blätter sind klein, ledrig, eiförmig oder länglich, spitz, dunkelgrün und unten weißlich. Die Blüten befinden sich an langen Stielen an den Enden der Triebe, die Beeren sind rot, sphärisch oder birnenförmig, mit 8 bis 12 mm im Durchmesser. Moosbeeren blühen im Juni, die Beeren reifen im September und nicht gesammelt, bleiben sie unter dem Schnee auch bis zum nächsten Frühjahr erhalten.

Geschichte

Um etwa 1000 nach Chr. ist von den Wikingern die Gewohnheit des Essens von Moosbeeren überliefert. In Russland wird sie seit langem geschätzt und wird oft als „nördliche Zitrone“ bezeichnet. Die Heilkräfte der Gewöhnlichen Moosbeere (Vaccinium oxycoccos) sind in Russland bereits seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin bekannt. Vom Nutzen der Moosbeere wusste man bereits sehr lange. Bei den Beeren bleiben Vitamine und Mineralstoffe auch bei langer Lagerung erhalten, da sie von Natur aus reich an organischen Säuren sind.

Inhaltsstoffe

Die meiste Bedeutung bei den Inhaltsstoffen der Moosbeere haben ihr Inhalt an Zuckern, organischen Säuren, Pektinen und Vitaminen. Überwiegend ist in den Beeren die Zitronensäure enthalten. Glukose und die Fruktose nehmen die Hauptstelle bei den Zuckern ein, weniger bedeutend ist die Sacharose. In einer bedeutenden Anzahl ist das Pektin enthalten. Die Früchte sind sehr reich an Vitaminen. Neben anderen Vitaminen enthalten sie B1, B2, B5, B6 und PP, auch sind sie eine wertvolle Quelle des Vitamins K1. Weiterhin sind u.a. Vitamin A, B3, C und E enthalten.
Bei den Mikroelementen haben eine bedeutende Anzahl das Kalium und der Phosphor, geringer ist das Kalzium enthalten. Verhältnismäßig gibt es viel Eisen, Mangan, Molybdän und Kupfer. Außerdem gibt es Jod, Magnesium, Barium, Kobalt, Nickel, Zinn, Silber, Titan, Chrom, Zink, Aluminium und andere.

Anwendung in der Volksmedizin

Der Saft gilt seit langem als vorzügliches Heilmittel gegen Husten, das gute Heilmittel gegen den Skorbut und mit ihm wurden auch Wunden eingeschmiert. Die Menschen verwenden die Beere noch heute traditionell bei Magenverstimmung, Kopfschmerz, Hautentzündungen, während der Schwangerschaft, zur Stärkung der Immunität, zur Prophylaxe der Zystitis und vielen weiteren Erkrankungen.
Traditionell ist Moosbeerensaft ein sehr effektives Mittel gegen Erkältungen. Er senkt Fieber, stillt den Durst und schwemmt die Giftstoffe aus dem Körper. Mit Honig gemischt, stärkt er die Abwehrkräfte und löst den Schleim. Moosbeerensaft hilft auch gegen Müdigkeit und er aktiviert das Gehirn. Weiterhin wirkt er senkend auf den Blutdruck und er stärkt durch seinen hohen Kaliumgehalt auch die Blutgefäße. Deshalb ist er auch für Menschen mit hohem Bludruck zu empfehlen. Moosbeerensaft reinigt Wunden, Geschwüre, Verbrennungen und beschleunigt deren Heilung. Moosbeeren regen die Arbeit der Bauchspeicheldrüse an. Mit Honig vermischt, wird Moosbeerensaft gegen Husten verwendet.
Die Moosbeeren wirken auch einer Harnwegsinfektion oder Blasenentzündung (siehe auch: Gesunde Frau – Rezepte gegen alle Beschwerden – Frühling) entgegen, denn die Inhaltsstoffe der Moosbeere verhindern, dass Bakterien an den Innenwänden der Harnwege haften bleiben. Damit kann einer Infektion vorgebeugt werden. Moosbeeren werden auch bei einer Magenverstimmung mit bakterieller Ursache empfohlen. Lediglich bei einem überhöhten Säuregehalt im Magen darf kein Moosbeerensaft getrunken werden. Ebenfalls hilft die Moosbeere bei der Senkung von schlechtem Cholesterin.
In der traditionellen Medizin werden auch Umschläge mit Moosbeerensaft bei Hauterkrankungen angewendet. Damit lassen sich Ausschläge, Juckreiz und Ekzeme heilen.
Dank dem Überfluss der nützlichen Stoffe bildet die Moosbeere viele Rezepte der russischen Volksmedizin. Traditionell wird die Moosbeere im russischen Volk für die Stärkung des Immunsystems verwendet.

