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Heilbäder – traditionelle natürliche Heilmittel

Heilbäder

Bereits seit Urzeiten sind Heilbäder und ihre heilende Wirkung, mit oder ohne Pflanzen- und Mineralstoffzusätze, bekannt und überliefert. Heilbäder gehören zu den traditionellen natürlichen Heilmitteln und Heilmethoden vieler Kulturen. Diese Heilbäder erweitern die Blutgefäße, fördern den Blutkreislauf, liquidieren die Stagnation des Blutes und unterstützen die Selbstsäuberung des Organismus.

Einfache Heilbäder

Im Folgenden einige Beispiele für die Anwendung von Heilbädern in der traditionellen russischen Medizin:

R E Z E P T E

Zur Verbesserung der Blutversorgung und der Stoffwechselprozesse der Haut eignen sich Salzbäder.
Dazu lösen Sie 0,4 bis 0,6 kg Speise- oder Meersalz in 200 ml Wasser auf, geben die Lösung in das Badewasser mit einer Wassertemperatur von 36 °C bis 37 °C und baden darin 10 bis 15 Minuten.

Um die Ernährung der Haut durch das Blut zu verbessern, können Sie im Vollbad auch 2 kg Salz auflösen. Das Bad entspannt die Haut und regt sie gleichzeitig an, über das Wasser Urinsalze und Kohlenhydrate aus dem Organismus abzugeben. Wohltuend wirkt es auch bei Rheuma.
Beachten: Bei allen Krankheiten im akuten Stadium und in der Verschärfung sind Salzbäder verboten.

Bei Salzbädern im Zusammenhang mit entzündeten Gelenken ist es nützlich, wenn Sie zusätzlich 3-mal täglich ½ Glas frischen Pampelmusensaft trinken. Dieser Saft hilft in den Gelenken die Flüssigkeitsansammlung zu entfernen.

Für die Linderung von Schmerzen im Rücken ist das einfachste Heilbad in auf 38 °C bis 39 °C erwärmtem Wasser. Nach der Badedauer von 10 bis 15 Minuten wickeln Sie sich in ein trockenes Laken, dann in eine wollene Decke und erholen sich auf diese Weise liegend 20 bis 30 Minuten. 

Rückenschmerzen lindert auch sehr wirksam ein tägliches Heilbad mit den Früchten der Rosskastanie (Aesculus). Dazu geben Sie die Masse aus 500 g gemahlenen Früchten in das auf 36 °C bis 37 °C erwärmte Badewasser, verrühren sie mit einem Holzstab über 5 Minuten und baden darin 10 bis 15 Minuten.

Vielfältigst werden Heilbäder auch bei Erkrankungen der Haut verwendet. Bei Ekzemen, Neurodermitis und anderen Hautausschlägen, Furunkel, Abszesse und Diathese helfen beispielsweise auch Heilbäder mit Oregano (Origanum vulgare).

Kosmetische Bäder

Ebenfalls sind Bäder für kosmetische Zwecke geeignet. Einfache Pflanzenzusätze im Badewasser können verschiedene Wirkungen auf die Haut auslösen. Auch diese Bäder sollten 10 bis 15 Minuten nicht überschreiten.

R E Z E P T E

– Die Minze wirkt reinigend und als Beruhigungs- und Erfrischungsmittel.
– Thymian reinigt die Poren und desinfiziert.
– Liebstöckel wirkt desodorierend und reinigend.
– Petersilie wirkt erfrischend und verbessert die Gesichts- und Hautfarbe.
– Rosmarin beruhigt die Hautnerven.
– Salbei wirkt desinfizierend.

Für die Bereitung dieser Bäder geben Sie 2 EL klein geschnittene frische oder 1 EL getrocknete Pflanzen (eine oder mehrere Sorten) in ein Mullsäckchen, hängen es in das Badewasser mit einer Temperatur von 36 °C bis 37 °C und belassen es darin bis zur Beendigung des Bades.
Alternativ können Sie auch die Pflanzen in 1 l Wasser einige Minuten unter kleiner Hitze aufkochen, dann den Sud 15 bis 20 Minuten stehen lassen, durchsieben und in das Badewasser geben.
Außer den aufgezählten Pflanzen können ebenfalls Fenchel, Lavendel und eventuell auch noch Echte Kamille in einer Mischung dem Badewasser zugegeben werden. Sie haben allgemein eine erfrischende Wirkung.

Beachten: Seien Sie bei allen heißen Bädern vorsichtig, denn es kommt dabei zu einer erhöhten Kreislaufbelastung.