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Angina

Bei einer Angina hilft der Saft der Moosbeere.

Dazu mischen Sie 0,25 l frischen Moosbeerensaft mit 1 TL hellem Honig und gurgeln mit der warmen Mischung 4 bis 5-mal täglich.

Elastizität der Haut

Die Maske mit Moosbeerensaft hilft der Haut im Winter.

Mit dem Eintritt der Kälte verliert die Haut häufig an Elastizität, schält sich ab und errötet. In diesem Fall hilft eine nahrhafte Maske mit Moosbeerensaft. Dazu mischen sie die Hälfte eines Eigelbes, 1 EL Moosbeerensaft und 1 TL saure Sahne. Tragen sie die Mischung für 15 Minuten auf und waschen Sie anschließend gründlich ab. Verstärken Sie die Wirkung dieser Maske mit einer warmen kosmetischen Kompresse.
Man kann solche Masken 2 bis 3-mal in der Woche machen, mit einem gesamten Kurs von 10–12 Masken.

Hautentzündungen

Eine Salbe aus Moosbeeren kann bei Hautentzündungen die Schmerzen lindern und den Entzündungsprozess auf der Haut stoppen.

Dazu entsaften Sie 2 EL reife Beeren und filtern den Saft sorgfältig durch mehrere Schichten von Gaze. Den entstehenden Saft vermischen Sie gut mit 50 g Vaseline und bewahren die Salbe im Kühlschrank auf.

Fieber

Die Moosbeere hilft als fiebersenkendes Mittel.

Dazu mischen Sie 0,25 l frische Moosbeeren und 1 EL Zucker. Von der Mischung essen Sie alle zehn Minuten 1 EL, dabei die Beeren sorgfältig zerkauend.

Kopfschmerz

Bei häufigem Kopfschmerz hilft eine Mischung aus Moosbeeren und Honig.

Nehmen Sie 1-mal täglich eine Mischung aus 1 EL durch den Fleischwolf gedrehter Moosbeeren und der gleichen Menge Honig ein.

Magenverstimmung

Die Moosbeere hilft bei einer Magenverstimmung.

Dazu übergießen Sie mit 0,5 l heißem Wasser einige Eßlöffel Moosbeere, köcheln alles zusammen etwa 10 Minuten auf kleiner Hitze, kühlen den Sud ab, sieben ihn dann durch und trinken 4-mal täglich 125 ml.

Die einzige Beschränkung: Für Menschen mit einem erhöhten Säuregehalt des Magens ist es besser, in anderer Weisen behandelt zu werden – der Moosbeerensaft kann die Verschärfung einer Magenentzündung mit erhöhter Sekretion und Bildung eines Magengeschwürs herbeirufen.

Knoblauch (Allium sativum) – eine der ältesten Kulturpflanzen

Knoblauch (Allium sativum)

ist eine der ältesten bekannten Kulturpflanzen. Er gelangte aus den Steppengebieten Zentral- und Südasiens über das Mittelmeer nach Europa.

Geschichte

Wann die Menschen begannen den Knoblauch erstmals zu nutzen und seine Heilwirkung erkannten, ist heute nicht sicher bekannt. Jedoch wird er bereits in alten ägyptischen Schriften von den Pharaonen als ein tägliches Kräftigungsmittel beim Pyramidenbau angewiesen, durch den altgriechischen Arzt Hippokrates für die Behandlung von Erkrankungen der Lungen erwähnt und im alten Rom im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung vom berühmtesten Pharmakologen des Altertums Dioscurides als vorzügliches Mittel gegen Würmer im Darm beschrieben. In der römischen Kultur hatte der Knoblauch auch im alltäglichen Leben der Römer eine große Bedeutung und wurde sehr breit angewendet. Beispielsweise trugen die Legionäre eine Knoblauchzwiebel auf der Brust wie einen Talisman.

Inhaltsstoffe

Im Knoblauch ist eine Vielzahl von Schwefelverbindungen enthalten. Besonders wertvoll sind sein Inhalt an Ätherischem Öl und Alliin, das zu Allicin umgewandelt wird. Auch ist Knoblauch reich an Selen.

Anwendung in der Volksmedizin

Die traditionelle Medizin vieler Länder hat nicht wenige Rezepte mit der Nutzung des Knoblauchs angesammelt. Die Afghanen verwenden ihn beim Kräfteverfall, die Inder heilen mit ihm das Bronchialasthma, die Franzosen die Grippe, die Deutschen die Tuberkulose und die Erkrankungen des Bauches, die Italiener und Spanier verwenden ihn bei Faulprozessen im Darm und die Engländer bei verschiedenen Krankheiten der Nieren. In der russischen Volksmedizin wird er bei den vielfältigsten Leiden angewendet. Auch hier gilt der Knoblauch als ein natürliches Heilmittel und wird als ein gleichwertiger Ersatz für die Zwiebel angesehen, die das bedeutsamste Volksheilmittel darstellt. Ausdruck findet diese Anerkennung auch in der russischen Wortbedeutung für den Knoblauch – „die Zwiebel, die in Zähnchen geteilt ist“.

Die Inhaltsstoffe des Knoblauchs haben heilende und vorbeugende Wirkungen auf verschiedenste Erkrankungen. Hervorzuheben ist seine antimikrobielle Wirkung. Obwohl der Knoblauch bereits seit Jahrtausenden durch den Menschen genutzt wird, sind seine medikamentösen Eigenschaften von der wissenschaftlichen Medizin bis heute nur wenig erforscht.

R E Z E P T E

Drei Beispiele für die Anwendung des Knoblauchs in der Volksmedizin als ein natürliches Heilmittel:

Bei Schmerzen im Hals, Kehlkopfentzündung, Heiserkeit und ähnlichen Erkrankungen wirkt gut der Knoblauchsirup

Dazu geben Sie 10–12 geriebene Knoblauchknollen abwechselnd mit Zucker in feinen Schichten in ein Glas. Der Zucker wird den Knoblauchsaft einsaugen. Nach der völligen Auflösung des Zuckers sieben Sie die Mischung durch und nehmen von der Zuckerlösung jede halbe Stunde 1 TL ein.

Bei erhöhtem Blutdruck wird eine Mischung aus frischem Saft der Roten Rübe oder der Möhre und frischem Saft des Knoblauchs empfohlen

Dazu vermischen Sie 1 EL Saft des Knoblauchs mit 0,25 l Rüben- oder Möhrensaft. Von dieser Mischung trinken Sie täglich und auf unbegrenzte Zeit 3-mal täglich vor dem Essen 8 cl.

Nach einem Hirnschlag oder wenn dieser droht, sollte der Knoblauch in die tägliche Ernährung aufgenommen werden

Knoblauch verbessert die Fließfähigkeit des Blutes. Ein schönes Mittel ist dafür der folgende Knoblauchcocktail.

Dazu vermischen Sie 3 geriebene Knoblauchzehen, 1 EL Rotwein, 1 TL biologisch aktiven Apfelessig (6 %) und 1 TL Olivenöl im Mixer und lassen die Mischung 3 Stunden stehen. Von der Mischung nehmen Sie jeweils ein Drittel, ergänzen 1 Glas heißes Wasser und trinken die Mischung über 3 Monate 3-mal täglich alle 6 Stunden 15 Minuten vor dem Essen.

Heil-Ziest (Stachys officinalis) – eine alte Heilpflanze

Heil-Ziest (Stachys officinalis/Betonica officinalis)

ist in Europa weit verbreitet und einzelne Vorkommen gibt es auch in Westasien und Nordafrika. Die Heilpflanze wächst auf Moorwiesen, mageren Bergwiesen, in Heidelandschaften und in Laub-Mischwäldern. Sie bevorzugt wärmere Standorte auf feuchten, basenreichen und oft kalkarmen Böden.

Geschichte

Heil-Ziest, auch als Betonica bezeichnet, ist eine sehr alte Heilpflanze. Wahrscheinlich war sie bereits in der griechischen Antike bekannt. Darauf hinweisende schriftliche Überlieferungen sind jedoch nicht zweifelsfrei. Im Mittelalter wird der Heil-Ziest im deutschsprachigen Raum in vielen Schriften erwähnt und beschrieben, so auch in den Kräuterbüchern der Äbtissin Hildegard von Bingen. Noch Anfang des vorigen Jahrhunderts fehlte der Heil-Ziest in keinem Haushalt, geriet dann jedoch zunehmend in Vergessenheit und wird heute kaum noch für Heilzwecke verwendet. In der evidenzbasierten Medizin fand der Heil-Ziest bisher keinerlei Beachtung.

Inhaltsstoffe

Zu den Inhaltsstoffen der Heil-Ziest gehören Gerbstoffe, Bitterstoffe, Betonicin, Stachydrin, Turicin, Saponine und Flavonoide.

Anwendung in der Volksmedizin

In der Volksmedizin wird der Heil-Ziest unter anderem bei Sodbrennen, Fallsucht, Asthma, Rheuma, Gelbsucht, Wassersucht, Verschleimung, Durchfall, Ohrenschmerzen, Verstopfung, Vergiftung, Gicht, Arthritis, Keuchhusten, Blasenleiden, Nierenleiden, Bluthochdruck und Nervenschwäche verwendet, ebenfalls äußerlich bei Wunden, Abszessen, Fußpilz, Krampfadern und Hautkrebs.
Dafür werden von der Pflanze im Juni/Juli die Blätter, Blüten und Wurzeln gesammelt und meist getrocknet. Die Pflanzenteile können jedoch auch frisch verwendet werden.
Aus den getrockneten Blättern wird gewöhnlich Tee zubereitet, der für die Behandlung der verschiedensten Erkrankungen innerlich und äußerlich angewendet wird. Ein Tee aus frischer Wurzel wirkt als Abführmittel und aus getrockneter Wurzel als Brechmittel.

R E Z E P T E
Aufguss von Heil-Ziest

Übergießen Sie 1 TL getrocknete Blätter der Heil-Ziest mit 250 ml kochendem Wasser und lassen den Aufguss mindestens 15 Minuten stehen.

Der Aufguss kann innerlich oder äußerlich angewendet werden. Er eignet sich zum Spülen oder zum Trinken bei Durchfall, anderen Magen-Darm-Erkrankungen sowie weiteren Erkrankungen.
Für die innerliche Anwendung empfiehlt die Volksmedizin 1 bis 3-mal täglich 125 ml zu trinken.
Manchmal wird der Aufguss der Heil-Ziest auch für den erstmaligen reichlichen Auswurf von Schleim und bei Asthma verordnet. Auch wurde er früher für die Behandlung von Gicht und Rheuma verwendet.

Aufguss von Heil-Ziest bei Ischialgie

Auch bei einer Ischialgie (Ischias) kann der Heil-Ziest nützlich sein, denn er lindert die Beschwerden.

Dazu übergießen Sie abends 2 EL getrocknete Blätter der Heil-Ziest in einer Thermoskanne mit 0,5 l kochendem Wasser, verschließen die Kanne fest und sieben den Aufguss morgens durch.

Davon trinken Sie 4-mal täglich 100 ml 30 Minuten vor dem Essen.